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Unterirdische Städte
© Tatjana Ingold
In Kappadokien (Türkei) liegt ein Geheimnis unter der Erde: zahlreiche unterirdische Städte sind dort aus dem Tuffstein gehauen worden. Die bekannteste dieser unterirdischen Städte ist Derinkuyu. Wie viele Städte es insgesamt gibt, weiß niemand, da bis in unsere Zeit immer noch neue entdeckt werden. Mittlerweile geht man von über 200 Anlagen aus.
Derinkuyu wurde 1963 zufällig entdeckt und zwei Jahre später zur Besichtigung freigegeben. Die Stadt reicht mindestens 16 Stockwerke in die Tiefe, die ersten acht davon sind für Touristen zu besichtigen. Der bisher erforschte Bereich beträgt 1500 Quadratmeter, dies ist jedoch nur ein Bruchteil der wirklichen Größe der Anlage. Einige der unterirdischen Städte reichen bis 85 Meter in die Tiefe und boten für Zigtausend Menschen Platz. Bemerkenswert ist das ausgeklügelte System für die Luftzufuhr: in allen Etagen ist eine gute Luftzirkulation vorhanden. Die Städte waren mit riesigen Tunneln untereinander verbunden.
Die intensivste Nutzung der unterirdischen Anlagen fand in byzantinischer Zeit statt, jedoch gilt es als gesichert, dass das künstlich angelegte Höhlensystem damals bereits bestand und wesentlich älter ist. Archäologen gehen davon aus, dass mit dem Bau der ersten Anlagen in hethitischer Zeit oder sogar noch früher begonnen wurde. Wer die ersten Menschen waren, die mit dem Städtebau im Fels begonnen haben, woher sie kamen und warum sie unter der Erde lebten - auf diese Fragen konnten noch keine schlüssigen Antworten gegeben werden.