akramer am 03.11.2005, 14:01
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Moin Moin
(Hrsg.) Stefan Eggers - Das Pyramidenkapitel in Al-Makrizis´s "Hitat", Hamburg 2003
Stefan Eggers hat es geschafft, die Rechte für eine Neuherausgabe des berühmten Pyramidenkapitels aus dem Hitat zu bekommen, das in der PS eine ziemlich gewichtige Rolle spielt. Verschiedene Autoren, allen voran Erich von Däniken, beziehen sich bezüglich ihrer Thesen zu den Pyramiden, auf diesen Text.
Kein Wunder, werden hier doch geradezu fantastische Dinge beschrieben, soll die große Pyramide laut Al-Makrizi nicht von Cheops stammen, sonden von einem legendären König namens Saurid, der die Pyramiden (!) erbauen ließ, um verschiedene Dinge, die schriftliche Unteragen oder "faltbares Glas" vor der Sintflut zu schützen.
Al-Makrizi hat auch eine fantastische Erklärung für den Transport der Steine, die für den Pyramidenbau verwendet wurden. So genügten laut seiner Aussage, magische Blätter, die auf die Steinblöche gelegt wurden, um die dann durch ein Anstupsen 6 Elle n weit zu bewegen.
Auch wurden die Pyramiden nicht 20 Jahren, sondern in lediglich 6 Monaten erbaut, zumindest, wenn man dem Hitat Glauben schenken will.
Und genau hier liegt auch der Knackpunkt. Stefan Eggers weist selbst auf die blumige und starkt ausgeschmückte Erzählweise des arabischen Autoren in und warnt davor, alles für bare Münze zu nehmen, was dieser erzählt. Man darf auch nicht vergessen, dass der Hitat eine mittelalterliche Schrift ist und damit ein sehr junges Werk ist. Al-Makrizi und auch die Quellen, auf die er sich vielleicht bezog, waren viel zu jung, um tatsächliches Wissen über den Bau der Pyramide mitsich bringen zu können, zumal seine Behauptung bislang auch jeglichen archäologischen Funden widersprechen.
Was bleibt ist ein gut zu lesendes Buch, dass vor allem durch seine Erzählungen über die Öffnung der großen Pyramide durch den Kalifen Al-Mamun sehr interessant ist.
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akramer am 08.11.2005, 10:12
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Moin Moin
Weiter geht´s im Programm 
Hartwig hausdorf - Experiment Erde, München 2001
Eines Vorweg, dieses Buch hinterlässt wirklich stark gemischte Gefühle!
Hartwig Hausdorf versucht in diesem Buch seine "Idee" nachzuweisen, nach der eine außerirdische Intelligenz seit milliarden von jahren das Leben auf Erden in Form eines groß angelegten Projekts steuert.
Als Beweise dienen ihm unter anderem alte Felsmalereien, auf denen Hausdorf Ufos zu erkennen glaubt, genau so, wie er römische Berichte über fliegende Objekte (schildfe, Kugeln etc) in diese Richtung deutet. Leider gibt es in dieser Hinsicht nichts wirklich überzeugendes, wenngleich einige der Felszeichnungen tatsächlich an "fliegende Untertassen" erinnern, ist dies kein Beweis für nichts. Etwas naiv mutet es deshalb auch an, in den Näpfchen der Schalensteine Ufos zu sehen.
Ähnlich sieht es mit der These aus, Sodom und Gomora wären Insernierungslager für Mischkreaturenm gewesen, die in die Luft gespreng wurden. Allzu konstruiert wirken diese und andere Ideen auf mich und sind es wahrscheinlich auch.
auch eher zweifelhaft ist der Versuch, den bekannten Schädeltrepanationen (Öffnungen) Aliens in die Schuhe zu schieben (oder zumindest das Wissen über diese Technik). Trepanationen gab es durch alle Zeiten hindurch und sie werden von einigen Naturvölkern noch heute praktiziert. Zwar sind diese "Opera tionen" durchaus erstaunlich, aber keine unlösbaren Rätsel.
Interessanter wird es wiederum, wenn Hausdorf die angeblichen Wolframspiralen beschreibt, die im Uralgebirge gefunden worden wurden und auf ein Alter von 10000 bis 100000 Jahren geschätzt worden sein sollen. Hier könnten weitere Recherchen vielleicht einen echten Beweis für frühe Besuche erbringen. Im Laufe des Buches beschreibt der Autor außerdem noch weitere "Rätsel", wie zum Beispiel die faszierenden Steintempel auf malta oder die zerstörte Anlage von Puma Punku.
Alles in allen interessant zu lesen, aber (wie so oft) mir vorsicht zu genießen, so fallen zum Beispiel auch kleinere sachliche Fehler negativ auf, etwa wenn Hausdorf schreibt: "Unter den Landsauriern galt bis vor kurzem noch der Brontosaurus mit bis zu 24 Meter Länge als der gewaltigste Vertreter der Dinosaurier" (S. 231)
Zum einen wird der "Brontosaurus" schon seit vielen Jahren Apatosaurus genannt (liegt daran, dass das Recht der Namensgebung dem Entdecker zusteht), zum anderen galt dieser auch nicht bis vor kurzem als Größte Dino. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein fast vollständiges Skelett eines Brachiosaurus in Ostafrika ausgegraben und steht heute als weltweit größtes rekonstruiertes Saurierskeleltt im Naturkundemuseum in Berlin (fast 13 Meter och und 25 Meter lang). Inzwischen sind auch Funde von größeren Dinos entdeckt worden.
Das sind Fehler, die leicht vermeidbar gewesen wrden und ein ungutes Gefühl beim lesen hinterlassen, obwohl das Buch durchaus einige gute Ansätze aufzuweisen hat.
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akramer am 10.11.2005, 16:22
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Moin Moin
Sag mal, bin ich hier eigentlich der einzige, der PS-Literatur liest Wo bleiben denn eure Buchvorstellungen?
Na ja, ich mach erstmal weiter
Erich von Däniken - Auf den Spuren der Außerirdischen, München 1990
Auf den Spuren der Außerirdischen ist kein Buch, in dem Erich von Däniken versuchte, neue Indizien für seine Thesen vorzustellen, sondern ein Bildband, in dem er viele seiner bekannten Bilder abbildet, die seiner Meinung nach Indizien für die PS darstellen.
Daraus resultiert dann auch ein relativ kurzer Textteil von lediglich 61 Seiten, in dem er einige grundlegende Thesen vorstellt und zu begründet versucht. Auf Seite 65 bis 191 folgenden dutzende von Fotos aus aller Welt, die Ebene von Nasca, die Menhir kolonnen in der Bretagne oder die "Karrenspuren" auf Malta. Die Fotos sind größtenteils in einer sehr guten Qualität und lassen viele interessante Details erkennen.
Für denjenigen, der sich schon länger mit der PS beschäftigt, wird es in diesem Buch an Informationen nicht viel neues geben, und auch die meisten Bilder kennt man bereits aus seinen anderen Büchern. Somit ist dieses Buch also hauptsächlich für "Genre-Neulinge" interessant, aber auch für diejenigen, die die vielen Fotos gerne sofort griffbereit haben.
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Thomas Mc Kie am 10.11.2005, 19:05
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Sag mal, bin ich hier eigentlich der einzige, der PS-Literatur liest Wo bleiben denn eure Buchvorstellungen?
Du bist mir zu schnell!!
mfg
Thomas Mc Kie
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akramer am 11.11.2005, 13:15
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Na ja, jetzt lese ich erst einmal wieder allgemeine Literatur, vielleicht kannst du ja die Zeit nutzen
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Thomas Mc Kie am 03.12.2005, 18:30
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focus.msn.de
Der so genannte „Exoplanet“ hat nach ESO-Angaben nur etwa 17 Mal so viel Masse wie die Erde und ähnelt in dieser Hinsicht dem Neptun, wie die Forscher im aktuellen Fachjournal „Astronomy & Astrophysics“ berichteten
...
Die Beobachtung deute an, dass Planeten auch bei den kleinsten Sternen häufiger seien als angenommen,...
mfg
Thomas Mc Kie
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rmendler am 10.12.2005, 12:45
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akramer am 10.12.2005, 20:58
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Moin René
Hm, ein paar Titel habe ich ja schon in der Kategorie "Buchvorstellungen" besprochen.
Das Problem ist leider, dass kein PS-Titel so ganz frei von Kritik ist, sonst wäre die PS ja auch schon bewiesen 
Wenn dir die aber nicht reichen, dann kannst du natürlich gerne ne weitere Liste haben 
Zu den Kosten, dass stimmt, Bücher sind im Allgemeinen immer recht teuer, aber ne gute Alternative zum Diskutieren ist immer die Bibliothek, da kannst du auch Titel, die nicht im Bestand sind via Fernleihe bestellen, so versorge ich mich auch immer mit extrem teuren oder vergriffenen Büchern (Aktuell ja zb. Cargokulte).
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akramer am 25.12.2005, 18:31
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Moin Moin
Andreas von Rétyi - Geheimakte Gizeh-Plateau, Rottenburg 2005
Nachdem der Kopp-Verlag das neue Buch von Andreas von Rétyi ja mit sehr reißererischen Worten ankündigte www.kopp-verlag.de war es für mich natürlich sehr interessant, zu sehen, was für "Enthüllungen" das Buch denn nun tatsächlich bereit hält.
Vorweg soll gleich gesagt werden, Von Rétyi schreibt wesentlich vorsichtiger als die Ankündigungen es vermuten lassen. Das ist auch gut so.
Vornehmlich geht es dem Autor darum, auf angeblich vorhandene unterirdische Anlagen auf dem Gizeh-Plateau hinzuweisen, der dort angeblich entdeckt wurden. So glaubt er, etwas außerhalb des Plateaus auf die Eingänge zu einem solchen unterirdischen System gestoßen zu sein. Er spricht von kleineren Anlagen, in deren Inneren sich "Abgründe" von etwa 60 Metern Tiefe auftun, die, so der Autor, vermutlich zu einem gewaltigen Gängesystem geören könnten. In diesem Zusammenhang zitier von Rétiy auch mehrmals das Pyramidenkapitel des Hitats, in dem ja ebenfalls von geheimen Gängen in den Pyramiden die Rede ist. Im großen und ganzen klingen die "Entdeckungen" sehr interessant, doch sollte man hier vielleicht nicht mehr hinein interpretieren, als nötig ist. Vermutlich lassen sich in der ägyptologischen Literatur auch weitere Angaben zu den "Gängen" entdecken.
Außerdem macht der Autor seinen Zweifeln daran Luft, dass tatsächlich Cheops der Erbauer der großen Pyramide war. Er macht aber auch deutlich, dass er hierfür keine Beweise vorbringen kann, sondern lediglich aquf Möglichkeiten hinweist, die gegen Cheops sprechen könnten. In diesem Zusammenhamng ist es als sehr Löblich anzusehen, dass sich Andreas von Rétiy inzwischen von der These der gefälschten Cheops -Kartusche distanziert, die er noch in seinem Buch "Die Stargate-Verschwörung" vertrat.
Ebenso löblich ist es, dass in diesem Buch auch nicht die unhaltbaren Verschwörungstheorien bezüglich der Umzäunung des Plateaus vertreten werden. Der Autor führte bezüglich der "Mauer" ein Interview mit dem Chef-Archäologen" Hawass und erklärt dem Leser ausführlich die Gründe für den Bau der Mauer. Lediglich an der Zweckmäßigkeit des ganzen Unterfangens wird gezweifelt.
Negativ anzumerken wären die äußerst mangelhaften Quellenangaben, die sich lediglich auf eine allgemeine Literaturauswahl von wenigen Büchern beschränken. Hierduch fällt es auch schwer, Angebliche Verstrickungen von US-Konzernen bezüglich der Pyramiden nachzuvollziehen.
Im Großen und Ganzen sind die Ankündigungen des Verlages völlig überzogen, denn so spektakulär sind die Erkenntnisse des Buches nun wirklich nicht, zumal sie sich häufig lediglich auf Mutmaßungen beschränken. Trotzdem ist das Buch wirklich interessant zu lesen, wobei vor allem die vorsichtigen Formulierungen gewisser Thesen positiv auffallen.
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rmendler am 04.01.2006, 14:33
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Hallo Jungs,
hab mich über Weihnachten/Neujahr durch zwei Bücher von Zecharia Sitchin durchgekämpft. War zwar anstrengend zu lesen- weil er die Theogonie der verschiedenen Götter der Sumerer, Ägypter, Griechen und noch ein paar anderer durchkaut- aber zum Schluß des zweiten Buches (scheiße, vergessen wie das hieß) von 1995 auf den letzten 5-6 Seiten eine interessante Theorie zum Entstehen von Jahwe und den Elohim präsentiert. Bisher ist man beim Lesen seiner Bücher (der12.Planet etc.) immer davon ausgegangen, das der Christen-Gott bloß eine Pluralisierung der alten sumerischen Gottheiten darstellt. Das trifft auch noch auf die Bereiche "Eden" "Noah" und "Babylon" zu. Er schließt diese Götter dann aber für den Gott der Israeliten aus- ganz interessant gemacht.
Ob das nun wirklich so war oder nicht, kann ich beim besten Willen nicht beurteilen. (Mein sumerisch,hebräisch und ägyptisch ist ein bißchen eingerostet ). Ich find es aber gut, das er seinen Erzählstrang durchzieht, und davon überzeugt ist- ich lese echt ungern Bücher, wo die Endaussage meist darin besteht: "Trotz allem, was wir hier aufgeführt haben, haben wir keine Ahnung ob es wirklich stattgefunden hat - aber es könnte so gewesen sein". Dann lieber ein Author der von seinen Theorien überzeugt ist, auch wenn die sich irgendwann als komplett falsch herausstellen, nich wahr?
Ciao René
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