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mmx2 am 28.10.2002, 16:27
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Hallo! Ich bräuchte mal eure Hilfe. Ich habe vor kurzem das Taketori Monogatari gelesen. Dabei handelt es sich um eine der ältesten Erzählungen Japans die immer wieder mündlich weiter gegeben wurde und wurde so um 900 n.Chr. aufgeschrieben. Auf jeden Fall enthält es zahlreiche Präastronautische Elemente, wie eine Stadt auf dem Mond, deren Bewohner nicht altern, die ein anderes Zeitgefühl haben (Zeitdilation), die auf einer Wolke auf die Erde kommen, sich unsichtbar machen können, die die Armee des Kaisers paralysieren, der König der Mondwesen sitzt in einem fliegenden Wagen, etc. Ich bin mir ziemlich sicher, dass dieses Thema schon einmal in der Prästronautik behandelt wurde, da diese Geschichte ziemlich eindeutig ist. Kennt irgendjemand ein präastronatisches Buch in dem diese Geschichte genauer behandelt wird, und weiß welcher Autor dies veröffentlicht hat. Vielleicht möchte ich darüber einen Artikel für die Jugendseite schreiben, wer weiß...., wenn dieses Thema jedoch ausreichend behandelt wurde, kann ich mir "die" oder viel Mühe sparen. Vielen Dank im vorraus! |
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Stefan Boeckler am 28.10.2002, 18:14
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Hallo! Bisher ist mir nichts derartiges bekannt. Daher könnte ein Artikel für die Jugendseite recht interessant sein. Eine Anmerkung: auf dem Mond herrscht keine andere Zeit als auf der Erde (bzw. nur sehr geringfügig). Zeitdilitation entsteht aufgrund hoher Gravitation oder aufgrund hoher Geschwindigkeiten. So aus der Erinnerung. Aber ich bin mir sicher, dass Mondmenschen nicht wesentlich länger leben würden (wenn überhaupt, die Gravitation auf dem Mond ist ja geringer). Allerdings bin ich rein in Hinsicht auf Physik nicht unbedingt ein Ass Außerdem: im Internet wird das besagte Werk aus "Märchen" tituliert. Ist irgendwo ein Hinweis enthalten, dass die Erzählung in die Religion Einzug gefunden hat oder als wirklich angesehen wird? (Abschnitt 4.1) Gruß Stefan |
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mmx2 am 29.10.2002, 17:34
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Nun, sicher es ist anzunehmen, dass die Zeitverschiebung daran liegt, dass sie entweder langelbig sind (sie sind unsterblich, werden nicht krank), oder weil sie knapp unter Lichtgeschwindigkeit fliegen. Ob sie von der Hauptstadt auf dem Mond kamen sei mal dahingestellt, die alten Inder berichteten ja von drei Städten im Weltraum, es kann auch ein anderer Planet gewesen sein. Die betreffende Stelle lautet: Der Mondkönig erhob nochmals seine Stimme und sprach:" Dir alter Mann haben Wir wegen einiger guter Taten dieses Kind herabgesandt: für eine kurze Zeitspann als Hilfe für Dich. Der alte Mann antwortete:" Ich habe Kaguya Hime (das Mädchen hat er in einem leuchtenden Bambus gefunden) mehr als zwanzig Jahre lang umhegt. Ihr aber sprecht von einer kurzen Zeitspanne - das reimt sich nicht zusammen! Dann gibt es noch das Tango-Fudoki, auf das in Erich von Dänikens "Beweise" eingegangen wird, wo ebenfalls die Zeitdilation vorkommt. Die Geschichte wird von allen wie ein Märchen behandelt, es beinhaltet jedoch auch realistsiche Aspekte. Als die Geschichte aufgeschrieben wurde, war der chinesiche Einfluß auf die japanisch Literatur sehr groß, deshalb lassen sich da Anleihen aus der chin. Mythologie finden, diese passen aber nicht so recht in die Sache rein und fallen deutlich aus dem Rahmen. Jedenfalls exitieren zig Versionen von dieser Geschichte, nur diese Version die mir vorliegt ist die bekannteste, weil sie die erste war die, in reinem Japanisch übrigens, aufgeschrieben wurde. Meine Literatur Professorin meinte, dass die Erzählung sehr alt sei und mündlich überliefert wurde. Man müsste die Story mal auf ihre Ursprünge zurückverfolgen und sie sorgsam auf Herz und Nieren prüfen, um zu sehen wie gut sie brauchbar ist und welche Sachen erst später hinzugefügt wurden. Dabei liesen sich eventuell auch religiöse Dinge finden. Viellelicht sind die Dogus ja die Mondwesen, wer weiß... Die Grundmotive der Geschichte sind jedoch eindeutig. Man müsste vielleicht noch ähnliche Geschichten, traditionelle Feste, oder shintoistische Rituale in Japan finden, in denen die gleichen Motive vorkommen. |
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mmx2 am 29.10.2002, 17:54
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523 Beiträge |
Das Märchen "Taketori Monogatari" findet man auf der HP von Christina Vivien Daß 20 Jahre nur eine kurze Zeit für die Mondwesen sind, liegt nicht an einer Zeitdilatation, sondern an ihrer Unsterblichkeit. Da sind 20 Jahre nun mal wirklich nicht viel. Die Unsterblichkeit kommt von einem Nahrungsmittel dieser Wesen. Die Wesen sind zwar gefühlsarm (-los?), aber nicht das Mädchen, obwohl sie ja auch von dort stammt. Die Gefühlsarmut überkommt das Mädchen erst, als es einen Umhang überbekommt. Die Begegnung mit den Wesen vom Mond wirkt in ihrer Schilderung auf mich nicht sonderlich präastronautisch, außer daß sie eben aus dem All kommen. In typischer Wundermanier können Waffen und Menschen ihnen nichts anhaben. Pertti |
mmx2 am 29.10.2002, 21:40
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Hi! Das Mädchen zeigt nur sehr wenig Gefühl und Mitleid auch vorher, was zeigt, dass sie kein Mensch ist. Das mit dem Umhang ist auch richtig, aber was ist das für ein Ding? Also die Märchenseite da ist ziemlich gräßlich, so viel Kitsch. |