Statistik

250.761Besucher gesamt
27Besucher heute
89Besucher gestern
1.012Besucherrekord
2Im Moment online
473Maximal online
1.753.719Seitenaufrufe
23.08.2009Zählerstart am
 

RSS Feeds

Startseite

Wissenswertes

Termine

MoDiMiDoFrSaSo
      01
02030405060708
09101112131415
16171819202122
23242526272829
30      

 

Rechtliches

Forum switch to English language keinen Seitencache mehr benutzen Infospalte auf der rechten Seite ausblenden auf das dynamische Seitenlayout wechseln keine Wikipediabegriffe automatisch verlinken keine Begriffe automatisch verlinken 

Nicolas Benzin hat noch keinen Avatar hochgeladen

Seminar „Das Erbe der ÄloHiM“

Im Jahr 1552 erscheint in Paris nach Jahrtausende alter mündlicher Überlieferung ein merkwürdiges Buch unter dem Titel „Abrahami Patriarchae Liber Jezirah“ in lateinischer Sprache. Herausgeber ist Guillaume Postel (1510 – 1581). Schon aus dem Titel des gedruckten Buches geht hervor, dass Postel den kabbalistischen Text auf den Patriarchen Abraham zurückführte. Und dieser Schluß lag auch nahe, denn im letzten Kapitel der kurzen, aber bedeutungsvollen Schrift „Buch der Formung“ ist zu lesen, wie Stammvater Abraham nach langwierigen Forschungen höchstselbst, zusammen mit anderen, künstliche Menschen geschaffen hat. Heute würde man sagen: Er hat sie geklont.
Erst nachdem Abraham diese künstliche Nach-Schöpfung von Lebewesen vollbracht hat, schließt sein Gott JHWH einen ewigen Bund mit ihm und seinen Nachkommen.
Das durch die biblischen ÄLoHiM übermittelte Wissen um die „Vorschriften für eine Schöpfung“ wird durch die Jahrhunderte vom Meister an den Schüler weitergegeben. Bis, ja bis in merowingischer Zeit im 7. oder 8. Jahrhundert n. Chr. in Südfrankreich die ersten Textfassungen in hebräischer Sprache niedergelegt werden. Doch ohne die Anleitung durch einen Meister der Kabbala bleiben die Anweisungen des Sefer Jezira dem Leser verschlossen. Wen wundert es darum, wenn gerade in Südfrankreich und Katalonien im 12. Jahrhundert umfangreiche Kommentare zum Sefer Jezira entstehen? Wen wundert es, daß jüdische Ärzte zu dieser Zeit die berühmtesten Vertreter ihres Standes sind, Jahrhunderte hindurch auch als Leibärzte selbst der Päpste tätig? Wen wundert es noch, wenn die „Vollkommenen“ (auch als „Tisserants“, als Weber bekannt) der katharischen Albigenser in Südfrankreich als berühmte Wanderärzte wirkten und die Schriften dieser und anderer Gnostiker Kenntnisse über Befruchtung und Embryologie enthalten, die unsere Gelehrten bereits Ende des 19. Jahrhunderts in Erstaunen versetzten?

Wir fragen uns weiter, wie ein dem englischen Franziskaner-Mönch Roger Bacon (1214 – 1292) zugeschriebenes Manuskript Pflanzen zeigen kann, die es bis zu den Entdeckungsfahrten des Christoph Kolumbus, er entdeckte am 12. Oktober 1492 Amerika erneut für die alte Welt, in Europa nicht gab – und Pflanzen, die es auf dem Planeten Erde überhaupt nicht gibt?
Wie konnte Prof. William Romaine Newbold von der Universität von Pennsylvania im Jahr 1921 in eben diesem Manuskript Strukturen erkennen, die ihn dazu veranlassten zu behaupten, Bacon habe Kenntnisse über den Aufbau von körpereigenen Zellstrukturen, die er sich eigentlich nur mit Hilfe des Mikroskopes hätte verschaffen können, gehabt?

Warum reisten die bedeutendsten Ärzte, Alchimisten und Kabbalisten der Renaissance nach Südfrankreich? Wir wollen hier nur einmal Miguel Servet, Paracelsus, Agrippa von Nettesheim und Giordano Bruno  erwähnen. Was suchten sie dort?
Nur am Rande bemerkt: Im südfranzösischen Montpellier gab es im Hoch- und Spätmittelalter die bedeutendste medizinische Fakultät, an der anfänglich auch die fähigsten jüdischen Ärzte ungestört als Dozenten wirken konnten.

Warum waren nahezu alle Vertreter der „okkulten Philosophie“ der Renaissance Ärzte und Nachkommen von Ärzten oder Webern und Tuchhändlern?
Was suchten sie in den kabbalistischen Schriften? Warum kannte Paracelsus Vererbungsgesetze des Menschen und bejahte die Möglichkeit, einen Homunculus, einen künstlichen Menschen zu schaffen – auf Grund der „Kunst Gabbalia“?

Wie kam der geistige Träger der englischen Renaissance, Dr. John Dee, in den Besitz des Bacon-Manuskriptes? Warum hat es der deutsche Kaiser Rudolf II. von Habsburg, genannt „der deutsche Hermes Trismegistos“ ihm abgekauft? Wollte der Alchimist im Kaiserrang mit Sitz in Prag dem Begründer der Alchimie, dem alt-ägyptischen Hermes Trismegistos, nacheifern?
Warum erhielt John Dee von der ältesten deutschen Universität, 1348 in Prag gegründet, einen weiteren Doktortitel zuerkannt – in Medizin?
Was veranlasste Kaiser Rudolf II. dem italienischen „Naturphilosophen“ Giordano Bruno  (1548 – 1600) mehrere hundert Taler für ein Werk gegen die „Mathematiker und Philosophen unserer Zeit“ zu schenken, wo doch der Kaiser ein besonderer Freund eben dieser Stände war? Was hat es mit den seltsamen und vielfältigen von Bruno selbst entworfenen Holzschnitten in diesem Werk auf sich? Warum haben die Herausgeber Ende des 19. Jahrhunderts diese Graphiken entschärft und verfälscht wiedergegeben, so daß nur noch ein einziges Exemplar mit den Originalentwürfen in der französischen Nationalbibliothek vorhanden ist? Nicht zu vergessen die Tatsache, daß eine katholische Ordensbibliothek in Rom oft die einzigen verbliebenen Exemplare vieler Bruno-Schriften besitzt, nachdem Papst Clemens VIII. Giordano Bruno  dem Scheiterhaufen überantwortet hat.
Warum hat eigentlich der Vatikan die ältesten und umfangreichsten Manuskripte des Sefer Jezira in Verwahrung?

Was machte Dr. John Dee in den 1580er Jahren am Hofe des hessischen Landgrafen Wilhelm IV., genannt der Weise? Warum war ihre Beziehung dermaßen bedeutend, daß ihm John Dee aus Bremen bei seiner Rückkehr nach England noch zehn gute Kutschenpferde als Geschenk an den Kasseler Hof sandte?
Warum hatte noch der Sohn des Landgrafen, Moritz der Gelehrte von Hessen-Kassel, wertvolle handgeschriebene griechische Manuskripte von der Hand des John Dee bei seinem Tode in Besitz, darunter der sogenannte Codex Casselanus mit Texten einer ägyptischen Alchimistin?

Warum verstand sich Kaiser Rudolf II., Schirmherr des Katholizismus, so gut mit dem Calvinisten Moritz von Hessen-Kassel? Warum war Moritz mit seinem Nieder-Fürstentum Hessen-Kassel als Person dann doch so bedeutend, daß der Schah von Persien neben Gesandtschaften an den Papst und den Kaiser nur noch eine weitere - an den Kasseler Hof -entsandte?
Warum suchte der Landgraf bei seinen alchimistischen Versuchen nie nach Gold, sondern ausschließlich nach neuen Arzneimitteln, so daß der berühmte französische Arzt Quercetanus bei einem Besuch in Kassel berichten konnte, dort das größte und am besten ausgerüstete Labor Europas besichtigt zu haben?
Warum richtete Moritz der Gelehrte an seiner Landes-Universität Marburg den ersten Lehrstuhl für Pharmakologie in ganz Europa ein – und besetzte den Posten mit einem Alchimisten?

Warum machte sich Moritz in den 1590er Jahren sofort nach seinem Regierungsantritt daran, in der unbedeutenden Landstadt Eschwege a. d. Werra das dortige Schloß völlig umzubauen, mit fließendem Wasser über Druckleitungen bis in die obersten Etagen auszustatten, einen vierstöckigen Pavillonbau mit einem „goldenen Saal“ oder „Saal der Wunder“ zu errichten?
Warum richtete er neben dem Schloß einen umfangreichen Schlosspark ein, der mit Versuchsfeldern unter alchimistischen Bezeichnungen ausgestattet war? Warum bloß stattete er das Eschweger Schloß mit einem umfangreichen Bildprogramm in allen Wohn- und Amtsräumen aus, das von seinen politischen Zielen künden sollte, war doch der Landgraf als Calvinist ein Bilderstürmer- und vernichter?
Am Rande: Eschwege hat der einschlägigen Literatur zufolge neben der Stadt Köln eine der ältesten jüdischen Gemeinden, auf dem jüdischen Friedhof der Stadt befindet sich zumindest ein Grab mit dem Zeichen eines „Cohen“, Nachfahren aus der Familie der Hohepriester des Tempels von Jerusalem, Eschwege galt als ein Zentrum der hessischen Wollweberindustrie vor dem 30jährigen Krieg und hatte – was für eine kleine Landstadt ungewöhnlich ist – bereits eine Apotheke, als es überhaupt nur zwei in Hessen gab.

Warum hat Moritz der Gelehrte die beiden Rosenkreuzer-Manifeste zu Beginn des 17. Jahrhunderts in seiner Hofdruckerei in Kassel herausgeben lassen, nach neueren Forschungen sogar selber verfasst? Was sollte seine „General-Reformation der ganzen weiten Welt“, insbesondere auf dem Gebiet der Wissenschaften. bezwecken?
Warum sollten die Mitglieder des ursprünglichen Rosenkreuzer-Ordens keine andere Profession haben, als die des Arztes – ganz so wie die Perfecti der katharischen Albigenser?

Was hatte Moritz mit seinem politischen Verbündeten, Friedrich V. von der Pfalz, zu tun?
Welche Interessen verfolgte Friedrich V., warum hatte er die bedeutendste Bibliothek zur okkulten Philosophie auf seinem Heidelberger Schloß? Und warum zog es die Kabbalisten seiner Zeit in die Erblande des Pfalzgrafen, warum folgten ihnen auch Buchdrucker, die alte und neue Bücher zur Kabbala und Alchimie herausgaben, darunter die Monumental-Werke des englischen Rosenkreuzers und Kabbalisten Robert Fludd?
Getragen auf einer Welle der okkulten Philosophie, gelang es dem Pfalzgrafen sogar, die Krone des Königreiches Böhmen mit der Residenz Prag zu erlangen. Ist der Beginn des 30jährigen Krieges als ein erfolgreiches Unternehmen der Kräfte gegen den sich anbahnenden Sieg der okkulten Philosophie zu deuten, wie es die Renaissance-Gelehrte Frances A. Yates (Ehrendoktorin der Universitäten von Oxford und Cambridge) in ihrem Buch „Aufklärung im Zeichen des Rosenkreuzes“ nahe legt?
Warum zog sich Moritz der Gelehrte im Zuge dieser Ereignisse nach seiner Absetzung auf Schloß Eschwege zurück – und welche Bücher und Manuskripte fand man dort bei seinem Tod?

Dass die kabbalistischen Anweisungen aus dem Buch der Formung gerade heute wieder praktische Anwendung finden können, wird die Entwicklung eines mikrobiologischen Verfahrens zur genetischen Rekonstruktion menschlicher Organe unter Verwendung von körpereigenen Zellen und der darin enthaltenen Erbinformationen unter Beweis stellen, das am 8. Juni 2000 beim Europäischen Patentamt München unter der Nummer PCT/EP00/05311 zum Patentschutz angemeldet wurde. Das Europäische Patentamt teilte bereits nach kurzer Zeit mit, dass nicht nur das Verfahren der Vorprüfung erfolgreich abgeschlossen worden sei, sondern auch ein internationaler Recherchebericht vorliegt, der Auskunft über etwaige konkurrierende Anmeldungen gibt. Die Patenterteilung steht demnach kurz bevor.

Inzwischen haben Dieter Vogl und Nicolas Benzin verschiedene Vorträge zu dieser Thematik gehalten und eine dreibändige Buchpublikation ist in Vorbereitung.
Wenn Sie Interesse an der Beantwortung der in diesem Artikel aufgeworfenen Fragen haben und zusammen mit den beiden Forschern und weiteren interessanten Referenten einmal persönlich diskutieren möchten, so sind Sie herzlich dazu eingeladen, am kommenden Seminar zu diesem Themenkreis in Eschwege teilzunehmen:

Freitag, den 6. Juni 2003

Ab 20:00 Uhr Treffen in geselliger Runde zusammen mit Mitgliedern der Giordano-Bruno-Gesellschaft e.V. im Restaurant Stadthalle, Wiesenstraße 9, 37269 Eschwege.

Samstag, den 7. Juni 2003

9:00 Uhr – 19:00 Uhr Seminartag in den Clubräumen der Stadthalle, Wiesenstraße 9, 37269 Eschwege.

Ca. 20:00 Uhr
In geselliger Runde bei hessischen Spezialitäten, lassen wir im Restaurant Stadthalle den Tag Revue passieren und haben bis zum späten Abend Gelegenheit, mit den noch anwesenden Referenten zu diskutieren.

Sonntag, den 8. Juni 2003 (Pfingstsonntag)

9:00 Uhr

Von der Tourist-Information aus zusammen mit dem Stadtführer durch die historische Alt-Stadt von Eschwege. Wir haben die Tourist-Information gebeten, für uns eine spezielle Führung zu den Themenbereichen Juden in Eschwege, Wollweber und Tuchhändler sowie natürlich Moritz der Gelehrte und sein Landgrafenschloß vorbereiten zu lassen.

Ca. 10:30 Uhr

Für unsere Gruppe, ausnahmsweise auch einmal am Vormittag des Pfingstsonntags, öffnen sich die Pforten eines der bedeutendsten Zinnfigurenkabinette in Deutschland mit Darstellungen historischer Ereignisse. In dem Gebäude der „Kemenate“, selbst ein geschichtsträchtiger Ort, haben wir unter fachkundiger Erläuterung eines Historikers eine Stunde Zeit, die Ausstellungen eingehend zu besichtigen.

Ca. 12:00 Uhr

In einem nahegelegenen Restaurant haben wir nun Gelegenheit, die Eindrücke des Vormittags auf uns wirken zu lassen und miteinander das Mittagessen einzunehmen.

13:45 Uhr

Wir machen uns nun auf in Richtung „Vor dem Berge“, wo unter der Hausnummer 14 ein Museum mit u.a. einer Ausstellung zu dem vermutlich ältesten Fotoatelier Deutschlands auf uns wartet, nebst einer Jahrhunderte alten vollständigen Apothekeneinrichtung.

Leistungen:

(kurzfristige Programmänderung vorbehalten)

Unkostenbeitrag für Mitglieder der Jugend A.A.S. 15,- EUR, andere Teilnehmer 30,- EUR.

- Organisation sowie Anmietung und Bezahlung der Clubräume in der Stadthalle in Eschwege inkl. Benutzung der dort bereitgestellten Technik (Rednerpult, Leinwand, Dia-Projektor, Overhead-Projektor)
- Einladung der Referenten und Durchführung des Seminars
- Organisation und Bezahlung der Stadtführung
- Organisation und Bezahlung der Führung im Zinnfiguren-Kabinett sowie Besorgung und Bezahlung der Eintrittskarten
- Besorgung und Bezahlung der Eintrittskarten für das Museum „Vor dem Berge“

Weitere Informationen über Anmeldung, Anreise, Unterkunftsmöglichkeiten und das genaue Tagungsprogramm sind ab 20. März erhältlich bei Nicolas Benzin, Postfach 1921, D – 61409 Oberursel/Ts., Telefax (069) 7071569, e-mail Urmatrix@web.de