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523 Beiträge |
Hallo Olaf. Was sind verschiedene Zeitlinien den anderes als Paralleluniversen? Wie auch immer; hast Du erst mal die Vergangenheit einer Zeitlinie verpfuscht, wie kann dann ein anderer Zeitreisender aus unserer Zeitlinie es verhindern, daß er genau die von Dir verpfuschte Zeitlinie ansteuert? Täte er es nämlich, erreichte er ja gar keine der eigenen entsprechende Vergangenheit, sondern eine bereits veränderte. Merkst Du das Dilemma? Wenn jemand eine Zeitreise in die eigene Vergangenheit macht, dann begibt er sich nur auf eine andere Zeitleiste (oder eine Parallelwelt), die nur der eigenen Vergangenheit aufs Haar gleicht. Eine Zeitlinie, die bereits geändert wurde (z.B. Alexander den Großen gefraggt), kann man da nicht mehr besuchen. Wie aber will die Natur dies verhindern? Das gleiche Dilemma wie die Verhinderung des "Großvaterparadoxons" bei nur einer Zeitleiste. Entweder glaubst Du an ein vernunftbegabtes Schicksal (eine Zeitleiste) oder an den "Großen Dispatcher" (viele Zeitleisten/Parallelwelten). Oder Du kannst die Zeitreise nicht für machbar halten. Hallo Sabine. Es geht nicht darum, daß Zeitreisende sich an gewisse Normen zu halten haben. Was ist, wenn Du *versehentlich* Auf Großmamas Kopf landest? Pertti |
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96 Beiträge |
Die hier beschriebenen Paradoxa lassen sich "relativ" leicht umgehen. Es ist nicht zu erwarten, dass irgendwer irgendwo landet. Man kann also getrost davon ausgehen, dass sich die Vergangenheit unseres Planeten in unserem Universum nicht in verschiedene Zeitlinien aufspaltet, welche unabhängig voneinander existieren. Es wäre somit unmöglich, die eine zeitlinie zu verändern, ohne dass die andere davon unberührt bliebe. Insofern liege ich mit meinen "Normen" für Zeitreisen gar nicht so falsch. Würde man so etwas vollkommen außer Acht lassen, käme es zum Zusammenbruch der Kausalität. Gruß Sabine |
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523 Beiträge |
Hallo Sabine. Das Argument mit Kakus "Einsteins" Weltlinie würde ja eigentlich nur bedeuten, daß Zeitreisen selbst unmöglich sind. Wie willst Du denn verhindern, daß eine "informationsgefüllte" Weltlinie (als ob Einstein eine Information ohne physischen Informationsträger in der Welt akzeptieren würde!), die sich selber kreuzt, sich am Schnittpunkt nicht gegenseitig mit Informationen bereichert? Kaku erklärt doch selber nicht, wie die Sicherung einer Weltlinie vor Abänderung aussehen soll. Er weiß nur, DAß eine Abänderung unmöglich ist (und darin stimme ich ihm vollstens zu). Wenn er aber nicht erklären kann, wie bei der Berührung einer Weltlinie mit sich selbst verhindert werden soll, daß der spätere Bereich den früheren beeinflußt, dann gibt es nur eine einzige Erklärung: Weltlinien können sich nicht selbst kreuzen (und Zeitreisen wären somit ausgeschlossen). Das würde dem Weltliniengefüge in der vierdimensionalen Raumzeit von Minkowski-Diagrammen völlig entsprechen. Weltlinie der Einsteinschen Raumzeit ohne Minkowski-Diagramm, gibts sowas überhaupt? Sollte mich arg wundern. Wenn der Begriff der Weltlinie nicht gar von Minkowski stammt! Pertti |
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Doch auch auf so eine Fall geht Kaku ein. Gruß Sabine |
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523 Beiträge |
Hallo Sabine. |
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Tja, wenn solche Paradoxa auftreten, würde wahrscheinlich die Welt, wie wir sie kennen, aufhören zu existieren. Ich weiß nicht, sollte man da nicht eher sagen, die Vergangenheit darf nicht verändert werden. Möglicherweise kann sie aus eben dem Grund nicht verändert werden. Gruß Sabine |
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Ach ja, hab ich doch glatt vergessen! Gruß Sabine |
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523 Beiträge |
Hallo Sabine. Daß eine Weltlinie nicht im Nichts anfangen kann, ist kein Naturgesetz, das Du zur Erklärung heranziehen kannst, wieso Du in der Vergangenheit nicht agieren kannst, sobald die Konsequenz Deiner Handlung die Verhinderung Deiner Zeitreise nach sich zieht. Wieso kann ich ne Fliege zerquetschen, meinen Opi aber nicht? Das mußt Du erklären können. Stoße ich auf eine unsichtbare Barriere, wenn ich meinem Opapa ans Leder will? Überfällt mich plötzlich das Liebsein, wenn ich vor ihm steh, das Messer auf seiner Brust? Wie, Sabine, soll das funktionieren, ohne "wohlmeinendes Schicksal"? Letzteres hast Du mitnichten abweisen können. Im übrigen: Versuch mal die Weltlinie eines Zeitreisenden zu zeichnen. Würde mich arg verwundern, wenn Du das ohne Absetzen Deines Stiftes hinbekommst. Nach Deiner eigenen Erklärung, was ner Weltlinie nicht passieren darf, ist Zeitreise somit gar nicht möglich. Pertti |
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96 Beiträge |
So wie ich das verstanden habe, wäre ich gar nicht in der Lage in die Vergangenheit zu reisen, um meine Opa zu killen, schlicht aus dem Grund, weil gar nicht existieren würde. Die Weltlinien von Oma und Opa könnten sich nicht verbinden um sich später in eine dritte zu teilen, nämlich in die meiner Mutter oder Vaters. Gruß Sabine |
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523 Beiträge |
Hallo Sabine. Genau das mit dem "irgendwie eine "natürliche Sicherung" eingebaut" ist der Knackpunkt. Wenn ich in die Vergangenheit reise, um meinen Opa zu killen, dann KANN ich reisen, denn noch hab ich ihn ja nicht gekillt, und wer weiß, ob ich meinen Plan durchziehen kann. Wie soll also meine Zeitreise verhindert werden? Und nochmals: was ist mit einer Aktion, die nur versehentlich dazu führt, daß meine Großeltern sich nicht bekommen oder gar begegnen? Dafür ist ein vernunftbegabtes Schicksal vonnöten, um diese Möglichkeit vorherzusehen und dann auf irgendeine Weise zu verhindern. Wenn Du schreibst, daß ein Zeitreisender, der seine eigene Vergangenheit auslöscht, sich selber auslöscht, mithin seine Vergangenheit gar nicht auslöschen kann, dann beschreibst Du nur das Paradoxon selbst, aber nicht den Grund, wieso es bei Zeitreisen nicht auftreten kann. Dich damit herauszureden, daß Du keine Physikerin bist, bringt hier doch nix; denn die können das Paradoxon ja auch nicht auflösen! Nein, Dein "irgendwie eine "natürliche Sicherung" eingebaut" ist nicht die Lösung des Paradoxons, sondern das Problem selbst. Solange es eine solche Sicherung nicht gibt, gibts auch keine Zeitreise. Pertti |