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Eschweger Erklärung

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Giordano Bruno
© Wikipedia 

Die 1997 von Nicolas Benzin verfasste "Eschweger Erklärung" ist eine Selbstverpflichtung von Personen, die nach Belegen für die Richtigkeit der Paläo-SETI-Hypothese suchen. Diese Personen haben sich in der "Giordano Bruno Gesellschaft " zusammengeschlossen, benannt nach dem gleichnamigen italienischen Philisophen und Dichter.

Bruno postulierte die Unendlichkeit des Weltraums. Er stellte sich damit der herrschenden Meinung einer in Sphären untergliederten geozentrischen Welt entgegen. Was jedoch für die damalige Zeit noch schwerer wog, war, dass seine Thesen von einer unendlichen Welt die Personalität Gottes in Frage stellten und er sich sehr negativ über Jesus  Christus äußerte. Als Ketzer verurteilt, wurde er auf dem Scheiterhaufen hingerichtet.

Die Eschweger Erklärung beinhaltet folgende Punkte:

I. Die Ziele der Paläo-SETI-Forschung
  • Ziel der Paläo-SETI-Forschung ist das Ergründen der historischen Wahrheit.
  • Die Forschung muß ergebnisoffen sein, auch wenn durch neue Ergebnisse alte Positionen aufgegeben werden müssen.
  • Alle Forscherinnen und Forscher sollten offen für Erweiterungen oder die Modifizierung der Paläo-SETI-Hypothese sein.
  • Die Arbeiten auf dem Gebiet der Paläo-SETI-Forschung sollten so gestaltet werden, daß die in ihnen enthaltene Beweisführung möglichst in vollem Umfang nachprüfbar ist.
  • Belege, die sich als falsch herausgestellt haben, sollten durch Veröffentlichung zeitnah aus der Beweisführung herausgenommen und nicht stillschweigend fallengelassen werden.
  • Scheinbar sichere Erkenntnisse sollten immer wieder erneut auf ihre Richtigkeit geprüft werden.
  • Durch eine breite Öffentlichkeitsarbeit sollten alle gesellschaftlichen Kreise über die Ziele, Methoden und bisherigen Erkenntnisse der Paläo-SETI-Forschung informiert werden.
II. Verhalten bei Meinungsverschiedenheiten
  • Bei Meinungsverschiedenheiten sollte zunächst Kontakt mit dem betreffenden Forscher, der betreffenden Forscherin aufgenommen werden, um Unklarheiten oder mögliche Mißverständnisse zu beseitigen. Ungerechtfertigte Kritik kann so vermieden werden.
  • Meinungsverschiedenheiten sollten zunächst intern ausgetragen werden. Voreilige Kritik in Form von offenen Briefen, Leserbriefen, Fachartikeln und sonstigen Beiträgen sollte unterlassen werden.
  • Die Kritik sollte konstruktiv und sachbezogen sein und auf rationalen Argumenten beruhen, persönliche Angriffe sind zu vermeiden.
  • Bei Veröffentlichungen, in denen direkt und nicht nur am Rande gegenteilige Auffassungen in bezug auf Arbeiten eines Forschers, einer Forscherin vertreten werden, sollte diesen die entsprechende Textpassage vor der Veröffentlichung mit der Aufforderung zur Stellungnahme zugeleitet werden. Dabei sollte den Betreffenden eine angemessene Frist zur Antwort eingeräumt werden.
  • Die Forscherinnen und Forscher sollten die Möglichkeit erhalten, ihre kritisierten Ausführungen gegebenenfalls selbst zu korrigieren. Auf irrationale Polemik anderer sollte sachlich reagiert werden, um sich nicht mit ihnen auf eine Stufe zu stellen.
  • In der Paläo-SETI-Forschung sollte es keine festgelegte oder stillschweigend geduldete Lehrmeinung geben. Die Ausführungen, Stellungnahmen, Rezensionen und etwaigen Gutachten stellen daher ausschließlich die persönliche Meinung der einzelnen Autorinnen und Autoren dar. Je mehr Teilhypothesen und Belege in der Diskussion sind, desto größer wird die Wahrscheinlichkeit, daß die der historischen Wahrheit entsprechende sich darunter befindet.
III. Verhalten bei Kritik durch Außenstehende
  • Eine sachliche, konstruktive Kritik fördert die Forschung und hilft, Fehler in der eigenen Argumentation zu erkennen. Sie ist daher eine gute Prüfung für die eigenen Argumente und somit zu begrüßen.
  • Bei der Prüfung der kritisierten Ausführungen sollte man sich vom Bewußtsein der eigenen Fehlbarkeit leiten lassen. Eigene Fehler sind zuzugeben und im weiteren zu vermeiden.
  • Irrationaler Kritik durch Außenstehende, insbesondere in den Medien, sollten die Vertreterinnen und Vertreter der Paläo-SETI-Hypothese zeitnah und geschlossen entgegentreten. Die Gegendarstellungen sollten dabei immer nur auf rationalen Argumenten beruhen.
IV. Der Kontakt zur traditionellen Wissenschaft
  • Die Vertreterinnen und Vertreter der Paläo-SETI-Hypothese sollten den Kontakt zur traditionellen Wissenschaft suchen.
  • Wir sind uns bewußt, daß unsere Ansichten nicht nur zum Teil, sondern in ihrer Gesamtheit falsch sein könnten. Wir fordern, daß die traditionelle Wissenschaft diese Möglichkeit für ihre Forschungsergebnisse ebenfalls einräumt.
  • Durch gezielte Fragen an die Wissenschaft sollten Lücken im traditionellen Lehrgebäude aufgezeigt werden.
  • Die traditionelle Wissenschaft sollte nicht in eine Verteidigungshaltung gedrängt, sondern durch eine rationale Diskussion mit den Zielen, Methoden und bisherigen Forschungsergebnissen der Paläo-SETI-Forschung bekanntgemacht werden. Bei einer ablehnenden Haltung sollten die Vertreter der traditionellen Wissenschaft gezielt nach den Gründen für ihr Verhalten gefragt werden. Dies auch in der Öffentlichkeit.
  • Wissenschaftler sollten zu Veranstaltungen eingeladen werden, damit sie sich von der Seriosität der Arbeiten der Paläo-SETI-Forscher und Forscherinnen überzeugen können.