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Scharfe Klingen durch Nanotechnik

Die Damaszener Schwerter, die den Kreuzrittern das Fürchten lehrten, waren bruchfest und extrem scharf. Deutsche Forscher glauben jetzt, das Geheimnis der Klingen gelüftet zu haben.

Bei der Rückeroberung des Heiligen Landes machten die Kreuzfahrer ab dem Ende des 11. Jahrhunderts immer wieder unliebsame Bekanntschaft mit Schwertern aus Damaszener Stahl. Die legendären Klingen waren bruchfest und lange scharf. Von solchen Waffen konnten die Kreuzritter nur träumen. Ihre Faszination haben sie bis heute nicht verloren. Sammler zahlen ein kleines Vermögen für eine solche Rarität.

Arabische Schmiede besaßen modernes Know-how

Jetzt haben Dresdner Forscher das Geheimnis der orientalischen Superklingen gelüftet. Die arabischen Schmiede setzten bei ihrer Arbeit offenbar bereits Nanotechnologie ein, wie Peter Paufler, Physik-Professor an der Technischen Universität Dresden, im Fachblatt „Nature“ berichtet.

Zum ersten Mal untersuchten die Dresdner Wissenschaftler mit einem hochauflösenden Transmissions-Elektronenmikroskop eine Damaszener Klinge, die ein persischer Schmied angefertigt hatte. Dafür behandelten sie Proben aus dem Schwert mit Salzsäure. Sie fanden Kohlenstoff und Eisencarbid, das sich in der Säure hätte auflösen müssen. Die Forscher gehen deshalb davon aus, dass die Eisencarbidfäden in Nanoröhrchen aus Kohlenstoff
eingeschlossen waren.

Das Geheimnis der Superklingen

Die Schmiede verwendeten für ihre Klingen ein bestimmtes Eisenerz aus Indien. Paufler nimmt an, dass sie durch langwieriges Ausprobieren auf die Nanotechnik stießen. „Das Stichwort ist Katalyse“, sagt Paufler. Sie ist nötig, damit Kohlenstoff Röhren bildet. Dafür braucht es einen chemischen Katalysator. Bei den Waffenschmieden im Mittelalter war es Kohlenwasserstoff. Irgendwann müssen die Handwerker bemerkt haben, dass die Schwerter besser wurden, wenn sie das Feuer statt mit Kohle mit Blättern und Holz schürten.

„Wichtig war auch die richtige Temperatur“, ergänzt Paufler. Sie darf nicht zu hoch sein. Ein Fehler, den die Europäer begingen, als sie versuchten, die orientalischen Schwerter nachzuschmieden.

Rekonstruktion der Schwerter

Das Wissen über die richtige Temperatur und andere Details bei der Herstellung der Damaszener Klingen war früher ein gut gehütetes Geheimnis. „Es ging immer nur vom Vater auf den Sohn über“, berichtet Paufler. Die Wissenschaftler hoffen nun, die Herstellung des legendären Stahl rekonstruieren zu können. Denn das Wissen darüber ging gegen Ende des 18. Jahrhunderts verloren.


 

Hallo Thomas,
...hast ja lange nichts mehr von Dir hören lassen...

Scharfe Klingen durch Nanotechnik

Ich möchte ja kein Miesmacher sein, aber kann man von Nano-Technologie sprechen, wenn sich durch "normale" chemische Prozesse (auch wennsie sich nur unter bestimmten Voraussetzungen bilden) und ohne ein wirkliches Wissen der chem. und physikal. Abläufe (sondern durch Versuch und Irrtum) Eigenschaften herausstellen.
Das soll natürlich nicht die Leistung der Erschaffer schmälern, nur hatte es wohl eher mit einem glücklichen Zufall als mit gezielter "Materialforschung" zu tun, oder?

Ciao René