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König Artus' Tafelrunde
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Viele Sagen und Erzählungen berichten von dem Heiligen Gral, wobei sich sehr unterschiedliche und zum Teil widersprechende Aussagen über Aussehen, Herkunft und Funktion dieser Reliquie finden. Die bekannteste Auslegung ist, dass es sich um jenen Kelch gehandelt haben soll, aus dem Jesus beim letzten Abendmahl trank und in welchem auch Christi Blut bei der Kreuzigung aufgefangen wurde. Joseph von Arimathäa habe den Gral nach Britannien gebracht, wo er zusammen mit anderen Reliquien unter der Obhut von Gralshütern in einer Burg aufbewahrt wurde. Als der Gralskönig mit der heiligen Lanze des Centurio Longinus verwundet wurde, verdörrte das Land und der Gral verschwand. Die Ritter der Tafelrunde um König Artus machten sich auf die beschwerliche Gralssuche, von der nur wenige zurückkehrten.
Die Gralslegende verbreitete sich im Mittelalter vor allem durch den Epos "Parzival " von Wolfram von Eschenbach (um 1200), in welchem der Gral kein Kelch sondern ein Stein ist, der seine Kraft durch die Macht einer Hostie bezieht. Über die Herkunft des Grals schreibt Eschenbach: "Ihn (den Gral) brachte einstmals eine Schar, die wieder zu den hohen Sternen flog, weil ihre Unschuld sie heimwärts zog." Der Ritter Sir Percivale findet nach langen Irrwegen schließlich den Gral und wird selbst zum Gralskönig gekrönt.
Die beiden Autoren Johannes Fiebag und Peter Fiebag gehen davon aus, dass es sich bei dem Heiligen Gral um die Manna-Maschine der Israeliten handelt, welche in der Bundeslade transportiert worden sein soll. Etymologisch betrachtet leitet sich der Grals-Begriff u.a. von "gangandi greidi" her, was soviel wie "Gerät der umherwandelnden Wegzehrung" bedeutet. Auch Wolfram von Eschenbach weist in seinem Epos auf eine Speisung durch den Gral hin. Des weiteren sehen die beiden Autoren Parallelen zwischen der bei Eschenbach beschriebenen "Gralsritterschaft" (den "Templeisen") und dem Orden der Templer , deren Mitglieder bei der Verurteilung im Jahr 1307 u.a. angeklagt wurden, ein Idol namens "Baphomet " verehrt zu haben.
Die Schilderungen dieses "Baphomet" erinnern an die Beschreibungen der Manna-Maschine im Buch Sohar der Kabbala. Fiebag und Fiebag vermuten, dass die Templer die Manna-Maschine in Palästina entdeckten und nach Europa brachten, wo sie unter dem Namen "Heiliger Gral" verehrt wurde.