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Christian Hart

Hallo Henriette,

hmm dann waren die aber besonders doof. Also wenn man ständig im Steinbruch schuftet, dann noch Bäume abholzen, das Ding quer durch die Wallachei ziehen muss und nebenbei das Fressen ausgeht (wurde auch nachgewiesen, daß das Nahrungsangebot immer kleiner wurde), dann gibts irgendwann Krach, also Revolution. Ist auch so ne menschliche Eigenschaft, nimm ihnen die Grundbedürfnisse und es gibt Ärger. Daß es Krieg gab ist ja überliefert, der Grund glaube ich nicht.

Ausser, das war eine Moai-Sekte, dann ist natürlich alles möglich, da werden dann auch völlig unsinnige Sachen gemacht. Hmm, interessante Parallele zu heutigen Aktivitäten, es muss eigentlich keinen Sinn machen, Hauptsache es wird gemacht, auch wenn nachher keiner mehr weiss, wieso.

Gruß Christian
 
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Hi Christian!

Tja, das ist dann die eher pessimistische Sicht auf die Menschheitsgeschichte .... Lächeln

Eine Antwort habe ich da jetzt auch nicht... Grundsätzlich traue ich menschlichen Gesellschaften aber alles zu. Jedwede Intelligenz und jedwede Blödheit Zwinkern

Ich forsche ja momentan mit Markus zusammen an der Osterinsel-Kultur herum: Vielleicht finde ich irgendwo ein Antwort!

Gruß, bis dann

Henriette


 
Markus Pezold hat noch keinen Avatar hochgeladen

Weil Henriette mich gerade erwähnt hat ... und weil ich ja schon zu Beginn dieses Threats etwas geschrieben habe ... nochmal ein Kommentar von mir:

Neben dem Sinn stellt sich bei mir bei solchen kulturellen Phänomenen immer die Frage nach dem Auslöser. Ausrufezeichen

Ich stell mir das jetzt gerade so vor: Wir haben eine Insel über und über mit Urwald bedeckt. Dann haben wir den Vulkan der später als Rohstoffquelle (Steinbruch). Irgendwie schlägt jetzt der "Oberpriester" dem "Häuptling" vor, wir bauen jetzt eine Statue. Man hat zwar zuvor noch nie gesehen, wie die Statue ausschauen könnte, aber egal. Wie "baut" man eine Statue? Keine Ahnung. Aber wir lassen ausgewählte "Arbeiter" unseres Volkes mal Richtung Vulkan laufen um einen Steinbruch zu finden. Was ist ein Steinbruch? Keine Ahnung, aber wir werden schon einen finden. Ok - Stein gefunden - erneut die Frage - Wie "baut" man eine Statue? Keine Ahnung - aber wir fangen jetzt erst einmal an den Fels auszumeiseln. Wir wissen zwar nicht wieviele Wochen wir brauchen, aber irgendjemand hat mal von irgendwem gehört, dass man durchs "meiseln" vielleicht eine Statue, was auch immer damit gemeint sein könnte, erstellen könnte. Nach langen Wochen der Arbeit kristallisiert sich langsam heraus, was eine "Statue" ist. Jetzt steht man vor folgendem Problem. "Häuptling, wir haben jetzt die Statue ... was sollen wir damit tun?" "Ist doch klar, es weiß doch jeder was man mit Statuen macht" ??? Fragende Gesichter ??? Man bringt sie zur Küste. Ok. Nur jetzt muss man erst mal den undurchdringlichen Dschungel roden, weil man ja immer noch die Statue am Steinbruch hat. etc.

Ich glaube ich muss nicht weiter ausführen. Ihr versteht wo ich "mein" Problem bei solchen Fällen habe. Es ist der Auslöser, der jemanden auf die Idee bringen lässt, ohne jegliche Grundlage Statuen bauen und zum Meer transportieren zu lassen. Mir ist sicherlich klar, dass es für die Menschen handwerklich etc. möglich war diese gigantische Leistung (ich meine jetzt alle Statuen zusammen) zu vollbringen, es mag für die Bewohner der Inseln auch einen Sinn ergeben haben ... aber wie kommt man auf solch eine Idee, bevor man den Sinn kennt etc.

Markus

www.mysteria3000.de 
 
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Hi Markus!

Dein Problem ist verständlich, aber mir wird ein bisschen schwummerig.... Du willst jetzt doch nicht etwa andeuten, daß da Raumfahrer ankamen und den Eingeborenen gesagt haben, daß sie zur Erinnerung dieses denkwürdigen Besuchs doch mal bitte eine kollossale Protzstatue aufstellen sollten, oder? Lachend

Naja, ich habe ehrlich gesagt auch keine Erklärung... aber manchmal ist die Geschichte eben so, daß man manche Dinge nicht erklären kann.

Etwas hilf- und ratlos

Henriette


 
Markus Pezold hat noch keinen Avatar hochgeladen

Du willst jetzt doch nicht etwa andeuten, daß da Raumfahrer ankamen und den Eingeborenen gesagt haben, daß sie zur Erinnerung dieses denkwürdigen Besuchs doch mal bitte eine kollossale Protzstatue aufstellen sollten, oder?

Nee, nee ... um Gottes Willen. Lassen wir mal die raumfahrenden "Götter" im Weltall, wo sie hingehören, wenn sie nicht gerade in Nazca-Landepisten anlegen. Lächeln

Ich hätte auch Probleme, wenn anstatt des "Oberpriester" dein Raumfahrer díe Idee hatte und dann wieder abgeflogen wäre. Lächeln Die "logischen" und "logistischen" Probleme wären für die Bewohner der Osterinsel die selben. Dann müssten wir schon annehmen die "Götter" waren hier auch die "Lehrmeister" ... wobei sich dann allerdings die Frage stellt, warum sie nur solch "primitive" Methoden unterrichtet haben. Wollten sie, dass die Insulaner sich Jahrzehnte lang abmühne mussten. Wenn ja, käme hier nur die Erklärung von Algund Eenboom, Peter Belting und Peter Fiebag (vgl. Die Didaktik der Götter) in Frage. Lächeln

Also nochmal ganz im Ernst. Das Problem mit dem Initiationsmoment sehe ich hier auf jeden Fall. Obige Schilderung war natürlich mit mehr als einem Augenzwinkern ... und sollte ein paar Denkanstösse liefern.

Deinem letzten Punkt stimme ich bedingungslos zu. Lächeln

Gruß Markus

www.mysteria3000.de 
 
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Markus Pezold schrieb:

Wenn ja, käme hier nur die Erklärung von Algund Eenboom, Peter Belting und Peter Fiebag (vgl. Die Didaktik der Götter) in Frage. Lächeln

Hi Markus!

*Stöhn*meine Bibliothek ist noch immer derart lückenhaft, daß ich von einer Ohnmacht in die nächste falle.... Wo findet man denn den Beitrag? Hoffentlich nicht wieder in einem Buch... ich räume gerade ein Regal frei, damit ich die ganzen Neuerwerbungen unterbringen kann Lächeln

Also nochmal ganz im Ernst. Das Problem mit dem Initiationsmoment sehe ich hier auf jeden Fall. Obige Schilderung war natürlich mit mehr als einem Augenzwinkern ... und sollte ein paar Denkanstösse liefern.
Gruß Markus

Ist denn bekannt, wen die Statuen darstellen sollen? Obwohl das für meine Idee, die mir eben kam, eigentlich unerheblich wäre...
Ich denke nämlich daran, daß die Aborigines erzählen, daß ihre Traumzeitahnen alle Dinge, die es gibt, nicht aus dem Nichts geschaffen haben, sondern indem sie das, was nicht dieses 'Ding' (Känguruh, Dingo, Pflanze etc.) war, z.B. aus Steinen weggemeisselt haben. So daß nur noch das übrig blieb, was das 'Ding' war... Ich fand diese Vorstellung immer ungeheuer einleuchtend: So mußte nur etwas, das schon da war, aus dem Material befreit werden.
Da es auf den O-Inseln ja auch Steinzeichnungen gibt, wäre der Weg zu sagen: Ich ritze es nicht (nur) rein, sondern auch raus vielleicht gar nicht mal so weit....
Ok, dann muß ich nur noch beweisen, daß die O-Insulaner von den Aborigines abstammen. Aber das dürfte für einen findigen Leser der PS ja wohl ein Klacks sein Sehr glücklich

Gruß

Henriette


 
Christian Hart

Ist denn bekannt, wen die Statuen darstellen sollen?

Wie ich bereits weiter oben schrieb sollen die Statuen angeblich die ersten und nachfolgenden Häuptlinge darstellen, so wie man bei uns eine Statue oder ein Reiterdenkmal für wichtige Personen aufgestellt hat. Diese Theorie besagt, daß dann jeder nachfolgende Häuptling so eine haben wollte und sich die Bauherren gegenseitig übertrumpfen wollten. Allerdings scheint mir das eher eine Noterklärung zu sein. Was man aber bei den Osterinsenstatuen nie vergessen darf ist, daß sie zwei Gesichter haben.

Uns allen sind diese monotonen, schweigenden Gesichtszüge bekannt (siehe die drei im JAAS Logo). Da man aber mittlerweile weiss, daß viele der Statuen ursprünglich weisse Augen und rote Hüte hatten, erscheinen diese wesentlich "belebter" als ohne diese Accessoires. Könnte also schon als Notlösung herhalten.

Diese Infos gab es vor ein paar Wochen in einer Fernsehsendung, hab aber keine Ahnung, wann die wo lief und unter welchem Titel.

Gruß Christian
 
Christian Hart

Hallo @ all Lächeln

Wenn es wirklich an die 600 Statuen gibt und jede einem „Häuptling“ zugeschrieben wird; wie lange dauerte denn die Epoche der Rapanui??? Angenommen ein „Häuptling“ regierte nur 10 Jahre lang, dann käme man ja schon auf 6000 Jahre Osterinselkultur!!!
Also ich denke auch, dass es hier noch Klärungsbedarf erfordert. Wer weiß vielleicht hatten sie ja doch einen Kontakt zu ET’s?


 
Pertti hat noch keinen Avatar hochgeladen

Hallo Markus.

So ganz will sich mir Dein Problem nicht erschließen. Ich mein, wo gab es denn in den letzten 10.000 Jahren eine Kultur, die keine figürlichen Daratellungen in Holz, Ton und/oder Stein angefertigt hat? Sei es nun als Götter-/Geister-/Ahnendarstellungen, als "erzählende Bilder", als Schmuck/Zier/Prestige oder als Spielzeug? Denkst Du Dir wirklich die frühe Osterinselkultur als "kulturlos"? Dann freilich unterstelle ich Dir, daß Du von der Ankunft irgendwelcher "Lehrmeister" überzeugt bist - und nur zum Schein die Astronautengötter ins All verbannst. - Daß ich das von Dir nicht glaube, weißt Du ja sicher. Umso mehr verwundert mich eben Dein "Problem".

Ich sehe jedenfalls kein Problem darin, wie Menschen, die schon zuvor kleine Figuren schnitzten, kneteten oder meißelten, nun auf die Idee kommen "machen wir die doch einfach mal größer". Dazu muß ich gar nicht wissen, was die eigentlich mit ihren Figuren darstellen und bezwecken wollten. Klar wärs schön, wenn ich letzteres doch wüßte. Aber das Fehlen dieses Wissens macht die Entstehung größerer statt bisher nur kleinerer Figuren nicht rätselhaft für mich.

Pertti


 
Markus Pezold hat noch keinen Avatar hochgeladen

Hallo Pertti,

ich hab das Ganze nur - wie ich es Henriette schon sagte - bis ins äußerste überspitzt dargestellt. Das mit den Statuen - wie wissen nicht was eine Statue ist - sollte eine Anspielung darauf sein, dass wir heute nur über den Sinn der Statuen spekulieren können. Natürlich hatten die Ankömmliche eine eigenständige Kultur mit auf die Inseln gebracht und dort fortentwickelt.

Hier nochmals eine interessante Info, die auch mein "Urwald"-Argument ad absurdum zu führen scheint:

"Die ersten Standbilder sind mühsam aus in der näheren Umgebung der Dörfer stammenden Felsen hergestellt. Ab ca. 1000 n.Chr. wurde das weiche Gestein vom Rano raraku bevorzugt. Die grosse Zahl der in den Steinbrüchen des Rano raraku zurückgebliebenen Statuen beweist möglicherweise, dass die Produktion viel einfacher war als der beschwerliche, bis über 20 Kilometer lange Transport"

Markus

www.mysteria3000.de