Pressemitteilung des Mystery Parks:
Kornkreis im Mystery Park
Erste Stellungnahme der Experten!
Stellungnahme Kore’s, verfasst durch Thomas Peterlunger
Die Geometrie
„Die Form ist mit rund 30 Metern Durchmesser für englische Massstäbe sehr klein und im
schweizerischen Vergleich durchschnittlich. Das Gebilde weist keine schwer oder unmöglich
anzufertigenden Elemente auf. Obwohl als Grundraster für die Form Dreiecke oder komplexere Strukturen unterlegt werden können, ist dies kein Indiz für Echtheit. Denn wenn wir als Untersucher in der Lage sind, darin versteckte geometrische Muster oder mathematische Gesetze zu finden, so kann sich auch der Planer eines Kornkreises dieses Wissen angeeignet haben und bereits bei der Planung einfliessen lassen. Was bekannt ist, kann angewendet werden. Zudem wird die Fertigkeit von menschlichen Kornkreismachern von den meisten Laien massiv unterschätzt.“
Die Pflanzen
„Da bereits am Freitagmorgen viele Angestellte des Parks im Feld waren, und der Regen tagsüber seinen Teil dazu beitrug, war die Spurensuche erschwert. An den Rändern der Formation, die von den Besuchern noch nicht zu Boden getrampelt waren, konnte ich vorwiegend mehrfach geknickte Halme finden. Die im niedergelegten Bereich des Feldes zu findenden Halmstummeln sind auf Vogelfrass zurückzuführen und auch im nicht betroffenen Feld zu finden. Die Kanten der Korridore waren nicht perfekt gerade und die Halme wiesen Druckstellen auf, die von mechanischer Krafteinwirkung aber auch von Besucherschuhen herrühren könnten. Ich konnte keine Pflanzen finden, die seltsam gebogen waren oder anormale Richtungsänderungen zeigten.“
Das notwendige Licht
„Entgegen der Annahme, dass es zur Herstellung eines Kornkreises in einem Feld mindestens Taschenlampen braucht, zeigen die Erkenntnisse meiner Forscherkollegen, dass kaum künstliches Licht bei der nächtlichen Arbeit eingesetzt wird. Sobald sich die Augen an die Dunkelheit gewöhnt haben, genügt wenig Restlicht, das meist vorhanden ist. In der fraglichen Nacht verbargen die Regenwolken zwar den Mond, dieser war aber fast voll und kann die Wolkendecke von oben her aufhellen. In der Nacht hat es stark geregnet, was ein Arbeiten im Feld natürlich erschwert.“
Die Webcam
„Wie die erste Begutachtung der Nachtaufnahmen zeigte, verfügt die eingesetzte Kamera nicht über genügend Lichtempfindlichkeit, um in der Nacht aussagekräftige Bilder zu machen. Das Bildrauschen führt zu unzähligen Lichtpunkten, die nicht real vorhanden sind. Das betroffene Feld selbst liegt im Dunkeln. Es wurde jede Minute ein Bild von 42kB Grösse aufgenommen Eine nachträgliche Bildbearbeitung am Computer steht noch aus. Es können daher noch keine aussagekräftigen Erkenntnisse aus der Begutachtung des Films gewonnen werden. Die Entstehungsursache des Kornkreises bleibt daher vorerst im Dunkeln.“
Möglichkeiten
„Als Szenarien stehen für mich immer noch mindestens drei denkbare Ursachen im Raum:
1. Der Kornkreis wurde im Auftrag der Mystery-Park-Leitung hergestellt, wobei ein externes Team angefragt wurde. Dabei darf der eigene PR-Manager nicht darüber informiert sein, da er so mit echter Überzeugung vor den Medien „...nichts davon weiss“.
2. Der Kornkreis wurde in Eigenregie einer unabhängigen Gruppe hergestellt, die die Mystery-Park-Leitung und die Öffentlichkeit an der Nase herumführen will.
3. Der Kornkreis ist echt.“
Schlusswort
„Wichtig ist mir der Hinweis, dass diese Stellungsnahme nicht abschliessend sein soll und sein kann. Ich bin immer offen für überzeugende Belege des Phänomenalen und bin auch bereit, meine jetzige, provisorische Ansicht zu revidieren. Nach einer enttäuschenden Kornkreissaison in der Schweiz wäre ein echter Kornkreis für unsere Forschergruppe sicher motivierender und erfreulicher, als ein fragwürdiges, umstrittenes Werk. Doch die bisherigen Fakten des Kornkreises beim Mystery-Park konnten mich noch nicht
überzeugen. Die Ursache bleibt bis auf weiteres unbekannt.“
Stellungnahme von Jay Goldner
„Der im Uhrzeigersinn sowohl in der Ringstruktur wie in den 9 darin eingebetteten Satelliten- Kreisringen verlaufende Halmfluss zeigt keine Auffälligkeiten, die konkret auf eine irdische Machart verweisen.“ „Auch wurde mit dem Getreide eine übergrosse Unkrautpflanze mit 1 cm dickem Stamm inmitten der Ringstruktur vollkommen niedergebogen, was ebenfalls stark auf eine nichtmenschliche energetische Einwirkung hinweist, da die Pflanze keinerlei Beschädigung aufwies, auch nicht am unteren Stamm, wo zumindest Schürfspuren zu sehen sein müssten. Die volle 90 Grad gebogene und mit ihrem Geäst unter die leicht verwobenen Halmlagen geratene Pflanze hatte zudem dieser
kraftvollen Niederlegung ohne zu brechen widerstanden, was einer kurzzeitigen, energetischen Aufweichung der Zellstruktur bedurfte. (Nachdem diese Pflanze (videogefilmt) ausgegraben wurde, richtete sie sich nach einigen Stunden bis auf ca. 70 Grad wieder auf).“
„Leichte Wachstumsknotendehnungen am zu Boden gebrachten Weizen wurden ebenfalls aufgefunden. Die Halme waren dennoch am Fuss, soweit nach vielen Besuchern im Feld noch feststellbar, zumeist gebrochen. Denn es ist aufgrund der überreife und Sprödigkeit nicht mehr im biegefähigen Alter. Der starke Regen und der schon starke Besuch des Kornkreises lassen hier keine weiteren Schlüsse zu.“
„Pflocklöcher oder sonstige Einrichtungsspuren für das Design konnten nicht entdeckt werden.“
„Anzumerken ist auch die radiale Ausrichtung der Halme aus dem Zentrum des Zeichens nach aussen. Umgekehrt zeigt der Halmfluss in den drei äusseren, umgebenden Dreiecken zum Zentrum hin.“
„Bemerkenswert ist auch die etwa 20 % kleinere Bodenfläche des dritten Dreiecks. Diese
Anomalie kommt auch in den dieser Tage noch erschienen britischen Zeichen vor, von denen etwaige irdische Macher nichts wissen konnten....“
„Alles in allem komme ich nach Begutachtung der Halmlagen, der vermessenen Geometrie und der spezifischen örtlichen Ausrichtung des kompassartigen Piktogramms zum Schluss, dass es sich um einen authentischen Kornkreis handelt.“
Kommentar Mystery Park
Die von uns gewünschten Untersuchungen haben stattgefunden. Wie wir bereits nach Entdeckung des Kornkreises am Freitag, 19. August 2005, kommuniziert haben, stand für uns die Frage: „Was ist geschehen?“, im Vordergrund.
Die beiden Stellungnahmen beantworten die Frage nicht ganz abschliessend. Vielmehr werden verschiedene mögliche Ansätze vorgebracht, welche zeigen, wie komplex und spannend das Thema der Kornkreise ist.
Wir nehmen die vorliegenden Stellungnahmen zur Kenntnis und stellen fest, wie wichtig die
Zusammenarbeit mit Experten ist. Wir verfügen nicht über das notwendige Expertenwissen und könnten keine Antwort auf die gestellte Frage liefern. Die verschiedenen Ansätze der Stellungnahmen entsprechen der Philosophie vom Mystery Park, nicht eine Antwort zu liefern, sondern die verschiedenen Ansätze möglicher Theorien zu zeigen.
Weiteres Vorgehen
Es sind keine weiteren Pressemitteilungen geplant. Sollten wir aber von weiteren Forschergruppen Stellungnahmen oder von Kore’s und Jay Goldner Ergänzungen erhalten, werden wir Sie wieder per E-Mail informieren.
Ok, es gibt also widersprüchliche Einschätzungen des Kornkreises. Am meisten (negativ) aufgefallen ist mir, das in der Stellungnahme des MysteryParks zwar die Wichtigkeit der Untersuchung durch unabhängige Experten betont wird, aber nicht mit einem Wort gesagt wird, das der Kornkreis nicht von Mitarbeitern oder im Auftrag des Parks angelegt wurde. Das ist für mich ein wirklich starkes Indiez dafür, das es ein PR-Gag ist. Erst recht, als ich auf einer Internetseite gelesen habe, das die Resonanz zu dem Kornkreisspecial nicht so groß wie gewünscht war. Und da käme doch so eine "Sensation" nur gerade recht. Ich bin schon ein wenig enttäuscht davon, das man so etwas anscheinend nötig hat, und der Park (+Themen usw.) nicht selber genügend Anziehungskraft hat. 
Außerdem, sollte man es irgendwann einmal zugeben, oder es käme sonstwie heraus, dann würde es auch der PS-These schaden. Dann gibt es nämlich
und
seitens der Kritiker, und das sogar zurecht.
mfg
Thomas Mc Kie