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Der Nemrud Dag
© Tatjana Ingold
Im Südosten der Türkei liegt der 2150 m hohe Nemrud Dag, auch "Berg der Götter" genannt. Auf dem Gipfel ließ der kommagenische König Antiochos I. im Jahre 36. v. Chr. sein Grab errichten. Die eigentliche Grabkammer ist bis heute nicht gefunden, denn sie liegt unter einer Schotterpyramide, welche einst eine Höhe von 75 Metern gehabt haben soll. Wind und Wetter sowie zahllose Touristen, die auf die Pyramide kletterten, ließen den künstlichen Hügel leider auf 50 Meter schrumpfen.
Es war ein gigantisches Projekt, welches Antiochos I. realisierte, denn um das Grab in dieser Art anlegen zu können musste zuerst der eigentliche Berggipfel abgetragen werden - nach Schätzungen rund 200.000 Kubikmeter Stein. Rund um die Schotterpyramide befinden sich drei Terrassen. Auf der Ost- und Westterrasse können noch heute Götterstatuen bestaunt werden, die einst neun Meter hoch waren. Heute liegen die Köpfe unterhalb der riesigen Körper. Nach einer Inschrift, die in der Umgebung des Nemrud gefunden wurde, habe Antiochos I. "einem unantastbaren Monument unsterbliche Botschaften" anvertraut.
Im Jahre 69 v. Chr. kam es zu einem Kampf zwischen dem Reich der Kommagene und den Römern, dabei wurden die Soldaten der römischen Weltmacht mit einer fremdartigen Substanz beschossen, die - so der griechische Geschichtsschreiber Plinius - dafür sorgte, dass die römischen Soldaten mitsamt ihren Waffen verbrannten. In einer Inschrift auf dem Nemrud Dag ließ Antiochos I. vermerken, er habe diese Monumente "als Dank für den sichtbaren Beistand der Götter" errichtet.
Es gibt viele offene Fragen rund um den Nemrud Dag. Wie konnte das Bauwerk errichtet werden? Welche "unsterblichen Botschaften" befinden sich in der Grabkammer und für welchen Beistand der Götter war Antiochos I. so dankbar?