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Thomas Mc Kie am 04.08.2005, 12:01
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Zitat: In Hes9,3-7 befiehlt der HERR den Anwesenden, die "Gerechten" in Jerusalem zu kennzeichnen und die übrigen zu erschlagen. Und in 10,2 befiehlt er einem, von den glühenden Kohlen zwischen den Cherubim zu nehmen und diese über Jerusalem zu streuen. "Brennen muß Salem!" ist die Botschaft. Wo wird da "irgendwas am Raumschiff" abgenommen oder gar ausgewechselt? 10. Kapitel 18. Alsdann verließ der Lichtglanz des Herrn die Tempelschwelle und stellte sich über demn Kerubim auf. Das Ganze hört sich SEHR technisch an. Auserdem bemerkt man eine Rangordnung, einer gibt Anweisungen, der andere führt sie aus. Weiter war dieser Vorgang nicht ungefährlich, denn die Person die da Feuer berühren sollte, war in einer Art Schutzkleidung. Und der Lichterglanz des Herrn brachte sich in ausreichender Entfernung in Sicherheit. Nachdem das alles getan war, wurde die Kommandokapsel und das Raumschiff wieder vereint (Interpretation und Meinung von mir!) und verließ den Tempel, wobei nochmal der Start der Bewegung der Schwingen der Helikopterrotoren beschrieben wurde. Nochwas zu Zitat: Das steht nicht bei Hesekiel, sondern in der sehr späten Abrahamsapokalypse (oder Henochapokalypse? Oder Himmelfahrt statt Apokalypse?) Na wie auch immer, ich staune, wie genau Du weißt, was ein Raumschiff, das den Weg bis zur Erde geschafft hat, an umständlichen Kapriolen machen muß, um den Orbit zu verlassen. Ok, Raketenstart heute. Man macht das möglichst in der Nähe des Äquators (Florida, Französisch-Guayana (nördlich Basilien)) um die größtmögliche Anfangsgeschwindigkeit zu haben (Rotation der Erde). Würde man jetzt einfach im 90° Winkel nach oben schießen, dann könnte man diesen Start von überall machen, da man die Rotationsgeschwindigkeit der Erde nur nutzt, wenn man quasi tangential zur Erdkugel weiter beschleunigt. Daher das Rollen und die Richtungsänderung. Wieso sollte irgendein Raumschiff, egal von woher, diese Energieersparniss nicht nutzen? Es sind auch keine umständlichen Kapriolen, sondern einfach Techniken, um Treibstoff (oder Energie)einzusparen. Woher ich das weiß, Studium der Luft- und Raumfahrttechnik (noch nicht abgeschlossen) und Interessensgebiet. so weiter Zitat: 1) Die Hand des HERRN kommt über Hesekiel. Das steht z.B. in Hes.1,3; 3,22-23; 8,1. Gemeint ist nicht, daß ein Beschleunigungsdruck auf den Propheten kommt. Vielmehr steht dieser Ausdruck am Anfang einer "Vision". In 1,3 noch bevor Hesekiel das "Raumschiff" sieht. In 1,3 steht der Ausdruck dann auch noch ausdrücklich als Variante zu "da geschah das Wort des HERRN zu Hesekiel". Zu deutsch: Der Ausdruck umschreibt den Empfang einer prophetischen Offenbarung. Vergleiche nur mal 2.Kön.3,15-16. Elisa wird von einem König gebeten, den HERRN um ein Orakel zu befragen (V.11-12): Daraufhin sagt Elisa (Luthertext): " 'So bringt mir nun einen Spielmann!' Und als der Spielmann auf den Saiten spielte, kam die Hand des HERRN auf Elisa, und er sprach: 'So spricht der HERR: ' ". - Das Kommen der Hand des HERRN zeigt einen ekstatischen Offenbarungsempfang an, daran gibt es keinen Zweifel. (Und eh Du jetzt fragst, ob im hebräischen Text hier wirklich von der Hand des HERRN die Rede ist, wo ich doch nicht zu Hause bin, um das zu überprüfen - ja, das steht da, ich weiß das, da ich das schon nachgeschaut habe.) 2) Propheten berichten zuweilen davon, daß ihr Prophetentum für sie unangenehm ist und als Last empfunden wird. Mitunter steht vor einer Prophezeiung "Wort über XY". Aber es steht zuweilen auch "Last über XY", auf hebräisch "massa". - Daß Hesekiel seine Prophezeiungen als Belastung erlebte, wird in 11,13 sehr deutlich: "Und als ich noch so weissagte , starb Pelatja, der Sohn Benajas. Da fiel ich auf mein Angesicht und schrie mit lauter Stimme und sprach: Ach, herr HERR, willst Du dem Rest Israels ganz und gar ein Ende machen?" - Und so findet sich das "und die Hand des HERRN lag schwer auf mir" am Ende der ersten Vision in Hes3,14. Zwar im Bericht von der Rückkehr von Jerusalem nach Babylonien (weswegen Du einen Beschleunigungsdruck annimmst), aber eben auch an dem Punkt, als Hesekiel die Vision als beendet wahrnimmt und über sie reflektiert. Schau Dir mal Hes2,1-3,11 an, da siehst Du, daß Hesekiel eine Unheilsbotschaft empfangen hat. Diese "Hand des HERRN" war für Hesekiel durchaus etwas, das er in der Reflektion als belastend bezeichnen konnte. Und so saß er denn auch ausdrücklich eine geschlagene Woche niedergeschlagen unter den Mitexilierten (Hes3,15). 40. Kapitel: Er flog mit im Raumschiff. Landung auf einem überaus hohem Berg, in einer Gegend, die er nicht kannte (sonst hätter er nicht gesagt, etwas wie...). Dann noch (zugegeben primitive) Meßinstrumente, aber ein Laserentfernungsmesser hätte der gute Mensch sicher nicht bedienen können, oder? So, erstmal genug dazu. mfg Thomas Mc Kie |
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akramer am 04.08.2005, 13:31
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Moin Thomas Ich hatte mit Pertti auch schon eine Diskussion über Hesekiel (mysteria 3000 - Artikel - da tun sich Abgründe auf) und muss zugeben, ich gehöre auch zu denen, die sich geschlagen geben mussten (habe es mir auch eingestanden |
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Hallo Thomas. Das Ganze hört sich SEHR technisch an. Technisch? Was meinst Du? Feuer? Leinenes Gewand? Feuerkohlen nehmen? Auserdem bemerkt man eine Rangordnung, einer gibt Anweisungen, der andere führt sie aus. Klar. Gott sagt seinem Diener was, und der tuts dann. Weiter war dieser Vorgang nicht ungefährlich, denn die Person die da Feuer berühren sollte, war in einer Art Schutzkleidung. Schutzkleidung? Der Mann ist "levusch habbaddim" - "bekleidet mit Leinen". Im Assyrischen taucht dann die Vokabel "badu" auf, bezeichnet dort ein Kleidungsstück. Stinknormales Leinen trägt der Mann an seinem Körper. Daß er aber Handschuhe (aus welchem Material auch immer) anhatte, das sagt der Text nicht. Wie also soll da eine Schutzwirkung stattfinden? Und der Lichterglanz des Herrn brachte sich in ausreichender Entfernung in Sicherheit. Nirgends steht, daß die Feuerkohlen zuvor in einer Umhüllung gewesen wären, sodaß man bei ihrer Herausnahme plötzlich eines Schutzes bräuchte. Da liest irgendwer gewaltig was in den Text hinein. Nachdem das alles getan war, wurde die Kommandokapsel und das Raumschiff wieder vereint Kommandokapsel? Du meinst wohl den Thron oben auf der Wölbung. Daß dieser Thron sich von der Kuppel entfernte, steht nirgends da. Nur die Wolke, auch Herrlichkeit des HERRN (kevod JHWH) genannt, verläßt in V.4 den Thronwagen, um in den Tempel zu gehen. Sie kehrt dann zurück, um mit dem Thronwagen an eine andere Stelle zu fahren (V.18-19). wobei nochmal der Start der Bewegung der Schwingen der Helikopterrotoren beschrieben wurde. Helikopterrotoren? Seh ich keine. Hesekiel spricht von Flügeln. Sehen Helikopterrotorblätter so aus, daß ein unbedarfter Israelit darin Flügel erkennen kann? Wieso überhaupt Helikopter. Fliegt der Thronwagen auch nur ein einziges Mal? Die Verben der Bewegung sind "qum" sowie "rum" = "sich erheben i.S.v. aufstehen", dann "halakh" = "gehen" und "'amad" = "stehen (bleiben)". In Hes1,4 kommt das Gefährt von Norden, nicht von oben. Das, was am ehesten an ein "Aufsteigen in die Luft" denken läßt, ist die Beschreibung in Hes10,19: Da fragt man sich natürlich, wozu die Cheruben denn ihre Flügel haben, wenn nicht zum Fliegen. Schließlich erheben sie sie hier extra. Und nicht nur das, anderenorts schlagen sie mit ihren Flügeln so stark, daß ein beträchtlicher Lärm dabei entsteht. Also doch fliegen? Nun, was steht da (hier mag der deutsche Text reichen)? Hes3,12-13: Ja, aber da steht doch, der Geist hob Hesekiel empor. Und in Hes8,3 sogar ausdrücklich "Und er streckte etwas wie eine Hand aus und nahm mich beim Haarschopf meines Kopfes. Und der Geist hob mich zwischen Erde und Himmel empor und brachte mich in Gesichten Gottes nach Jerusalem". Das ist doch nun endgültig der Verlust des Bodenkontaktes! Kann ich nur sagen: stimmt! Schließlich kommt dieses "zwischen Erde und Himmel auch woanders vor, und da ist eindeutig ein Verlust des Bodenkontaktes gemeint: 2.Samuel18,9. Davids Sohn Abschalom putschte gegen seinen Vater. In der Entscheidungsschlacht in einem dichten Wald jedoch unterlagen seine Leute, sodaß Abschalom fliehen mußte: "Und Abschalom geriet vor die Knechte Davids. Abschalom ritt aber auf einem Maultier. Und das Maultier kam unter die verschlungenen Zweige einer großen Terebinthe. Da verfing sich sein Kopf in der Terebinthe, und er schwebte zwischen Himmel und Erde. Das Maultier aber, das unter ihm war, lief weiter." Gewiß, Abschalom schwebt. Aber fliegt deswegen die Terebinthe? Wieso sollte irgendein Raumschiff, egal von woher, diese Energieersparniss nicht nutzen? Ein Schnellschwimmer, der mit einem Mal wenden will, der taucht unter sich selbst ab und nutzt so ebenfalls seinen Schwung (nicht nur beim Beckenschwimmen am Beckenrand). Macht das ein Schnellboot ebenso? Nein, denn es kommt auf die Art der Fortbewegung an. Es sind auch keine umständlichen Kapriolen, sondern einfach Techniken, um Treibstoff (oder Energie)einzusparen. Beim Schnellboot schon. Er flog mit im Raumschiff. Landung auf einem überaus hohem Berg, in einer Gegend, die er nicht kannte (sonst hätter er nicht gesagt, etwas wie...). Ein Raumschiff kommt hier nirgends vor. Nur die Hand des HERRN. Was das ist, hab ich bereits gesagt. Und Hesekiel sagts doch ebenfalls ausdrücklich: "In Gesichten Gottes brachte er mich in das Land Israel". Und ein "Lasten" der Hand des HERRN steht da gleich gar nicht. Da steht: Zur Zeit dieser Vision lag Jerusalem bereits seit mehr als 10 Jahren in Schutt und Asche. Wenn Hesekiel also auf dem Zion steht und statt eines Ruinenhügels eine Stadt mit Tempel sieht, dann ist es irgendwie verständlich, daß er von "etwas wie" einer Stadt spricht. Daß Hesekiel sich auf dem Zion befindet, daran läßt der Text keinen Zweifel. Ja daran läßt nicht mal jener Mann mit Schnur und Rute einen Zweifel, der ihm die Gegend beschreibt mit dem (noch) fischlosen salzigen Toten Meer in der Araba und Ortschafen En Gedi (am Westufer gelegen) und En Eglajim (auf moabitischer Seite gelegen) an seinen Ufern (Hes47,8-10). Dann noch (zugegeben primitive) Meßinstrumente, aber ein Laserentfernungsmesser hätte der gute Mensch sicher nicht bedienen können, oder? Wieso, Schnur und Rute verwendet doch der Mann! Und wieso muß ein laserbasierter Entfernungsmesser eigentlich gleich hochkompliziert sein? Also wenn ich ne Zeitreise zu Mose aufm Sinai machen würde, würd ich auch dem Josua meine Digitalkamera in die Hand drücken und ihn bitten, mal durch dieses Fensterchen zu schauen; und wenn ich neben Mose stehe, auf den Knopf da oben zu drücken. Warum sollte Josua das nicht hinkriegen? Weil Hesekiel JHWH nicht für Dumbledore oder Gandalf hält, sondern nur für einen eisenzeitlichen Gott. Pertti |
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Thomas Mc Kie am 04.08.2005, 21:10
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Pertti schrieb:Technisch? Was meinst Du? Feuer? Leinenes Gewand? Feuerkohlen nehmen? Nein, der ganze Vorgang. Mensch, ich bin bei Militär und Hubschrauberpilot.Ich weiß wie das abläuft mit Befehlen und ich weiß wie die Aufteilung zwischen Wartung und Piloten ist. Man könnte das auch mit der Bewaffnung eines Kampfjets vergleichen, da sitzt der Pilot auch nicht im Flugzeug (von Ausnahmen abgesehen, aber generell eben nicht). Oder bei einer Entschärfung eine Bombe, da gibt es entsprechende Vorschriften, möglichst wenig Personal (was heißt, nur so viel wie nötig), alle anderen weg, damit, wenn etwas passiert, so wenig wie möglich zu schaden kommen. Pertti schrieb:Auserdem bemerkt man eine Rangordnung, einer gibt Anweisungen, der andere führt sie aus. Klar. Gott sagt seinem Diener was, und der tuts dann. Ja, aber warum macht das Gott? Er solls geschehen lassen, einfach so. Pertti schrieb:Schutzkleidung? Der Mann ist "levusch habbaddim" - "bekleidet mit Leinen". Im Assyrischen taucht dann die Vokabel "badu" auf, bezeichnet dort ein Kleidungsstück. Stinknormales Leinen trägt der Mann an seinem Körper. Daß er aber Handschuhe (aus welchem Material auch immer) anhatte, das sagt der Text nicht. Wie also soll da eine Schutzwirkung stattfinden? Die Schutzwirkung habe ich hineininterpretiert, wegen oben erwähntem Vorgang (sich in Sicherhit bringen und Co.). Es war zumindest eine für Hesekiel ungewöhnliche Bekleidung, ansonsten wäre sie kein Grund zur Erwähnung gewesen. Bei andernen hat er doch auch nur die Bekleidung oder die Art und Weise erwähnt, wie etwas beschaffen ist, wenn es für ihn wichtig oder neu war. Pertti schrieb:Und der Lichterglanz des Herrn brachte sich in ausreichender Entfernung in Sicherheit. Nirgends steht, daß die Feuerkohlen zuvor in einer Umhüllung gewesen wären, sodaß man bei ihrer Herausnahme plötzlich eines Schutzes bräuchte. Da liest irgendwer gewaltig was in den Text hinein. Entschuldigung, er holt da etwas raus, also war es doch wo drin. Pertti schrieb:Kopierst du mir das kurz hierhin, bitte? Pertti schrieb:Und wieso muß ein laserbasierter Entfernungsmesser eigentlich gleich hochkompliziert sein? Also wenn ich ne Zeitreise zu Mose aufm Sinai machen würde, würd ich auch dem Josua meine Digitalkamera in die Hand drücken und ihn bitten, mal durch dieses Fensterchen zu schauen; und wenn ich neben Mose stehe, auf den Knopf da oben zu drücken. Warum sollte Josua das nicht hinkriegen? Würde ich nicht machen, wenn ich den Mann überzeugen möchte. Denn wenn er damit dann ein Foto schießt, dann kann er das nicht schriftlich vervielfältigen, schon gar nicht kann er die Maße daraus ablesen. Und wenn ein Laserentfernungsmesser dann Zahlen darstellt, dann sind diese nicht so vermittelt, wie wenn er diese mit ihm bekannten Meßinstrumenten selber ermittelt. Pertti schrieb:Weil Hesekiel JHWH nicht für Dumbledore oder Gandalf hält, sondern nur für einen eisenzeitlichen Gott. Wo ist der Unterschied zwischen dem Gott und einem eisenzeitlichen Gott? Und was überhaupt bedeutet dein "hält", willst du damit sagen, das was er sah, war nicht der Gott? Du meinst Zauberer oder wer ist Dumbledore und Gandalf? Müsste ein echter Gott einem nicht wie ein Zauberer vorkommen? mfg Thomas Mc Kie |
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Hallo Thomas. Nein, der ganze Vorgang. Also ich kann nicht erkennen, daß der Vorgang in Hes10 "sehr technisch" sei, tut mir leid. Auch nicht mit Deiner Erklärung. Was ist daran technisch, wenn einer Kohlen wegbringt und Gott derweil in seinen Tempel geht, bis er wieder mit seinem Gefährt rumfahren will? Bringt der Leinentyp irgendein Ersatzteil? Neue Kohlen? Schraubt er die Räder wieder an den Cheruben fest? Wartung? Seh ich nicht. Und Entschärfung einer Bombe? Wieso entschärft der Leinenmann die dann nicht irgendwo in der Wildnis, sondern verteilt sie hübsch über die bewohnte Stadt? Auch wenn Du es unfeundlich finden magst, so weiß ich keine bessere Formulierung: Du denkst Dir da was aus, was im Text nicht zu finden ist. Ja, aber warum macht das Gott? Er solls geschehen lassen, einfach so. Hätte Hesekiel sich seinen Gott so vergeistigt gedacht, wie Du es verlangst, dann hätts sicher auch so wie von Dir vorgeschlagen dagestanden. Die Schutzwirkung habe ich hineininterpretiert, wegen oben erwähntem Vorgang (sich in Sicherhit bringen und Co.) Die Wolke schwebt in den Tempel. Was hat das mit "in Sicherheit bringen" zu tun? Wenn Du jetzt sagst "na weil doch unten die Kohlen entfernt werden sollten", dann ist der Zirkelschluß perfekt. Schau Dir mal folgendes an: Salomo läßt den Jerusalemer Tempel bauen. Als der fertig ist, bringen die Priester während eines Weihfestes noch allerlei heilige Geräte rein. Und was passiert mit dem fertig möblierten Wohnhaus Gottes? "Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen herausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN; und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRn erfüllte das Haus des HERRN." (1.Kön.8,10-11). Daß bei Hesekiel die Wolke von dem Gefährt in den Tempel zieht, beschreibt nicht ein "weg vom Gefährt", sondern ein "hin in den Tempel". Gott betritt seine Wohnstatt. Das wird hier geschildert, keine Evakuierung zwecks Motortuning oder Brandbekämpfung oder so. Es war zumindest eine für Hesekiel ungewöhnliche Bekleidung, ansonsten wäre sie kein Grund zur Erwähnung gewesen. Wieso war es nicht das einzige charakteristische Merkmal, mit dem er kurz benannt werden konnte. So wie "der mit dem Pulli", "die mit den langen Haaren" usw. Bei andernen hat er doch auch nur die Bekleidung oder die Art und Weise erwähnt, wie etwas beschaffen ist, wenn es für ihn wichtig oder neu war. Den Leinenmann erwähnte Hesekiel erstmalig inmitten der sechs Leute mit den Zerstörwerkzeugen. Daher mußt er ihn spezifizieren, um zeigen zu können, daß er genau diesen meint. Hat einer auf diese Weise erst mal seinen "Spitznamen" wegbekommen ("der Bärtige"), dann bleibts normalerweise auch dabei. Der Typ mit Schnur und Rute im Tempel ab Hes40 tritt dagegen allein auf, braucht also keine Spezifizierung. Ich mein, Du sprichst doch auch irgendeine Muttersprache, da solltest Du schon verstehen können, wie sowas funzt (nicht bös gemeint). Entschuldigung, er holt da etwas raus, also war es doch wo drin. Ja, raus aus der Mitte zwischen den Cheruben. Also waren die Kohlen "in" dieser Mitte. Daraus eine Umhüllung zu folgern ist schon starker Tobak. 7. Der Kerub streckte seine Hand von dem Raum zwischen den Kerubim nach dem Feuer hin aus wajjischlach hakkeruv 'ät-jado mibbenot lakkeruvim 'äl-ha'esch Der "Raum" in Deiner Übersetzung hat im hebräischen Text keine Vorlage. Er hat seine fürs Deutsche seine stilistische Berechtigung, aber nur als "space", nicht als "room". Da bist du aber auch schnell bei der Interpretation. Die Wolke und die Herrlichkeit des Herrn sind zwei verschiede Dinge. Erst erfüllt die Wolke den Raum, dann entfernt sich der Lichtglanz des Herrn zur Tempelschwelle hin Nein. Es steht da - und zwar in Deiner eigenen "Übersetzung", daß die Wolke zunächst den inneren Vorhof erfüllte. Nicht das Haus. Wie aber soll einen Vers später das Haus von der Wolke erfüllt sein, wenn "nur" der "Lichtglanz des Herrn" (das ist die "kavod JHWH", die Herrlichkeit des HERRN, anderenorts dann "Majestät des Herrn" genannt) Richtung Türschwelle fleucht? Oder sieh nur, wie das bei der Tempelweihe unter Salomo abläuft. Auch da krabbelt die Wolke in das Heilige, und dann ist plötzlich die Herrlichkeit des HERRN drinnen. So was! Tust du mir ein Gefallen und beschreibst irgendein technisches Gerät ohne moderne Begriffe wie Zylinder usw. Z.B. Auto, oder Flugzeug, oder SpaceShuttle, meinetwegen auch ein Fahrrad. Und die einzelnen Rotoren eines Helikopter haben in der Tat am ehesten eine Ähnlichkeit mit Schwingen! Schau dir das mal in z.B. dem Deutschen Museum an. Also für mich sehen Rotorblätter noch am ehesten wie Bretter aus. Sowas kannte Hesekiel ja wohl. Stangen wären auch noch drin. Kann, muß doch aber nicht. Da haben wir doch die Interpretation, die immer bei einer Übersetzung stattfindet, die du mir aber nicht zugestehen willst. Nee, Thomas. Ich hab mein "Ein "Sich von der Erde Erhöhen" kann aber auch schlicht ein "Sich Aufrichten", ein "Aufstehen" sein" nicht so im Raum stehen gelassen, sondern noch was dazu geschrieben. Direkt im Anschluß. Diene "Kann, muß doch aber nicht"-Interpretation funzt nur durch das Weglassen. Ich schrieb aber extra: "Erkennt man daran, was für ein Verb danach für die Bewegung benutzt wird, Gehen oder Fliegen. Und wie gesagt, ein Fliegen kommt bei Hesekiel nirgends vor, nur ein Gehen". Also, wenn Du wissen willst, wie das Sich Erheben der Cherubim gemeint sein kann und wie nicht, dann schau nach, ob die Cherubim fliegen oder gehen. Dann weißt Du's. Und Du wirst feststellen, daß mein anfangs theoretisches "kann" zu einem "muß" wird. Wer sich erhebt, um zu gehen, der steigt nicht in die Luft auf. Da gibt es nichts zu deuteln. Das frage ich mich auch, wozu Flügel, wenn nicht zum Fliegen. Tja, der Witz ist, daß die Cherubim in der Tat nach der Vorstellung der Leute und Zeit Hesekiels fliegen konnten. Pferde können auch über Zäune springen. Aber spannst Du sie vor nen Wagen, erwartest Du, daß sie das nicht tun. Und wenn sich die Leute das damals so dachten, willst du damit sagen, das ist so nicht passiert, oder wer hat was dazugedichtet, bei der Überlieferung? Der Bibeltext selbst sagt eindeutig, daß Hesekiel nichts physisch Reales erlebt hat. Mein Vorschlag zur Güte: Geh darauf erst ein, wenn wir andere Punkte abgearbeitet haben. Wir verzetteln uns sonst nur in Nebenthemen. Ist doch aber von jemand anderen überliefert worden, oder? Ich habe nicht so viel Bibelwissen wie du, um meine Ideen auch noch bei anderen nachzulesen. Können wir uns auf den Hesekiel Text beschränken? Nicht das ich dir das verbieten will, ich kann halt leider nicht dagegen argumentieren, weil mir da das Fachwissen fehlt. Und mal sehen ob du mir da jetzt einen Strick draus drehst. Um Dir zu zeigen, was bestimmte Ausdrücke von Hesekiel bedeuten, muß ich schon auf andere Beispiele zurückgreifen können. Das Abschalom-Beispiel zeigt doch wunderbar anschaulich, wo sich jemand befindet, der "zwischen Himmel und Erde" schwebt. Und daß dieser Ausdruck keinen Rückschluß auf einen fliegenden Träger zuläßt. Das habe ich ja noch nie gehört. Aber gut, ich werde mal dazu überlegen, wieso das gemacht wird (vom Physikalischen her). Oder kannst du mir erklären, warum der Schwimmer das macht? Dann nimm halt ein anderes Beispiel. Schiffe bremsen nicht mit Scheibenbremsen, und Autos parken nicht mit Anker. Fische schwimmen mit einer seitlichen Wellenbewegung ihrer Körperachse und ihres Schwanzes, Wale mit einer vertikalen. Kraken wiederum treiben das Wasser hinter sich von sich weg. Besser zu verstehen, was ich meine? Also, ich vergleiche jetzt mal ein Fahrrad mit einem Formel-1 Auto, ok? Wenn ein Rad links lenken will, dann muß der Lenker entsprechend gedreht werden. MAn muß das Rad neigen, damit man nicht umfällt. Dann fährt man die Kurve. Dasselbe beim F1-Auto, das Lenkrad wird gedreht, die Räder drehen sich folglich auch in diese Richtung. Auch das Auto neigt sich, natürlich weniger, aber man kann das sehen, wenn man genau hinsieht. Das ist eher ein Vergleich von Grundlegenden physikalischen Gegebenheiten Paßt doch: Der Formel-1-Fahrer unterliegt der selben Zentrifugalkraft wie der Radfahrer, nur stärker. Dennoch legt er weder sich noch sein Gefährt wie der Radfahrer in der Kurve auf die Seite. (Naja, sich selbst, das kann schon passieren.) Das ist aus Blumrichs Buch, habe keine Bibel, ich such mir die entsprechenden Stellen dann zum Vergleich im Internet. Blumrich also. Naja, dann wirf halt das Buch weg. Mit so einer "passend gemachten Übersetzung" wundert's mich nicht, daß Blumrich bei Hesekiel diesen Brummkreisel "gefunden" hat. Kopierst du mir das kurz hierhin, bitte? Ich kopier mal ein bißchen mehr. Und zwar aus einer jüngst mitgemachten Hesekieldiskussion. Da beschreibe ich die topographischen Angaben. Zusätzlich dazu habe ich auch die Texte zusammengestellt, auf die ich mich dazu berufe. Du findest sie im Anschluß. - Hes.40,2: Im Land Israel steht Hesekiel auf einem sehr hohen Berg mit einer Stadt drauf, die sich nach Süden zieht. -> Jerusalem liegt auf einem Bergkamm mit relativ eingeebneter Oberfläche, fast einem Plateau. Nach Westen und besonders nach Osten fällt das Gelände ab. Im Süden wird das Plateau sehr schmal und endet dann abrupt. Hier liegt der älteste Teil Jerusalems, das kanaanäische Jebus, davor Uru Salim. Am Nordende befindet sich die höchste Erhebung, der Tempelberg . Dieser Bergkamm ist nicht sonderlich hoch, aber wer auf ihn zu kommt, soll Berichten zufolge schon einen imposanten Eindruck bekommen. - Hes.43,12: Das Gebiet des Tempels befindet sich auf der Höhe des Berges. -> Der Tempelberg im Norden Jerusalems ist der Berg Zion. Wie bereits gesagt, er ist die höchste Erhebung des Bergkamms. - Hes47,1-9: Unter der Schwelle des Tempels tritt Wasser hervor. Es fließt nach Osten bis an die Tempelmauer und fließt an dieser nach Süden. Dort tritt es durch die Mauer und kommt auf der anderen Seite heraus, wo es immer weiter nach Osten fließt und immer mächtiger anschwillt. Schließlich kommt der Fluß ins Jordantal und mündet ins Tote Meer. Das Tote Meer soll "gesund" und fischreich werden. -> Nun, östlich Jerusalems liegt das Jordantal, nahezu auf der Höhe des Nordendes des Toten Meeres. Wegen seines hohen Salzgehalts leben darin weder Wasserpflanzen noch Wassertiere, also auch keine Fische. - Hes.47,10: Fischfang wird von En-Gedi bis En-Eglajim betrieben. -> En Gedi, heute Tell el Gurn, liegt am westlichen Ufer des Toten Meeres ungefähr in der Mitte seiner nordsüdlichen Ausstreckung. En Eglajim lag am Ostufer auf moabitischem Gebiet (vgl. Jes.15,. - Hes47,15-20 (vgl. Hes48,1.2: Israel soll sein Land neu zugeteilt bekommen. Nach Norden soll es bis an die Linie Hamat-Damaskus reichen, im Osten begrenzt werden von Haran, dem Jordantal, dem "östlichen Meer". Im Westen stellt das "große Meer" die Grenze, und im Süden reicht das Land bis Tamar und den "Bach Ägyptens". -> Hamat, heute Hama, liegt im Nordwestsyrien am Fluß Orontes, südöstlich von Ugarit. Zwischen Hamat und Damaskus befindet sich der Antilibanon, das parallele Schwestergebirge des Libanon (im AT und schon im Gilgamesch-Epos "Sirion" genannt). Der Haran, auch Hauran genannt, ist eine Landschaft südöstlich des Sees Genezareth. Die Römer nannten das Gebiet Auranitis in Übernahme einer griechischen Bezeichnung (weil die Griechen keinen Buchstaben für H hatten, fiel der Laut weg). Tamar, heute M'sad Tamar, liegt wenige Kilometer südlich des Toten Meeres, und der Bach Ägyptens heißt heute Wadi el-Arisch; von Süden aus der Sinaihalbinsel kommend mündet er ca. 75km westlich von Gaza ins Mittelmeer. Das Tote Meer ist für Israel das östliche Meer, dem gegenüber das westliche, das Mittelmeer das "große" Meer ist. - Hes.48,8-22: Inmitten des so verteilten Landes soll ein Bereich frei von den Stämmen bleiben. Hier sollen die Priester ihren Bereich haben, die Leviten, ebenso der Fürst. Auch die Stadt soll hier liegen, ebenso der Tempel. Die einzelnen Areale werden mit genauen Längen angegeben, ihre Lage zueinander ebenso. Dies ist zu vergleichen mit: - Hes.42,15-20; 45,1-8: Innerhalb der Beschreibung des Tempels findet sich die gleiche Beschreibung der Areale für Tempel, Stadt, Priester, Leviten und Fürsten. -> Wie schon in Hes.40,2 ausdrücklich gesagt: der Tempel liegt im Land Israel. Dem Land zwischen Libanon und Sinai, zwischen Mittelmeer und Totem Meer Abschließend nochmal zu dem Wasser, welches aus dem Tempel austritt und nach Osten fließt. In Hes47,1-5 ist noch näheres zu erfahren: - Zunächst tritt das Gewässer an der südlichen Ostseite des Tempelareals aus und fließt nach Osten. Nach 500m ist es knöcheltief, nach 1000m knietief, nach 1500m hüfttief. Nach 2000m ist der Fluß nicht mehr zu durchwaten, nur zu durchschwimmen. -> So etwas gibt es bei Jerusalem nicht. Freilich auch an keinem anderen Ort der Erde. Wer einen Beweis haben möchte, daß Hesekiel eine Vision wiedergibt und keinen Reisebericht, der ist hier fündig geworden. Das Fazit dieser topographischen Untersuchung ergibt imho ein recht eindeutiges Bild. Sämtliche bestimmbaren Angaben passen gut zu Jerusalem, manche Angaben passen nur hierher. Was nicht paßt (der schnell anschwellende Fluß), das paßt auch nirgends sonst - und zeigt, daß es sich bei Hesekiels Vision nicht um eine physisch reale Beobachtung handeln kann. Hesekiel 40 Hesekiel 42 Hesekiel 43 Hesekiel 45 Hesekiel 47 Hesekiel 48 Würde ich nicht machen, wenn ich den Mann überzeugen möchte. Denn wenn er damit dann ein Foto schießt, dann kann er das nicht schriftlich vervielfältigen, schon gar nicht kann er die Maße daraus ablesen. Und wenn ein Laserentfernungsmesser dann Zahlen darstellt, dann sind diese nicht so vermittelt, wie wenn er diese mit ihm bekannten Meßinstrumenten selber ermittelt. Das mit dem Foto war nur ein Beispiel, daß die Leutz damals mit Hitech-Geräten umgehen könnten. Mein Foto mit Mose nehm ich natürlich mit! Von einem Hitech-Meßgerät weitgereister Besucher erwarte ich jedenfalls, daß es dazu in der Lage ist, auch andere Maßeinheiten zu integrieren und entsprechende Ergebnisse anzuzeigen. Aber wie gesagt, das ist müßig, denn der Bronzemann läßt ja nicht Hesekiel mit Schnur und Rute messen, er hantiert selber mit dem Non-Hitech-Meßkram rum. Was irgendwie nicht zu nem Alien paßt. Wo ist der Unterschied zwischen dem Gott und einem eisenzeitlichen Gott? Und was überhaupt bedeutet dein "hält", willst du damit sagen, das was er sah, war nicht der Gott? Du meinst Zauberer oder wer ist Dumbledore und Gandalf? Müsste ein echter Gott einem nicht wie ein Zauberer vorkommen? Die Hesekieltexte sind theologische Reflektion, keine Erlebnisberichte. Ich will nicht ausschließen, daß Hesekiel "echte" Visionen gehabt hat (physisch real waren sie deswegen trotzdem nicht, das sagt der Text wie gesagt selber). Aber das, was der Text schildert, ist größtenteils schriftstellerischer Umgang mit Glaubensvorstellungen, kein Bericht von etwas Gesehenem. Entsprechend ist es völlig egal, was Gott alles mit oder ohne Fingerschnipsen hinbekommt. Was zählt, ist, was Hesekiel von seiner Gottesvorstellung zu können oder zu wollen erwartet. Und ein zauberstabschwingender Kaninchenausdemhutzieher gehört da nicht zu. Sag bloß, Du kennst weder Gandalf (Herr der Ringe) noch Dumbledore (Harry Potter)? In der Tat, es sind Zauberer (wiewohl der eine nur als Zauberer erscheint, in Wahrheit jedoch ein Maja ist, ein niederer Gott). Pertti |
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Thomas Mc Kie am 05.08.2005, 01:44
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Also, mal das leichteste zuerst: Pertti schrieb:Sag bloß, Du kennst weder Gandalf (Herr der Ringe) noch Dumbledore (Harry Potter)? In der Tat, es sind Zauberer (wiewohl der eine nur als Zauberer erscheint, in Wahrheit jedoch ein Maja ist, ein niederer Gott). Nein, Gandalf hab ich schon mal gehört, deswegen bin ich auf Zauberer gekommen, aber konnte ihn nicht zuorden, und an Harry Potter habe ich kein Interesse (und auch Herr der Ringe). Kannte das also wirklich nicht Nein, der ganze Vorgang. Also ich kann nicht erkennen, daß der Vorgang in Hes10 "sehr technisch" sei, tut mir leid. Auch nicht mit Deiner Erklärung. Was ist daran technisch, wenn einer Kohlen wegbringt und Gott derweil in seinen Tempel geht, bis er wieder mit seinem Gefährt rumfahren will? Bringt der Leinentyp irgendein Ersatzteil? Neue Kohlen? Schraubt er die Räder wieder an den Cheruben fest? Wartung? Seh ich nicht. Pertti schrieb:Und Entschärfung einer Bombe? Wieso entschärft der Leinenmann die dann nicht irgendwo in der Wildnis, sondern verteilt sie hübsch über die bewohnte Stadt? Das war ja nur ein Beispiel für eine gefährlich Handlung und die Art und Weise, wie man diese Durchführt. Ich meinte nicht das hier eine Bombe entschärft wurde. Also, wenn einer aus einem göttlichen irgendwas Kohlen wegbringt, (übrigens, ich würde mit bloßen Händen keine Kohlen anfassen), dann ist das schon technisch interpretierbar. Ist ja kein Backofen gewesen, wo er die Kohlen wegnahm. 1Und ich sah, und siehe, an der Himmelsfeste über dem Haupt der Cherubim glänzte es wie ein Saphir, und über ihnen war etwas zu sehen wie ein Thron. 2Und er sprach zu dem Mann in dem Kleid von Leinwand: Geh hinein zwischen das Räderwerk unter dem Cherub und fülle deine Hände mit glühenden Kohlen, die zwischen den Cherubim sind, und streue sie über die Stadt. Und er ging hinein vor meinen Augen. 3Die Cherubim aber standen zur Rechten am Hause des Herrn, als der Mann hineinging, und die Wolke erfüllte den inneren Vorhof. 4Und die Herrlichkeit des HERRN erhob sich von dem Cherub zur Schwelle des Hauses, und das Haus wurde erfüllt mit der Wolke und der Vorhof mit dem Glanz der Herrlichkeit des HERRN. 5Und man hörte die Flügel der Cherubim rauschen bis in den äußeren Vorhof wie die Stimme des allmächtigen Gottes, wenn er redet. 6Und als er dem Mann in dem Kleid von Leinwand geboten hatte: Nimm von dem Feuer zwischen dem Räderwerk zwischen den Cherubim, ging dieser hinein und trat neben das Rad. 7Und der Cherub streckte seine Hand aus der Mitte der Cherubim hin zum Feuer, das zwischen den Cherubim war, nahm davon und gab es dem Mann in dem Kleid von Leinwand in die Hände; der empfing es und ging hinaus. 8Und es erschien an den Cherubim etwas wie eines Menschen Hand unter ihren Flügeln. Hier ist das übrigens mit Feuer übersetzt worden. Zu 8. noch eine Anmerkung, etwas wie eine Menschenhand hast du vielleicht vor kurzem am SpaceShuttle bei den Reparaturaufnahmen gesehen? So weiter zu der Sache mit der Reihenfolge, ja di eWolke erfüllt erst den Vorhof, da hast du recht. Dann erst erhob sich die Herrlichkeit des Herrn (also, erst Wolke dann der Herr). Dann zur Schwelle des Hauses, da steht kein ging bei der Übersetzung. Steht da ein geht im Original? (ich weiß du bist darauf schon eingegangen, tu mich grad aber schwer, die richtige Stelle zu finden, nicht das du denkst ich bin verbohrt) Und dann wurde das Haus mit der Wolke erfüllt, erst dann war der Glanz der Herrlichkeit des Herrn im Vorhof. Ich habe übrigens gerade bemerkt, das die Cherubim eigentlich nie im Haus waren. Nur die Herrlichkeit war da. Und sogar nur im Vorhof, nur die Wolke war wirklich im Haus. Aber das ändert nicht an der Möglichkeit des "in Sicherheit bringen". Dann wurden die Arbeiten eben vor dem Gebäude durchgeführt. Die Wolke schwebt in den Tempel. Was hat das mit "in Sicherheit bringen" zu tun? Wenn Du jetzt sagst "na weil doch unten die Kohlen entfernt werden sollten", dann ist der Zirkelschluß perfekt. Ok, ist auch wieder wahr. Für mich ergibt das sich aus dem Bild des Raumschiffs. *muß darüber noch etwas nachdenken* Schau Dir mal folgendes an: Salomo läßt den Jerusalemer Tempel bauen. Als der fertig ist, bringen die Priester während eines Weihfestes noch allerlei heilige Geräte rein. Und was passiert mit dem fertig möblierten Wohnhaus Gottes? "Und es geschah, als die Priester aus dem Heiligen herausgingen, da erfüllte die Wolke das Haus des HERRN; und die Priester konnten wegen der Wolke nicht hinzutreten, um den Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRn erfüllte das Haus des HERRN." (1.Kön.8,10-11). Aber das ist doch von jemand ganz anderem überliefert worden, das kann ja nicht als Beleg dafür herhalten, das mit der Wolke immer auch die Herrlichkeit des Herrn gemeint ist, oder? Daß bei Hesekiel die Wolke von dem Gefährt in den Tempel zieht, beschreibt nicht ein "weg vom Gefährt", sondern ein "hin in den Tempel". Gott betritt seine Wohnstatt. Das wird hier geschildert, keine Evakuierung zwecks Motortuning oder Brandbekämpfung oder so. Ja, habe ich ja jetzt auch gerade bemerkt. Hinein in den Tempel. Den Leinenmann erwähnte Hesekiel erstmalig inmitten der sechs Leute mit den Zerstörwerkzeugen. Daher mußt er ihn spezifizieren, um zeigen zu können, daß er genau diesen meint. Hat einer auf diese Weise erst mal seinen "Spitznamen" wegbekommen ("der Bärtige"), dann bleibts normalerweise auch dabei. Der Typ mit Schnur und Rute im Tempel ab Hes40 tritt dagegen allein auf, braucht also keine Spezifizierung. Ich mein, Du sprichst doch auch irgendeine Muttersprache, da solltest Du schon verstehen können, wie sowas funzt (nicht bös gemeint). Ja, das kann ich nachvollziehen. War aber nicht Leinen eine typische Bekleidung, was hatten die mit den Zerstörwerkzeugen denn an? Wäre nicht "der Typ ohne Kaputmachdingens" besser? wajjischlach hakkeruv 'ät-jado mibbenot lakkeruvim 'äl-ha'esch Was sind die * da? (nur interessehalber) Der "Raum" in Deiner Übersetzung hat im hebräischen Text keine Vorlage. Er hat seine fürs Deutsche seine stilistische Berechtigung, aber nur als "space", nicht als "room". Hab auch nicht Zimmer gemeint, sondern der Platz zwischen den Keruben. Es ist was wozwischen. Aber wieso muß das etwas umhüllt sein. Es muß doch nur irgendwo drin oder dran sein. Nein. Es steht da - und zwar in Deiner eigenen "Übersetzung", daß die Wolke zunächst den inneren Vorhof erfüllte. Nicht das Haus. Wie aber soll einen Vers später das Haus von der Wolke erfüllt sein, wenn "nur" der "Lichtglanz des Herrn" (das ist die "kavod JHWH", die Herrlichkeit des HERRN, anderenorts dann "Majestät des Herrn" genannt) Richtung Türschwelle fleucht? Die Reihenfolge habe ich mitlerweil ja eingesehen. aber hier beschreibst du sie doch etwas anderst als ich das in der Internetübersetzung lesen kann. Also für mich sehen Rotorblätter noch am ehesten wie Bretter aus. Sowas kannte Hesekiel ja wohl. Stangen wären auch noch drin. Siehst du die Durchbiegung und auch die Verschlankung. Klar, Bretter wäre auch ne gute Beschreibung, aber da drängt die Funktion Hesekiel eben die Beschreibung als Flügel auf, da die Rotorblätter das Fliegen ermöglichen. Und wie gesagt, ein Fliegen kommt bei Hesekiel nirgends vor, nur ein Gehen". Also, wenn Du wissen willst, wie das Sich Erheben der Cherubim gemeint sein kann und wie nicht, dann schau nach, ob die Cherubim fliegen oder gehen. Dann weißt Du's. Und Du wirst feststellen, daß mein anfangs theoretisches "kann" zu einem "muß" wird. Wer sich erhebt, um zu gehen, der steigt nicht in die Luft auf. Da gibt es nichts zu deuteln. Wie würdest du denn ein Hovern von Hubschraubern bezeichnen (nicht mal einen Meter über dem Boden). Als Gehen oder als Fliegen? Oder ist etwa beides möglich. Ich finde das nicht so eindeutig wie du. Und die Teile wurden eben Flügel genannt. Der Bibeltext selbst sagt eindeutig, daß Hesekiel nichts physisch Reales erlebt hat. Mein Vorschlag zur Güte: Geh darauf erst ein, wenn wir andere Punkte abgearbeitet haben. Wir verzetteln uns sonst nur in Nebenthemen. Jups. Um Dir zu zeigen, was bestimmte Ausdrücke von Hesekiel bedeuten, muß ich schon auf andere Beispiele zurückgreifen können. Ja und nein. Zumindest wollte ich ein mich totwerfen mit solchen Stellen vermeiden. Aber wie ich oben schon anmerkte, kann doch von der Bedeutung in einem Buch nicht auf die Bedeutung in einem anderen Buch geschlossen werden. Als Indiz hingegen lasse ich das natürlich gelten. Dann nimm halt ein anderes Beispiel. Schiffe bremsen nicht mit Scheibenbremsen, und Autos parken nicht mit Anker. Fische schwimmen mit einer seitlichen Wellenbewegung ihrer Körperachse und ihres Schwanzes, Wale mit einer vertikalen. Kraken wiederum treiben das Wasser hinter sich von sich weg. Besser zu verstehen, was ich meine? Nicht so richtig. Mir wäre was nicht-biologisches lieber. Paßt doch: Der Formel-1-Fahrer unterliegt der selben Zentrifugalkraft wie der Radfahrer, nur stärker. Dennoch legt er weder sich noch sein Gefährt wie der Radfahrer in der Kurve auf die Seite. (Naja, sich selbst, das kann schon passieren.) Ich meinte das so, jemand früher, der nur zu Fuß geht,sieht einen F1-Flitzer. Der beschreibt diesen mit seinen Worten. Das wird überliefert und spätere Generationen, die grade mal seit 20 Jahren mit dem Fahrrad fahren lesen die Beschreibung. Darin erkennen sie Parallelen (Räder treiben das Ding an, und wenn es eine Kurve fährt, wirkt eine Kraft auf das Auto, sodaß es sich neigt), aber auch Unterschiede. (Z.B. muß keiner in die Pedale treten) Trotzdem könnten die Fahrradfahrer sich ein eingermaßen gutes Bild von dem F1-Flitzer machen, ohne damit natürlich die Technik komplett zu begreifen. Blumrich also. Naja, dann wirf halt das Buch weg. Mit so einer "passend gemachten Übersetzung" wundert's mich nicht, daß Blumrich bei Hesekiel diesen Brummkreisel "gefunden" hat. Und sogar ein Patent für das Rad im Rad eingereicht hat, das er aus diesen Texten herausgefiltert hat. Ab Ich kopier mal ein bißchen mehr. schreib ich ein anderes mal was, bin grad ein wenig müde. mfg und gute Nacht Thomas Mc Kie |
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Hallo Thomas. Also, wenn einer aus einem göttlichen irgendwas Kohlen wegbringt, (übrigens, ich würde mit bloßen Händen keine Kohlen anfassen), dann ist das schon technisch interpretierbar. Da nimmt einer von den Kohlen, um sie über Jerusalem zu verteilen. Was beim Barte des Ehrenvorsitzenden soll hier technisch interpretierbar sein? Ich kann beim besten Willen daran nichts Technisches erkennen. Bitte erklär es mir. Und daß Du keine glühenden Kohlen tragen magst, kann ich gut verstehen, mag ich auch nicht. Und ich gehe mal davon aus, daß ein Techniker egal von welchem Heimatplaneten das ebenso wenig möchte. Also wäre zu erwarten, daß - je nach Stand der Technik - irgendwelche Hilfsmittel eingesetzt werden, um das zu bewerkstelligen. Gibt der Text irgendwas in dieser Art her? Wenigstens Schutzhandschuhe? Ist ja kein Backofen gewesen, wo er die Kohlen wegnahm. . Und Dein Nichtwissen, was das für eine Kohlenaufbewahrung ist, rechtfertigt die technische Deutung? Hier ist das übrigens mit Feuer übersetzt worden Richtig, in V.6 steht ja auch 'esch im Hebräischen, "Feuer". So wie in V.2 gachale-'esch steht, "glühende*Kohlen-(des )Feuers", also "glühende Feuerkohlen". Zu 8. noch eine Anmerkung, etwas wie eine Menschenhand hast du vielleicht vor kurzem am SpaceShuttle bei den Reparaturaufnahmen gesehen? Sieht nicht wie eine Menschenhand aus. Menschenhände sehen so aus wie eine Menschenhand, z.B. Auch wenn sie an Engeln drankleben oder an Cherubim. Dann zur Schwelle des Hauses, da steht kein ging bei der Übersetzung. Steht da ein geht im Original? Nein. So weiter zu der Sache mit der Reihenfolge, ja di eWolke erfüllt erst den Vorhof, da hast du recht. Dann erst erhob sich die Herrlichkeit des Herrn (also, erst Wolke dann der Herr). Dann zur Schwelle des Hauses, Und dann wurde das Haus mit der Wolke erfüllt, erst dann war der Glanz der Herrlichkeit des Herrn im Vorhof. Ja, Du hast recht, ich habe das verkürzt. Die Herrlichkeit des HERRN ist nicht die Wolke, sie ist in der Wolke. Also: Bei der Einweihung sagt Salomo (1.Kön8,12), Gott wohnt im Wolkendunkel ('arafäl, auch "dunkle Wolke"). So zieht denn auch eine Wolke in den fertig gestellten Tempel, woraufhin die Kavod JHWH sich im Tempel befindet. In 2.Mose20,21 geht Mose nach der feierlichen Verkündung der Zehn Gebote ins "Wolkendunkel ('arafäl), wo Gott ist)". Diese Vorstellung vom sich im verhüllenden Dunkel einer Wolke aufhaltenden Gott Israels findet sich immer wieder. Und eben auch hier. Gott bzw. die Herrlichkeit des HERRN ist praktisch nicht außerhalb der Wolke anzutreffen. Wo der eine hingeht, geht die andere mit. Nur im Tempel selbst, weil der ja ebenfalls eine Art "Umhüllung" ist, muß die Wolke Gott nicht mehr gänzlich umhüllen. Was eben dazu führt, daß der Abglanz aus dem Tempel in der Vision Hesekiels herausscheint und den Vorhof erfüllt. Aber das ändert nicht an der Möglichkeit des "in Sicherheit bringen". Diese Möglichkeit ist nicht vorhanden. Wovor sollte eine strahlende Gottheit sich in Sicherheit bringen, wenn der Diener glühende Feuerkohlen mit den Händen tragen kann? Sag bitte mal ganz ausdrücklich - und ohne Zirkelschluß: Was deutet für Dich auf ein Sich in Sicherheit Bringen? Dann wurden die Arbeiten eben vor dem Gebäude durchgeführt. Welche Arbeiten??? Aber das ist doch von jemand ganz anderem überliefert worden, das kann ja nicht als Beleg dafür herhalten, das mit der Wolke immer auch die Herrlichkeit des Herrn gemeint ist, oder? Es geht um die Glaubensvorstellungen Israels, und ebenso um deren Begrifflichkeiten. Wie soll ich Dir aufzeigen können, was mit der Herrlichkeit des HERRN und der Wolke gemeint ist und wie die beiden sich zueinander verhalten, wenn ich es nicht an Beispielen aufzeigen darf? Ist doch absurd, wenn Du das kritisierst. Ja, das kann ich nachvollziehen. War aber nicht Leinen eine typische Bekleidung, was hatten die mit den Zerstörwerkzeugen denn an? Wäre nicht "der Typ ohne Kaputmachdingens" besser? Es gab auch andere Stoffe aus pflanzlichen Fasern, Baumwolle etwa. Dann gab es noch Wolle und Leder... Leinen ist schon ein "besserer" Stoff, auffallend genug, daß jemand darüber charakterisiert werden kann, wenn man keinen Namen zu nennen weiß. Was sind die * da? (nur interessehalber) Dir ist sicher aufgefallen, daß meine Übersetzung nicht gerade ein tolles Deutsch hergibt. Ich habe eine Wort-für-Wort-Übersetzung gegeben. Hebräische Wörter, die mit "-" verbunden sind, habe ich auch mit einem "-" in der Übersetzung verbunden. Dann aber gibt es für manches, das wir als getrennte Wörter schreiben, im Hebräischen nur Vor- oder Nachsilben. "Bajit" heißt "Haus". "Habbajit" heißt "das Haus". Und "beto" heißt "sein Haus". Diese Wörter, die im Hebräischen zusammengeschrieben werden, habe ich mit einem "*" miteinander verbunden. Dadurch hast Du die Möglichkeit, in meinen Übersetzungen stets zu erkennen, welches hebräische Wort in einem Satz welcher Passage meiner Übersetzung entspricht. Aber wieso muß das etwas umhüllt sein. Es muß doch nur irgendwo drin oder dran sein. Ich bin davon ausgegangen, daß es für Dich nur logisch ist, daß etwas, wovor sich jemand in Sicherheit bringen müsse, nicht offen rumliegt. Alles andere wäre ja unsinnig. Die Reihenfolge habe ich mitlerweil ja eingesehen. aber hier beschreibst du sie doch etwas anderst als ich das in der Internetübersetzung lesen kann. Wieso, kommt doch in der Abfolge und Verortung hin. Meinst Du das Fleuchen? In Ermangelung eines Verbes der Bewegung in der hebräischen Vorgabe bediene ich mich halt immer wieder mal eines anderen Ersatzes (vorher Gehen). Hier gehts ja eh nicht um die Art der Fortbewegung, sondern um das Ziel. Zu 1.Kön.8 hab ich sogar geschrieben "da krabbelt die Wolke in das Heilige". Und glaub mir, das steht so nicht da. Klar, Bretter wäre auch ne gute Beschreibung, aber da drängt die Funktion Hesekiel eben die Beschreibung als Flügel auf, da die Rotorblätter das Fliegen ermöglichen. Ja wenns denn geflogen wär!!! Funktionslose Rotorblätter wären aber nimmer "Flügel" genannt worden, sondern allenfalls "Bretter". Wie würdest du denn ein Hovern von Hubschraubern bezeichnen (nicht mal einen Meter über dem Boden). Als Gehen oder als Fliegen? Na eindeutig als Fliegen. Vielleicht noch als Schweben. Beim Hovern des hesekielschen Göttergefährts hätten sich jedenfalls die Räder nicht gedreht. Aber wie ich oben schon anmerkte, kann doch von der Bedeutung in einem Buch nicht auf die Bedeutung in einem anderen Buch geschlossen werden. Als Indiz hingegen lasse ich das natürlich gelten. Der Witz ist doch, daß Hesekiel, der gebildete Priester, hier absichtlich auf die diversen Vorstellungen zurückgreift. Warum meinst Du wohl, wieso in Hes.1 das Gefährt von Norden kam? Zur Bezeichnung der Himmelsrichtung "Norden" konnte der Israelit verschiedene Wörter verwenden: Mitternacht, Links (Süden ist Rechts, Osten Vorne und Westen Hinten) oder Zafon. Hesekiel nimmt letzteres Wort. Der Zafon ist nämlich ein mythischer Götterberg im Norden der Welt (vgl. Psalm 48,3; Jesaja 14,13). Hier thront der oberste Herr der Himmlischen Wesen. Diese Vorstellung ist auch außerhalb Israels verbreitet. Es gibt auch einen "Baal Zafon". - Genau darauf nimmt Hesekiel hier Bezug. Nicht so richtig. Mir wäre was nicht-biologisches lieber. Schiffe und Autos? Fahrräder und Formel-1-Wagen? Ich meinte das so, jemand früher, der nur zu Fuß geht,sieht einen F1-Flitzer. Nein, es ging darum, daß unsere Kinderschuh-Raumfahrt in bestimmten Breitengraden auf Rollen angewiesen ist, und Du meinst, daß Aliens, die Lichtjahre überbrücken, das ebenfalls täten. Da paßt das wie die Faust aufs Auge, daß trotz der selben Wirkungen der Physik verschiedene Arten der Fortbewegung diese Auswirkungen unterschiedlich kompensieren können. Und sogar ein Patent für das Rad im Rad eingereicht hat, das er aus diesen Texten herausgefiltert hat. Jow, und seit Jahrzehnten lagert dieses Patent nun in irgendeinem Aktenschrank zwischen Perpetuum Mobile und größtem Kleinstradio der Welt und verstaubt vor sich hin. Wieso nur? Wenn Du irgendwie an ne Zeichnung von Blumrichs patentiertem Rad rankommst, dann erzähl mir mal, wie das Blumrich-Rad aussieht. Wie ein Rad im anderen? Mit Felgen? Wär ich echt gespannt. Pertti |
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akramer am 05.08.2005, 19:17
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Moin Moin Hier mal ein Link (da habe ich ja tatsächlich mal was im Netz gefunden |
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Danke, Andre. Aber mal ehrlich, das ist ja wohl ein Witz! Bei Hesekiel liest sich das wie folgt: Also bei Blumrich sehe ich kein "Rad im Rad". Sondern ein Rad mit Walzen statt Felgen. Wie ichs mir gedacht habe, sein Patent hat nichts mit der Schilderung des biblischen Textes zu tun. Pertti |
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Hallo Thomas. Hab die Zeit mal genutzt, meine Darlegungen zu "Hand des HERRN und Beschleunigungsdruck" allgemein niederzuschreiben, also nicht nur für unseren hiesigen Disput. Ich setz ihn mal hier rein. In Hes.3,14 steht "Und der Geist hob mich empor und nahm mich hinweg; und ich fuhr dahin, erbittert in der Erregung meines Geistes; und die Hand des HERRN war hart auf mir". Es gibt die Auffassung, daß die "Hand des HERRN" einen Beschleunigungsdruck eines schnellen Gefährts oder Flugobjekts meint, mit dem Hesekiel ins babylonische Tell Abib gebracht wird. Läßt sich diese Interpretation halten? ********** Das Hesekielbuch ist wie alle anderen Schriften der Bibel in Kapitel und Verse gegliedert. Freilich wurde diese Einteilung erst nachträglich an die Texte herangetragen. Das Hesekielbuch verfügt dennoch über eine Untergliederung in einzelne Sinnabschnitte, quasi "Kapitel". Die meisten werden eingeleitet durch ein "Das Wort des HERRN geschah zu mir:". Diese Abschnitteinleitungen finden sich in Hes.3,16; 6,1; 7,1; 12,1; 12,17; 12,21; 12,26; 13,1; 14,1-2; 14,12; 15,1; 16,1; 17,1; 17,11; 18,1; 20,1-2; 21,1; 21,6; 21,13; 22,1; 22,17; 22,23; 23,1; 24,1; 24,15; 25,1; 26,1; 27,1; 28,1; 28,11; 28,20; 29,1; 29,17; 30,1; 30,20; 31,1; 32,1; 32,17; 33,1; 33,21.23; 34,1; 35,1; 36,16; 37,1; 37,15; 38,1. Sämtliche so eröffneten Abschnitte geben ausschließlich göttliche Wortoffenbarungen wieder. Nur ein Mal findet sich der Satz vom Geschehen des göttlichen Wortes nicht am Anfang eines eigenen Sinnabschnittes, nämlich in Hes.11,14. Er steht dennoch am Anfang einer reinen Gottesrede (Hes.11,14-21), nur steht diese innerhalb eines zusammengehörigen Abschnittes (Hes.8-11). Hier kann von einem "Unterabschnitt" gesprochen werden. Es gibt nur einige wenige Abschnitte, die nicht durch diesen Satz eingeleitet werden. Es handelt sich um Hes.1,1-3,15; 3,22-5,17; 8-11; 37,1-14; 40-48. In diesen kommen "Erlebnisse" des Propheten vor. Sämtliche dieser Abschnitte werden ebenfalls durch einen Satz eingeleitet, durch den Satz "Die Hand des HERRN kam über mich". Er findet sich in Hes.1,3; 3,22; 8,1; 37,1; 40,1. Nur zwei Mal kommt die "Hand des HERRN" sonst noch vor, also außerhalb der Abschnittseinleitungen. Nämlich in Hes.3,14; 33,22. In 3,14 heißt es am Ende des ersten "Erlebnisses": "und die Hand des HERRN war hart auf mir". In 33,22 heißt es innerhalb einer anderen Einleitung "Und die Hand des HERRN war am Abend über mich gekommen vor der Ankunft des Entkommenen, und er hatte meinen Mund geöffnet auf hin, als jener am Morgen zu mir hereinkam". Auch diese beiden Erwähnungen beziehen sich also auf ein "Erlebnis", welches sich nicht ausschließlich auf die Übermittlung eines Gotteswortes beschränkt. Für einen allgemeinen Überblick werden hier alle oben genannten Einleitungen vollständig wiedergegeben, ebenso die beiden weiteren Passagen, die ebenfalls die "Hand des HERRN" enthalten. Hes.1,1-4 Hes.3,12-15 Hes.3,22-23 Hes.8,1-2 Hes.33,21-23 Hes.37,1 Hes.40,1-2 ********** In Hes.1,1-4 wird berichtet, daß Hesekiel sich in seinem babylonischen Exil befindet. Er sieht ein Gefährt auf sich zukommen. Eine Ortsveränderung Hesekiels wird nirgends mitgeteilt, erst am Ende, in 3,12-15, wird eine solche berichtet. Hesekiel hatte sich also am Anfang etwas außerhalb von Tell Abib befunden. Die "Hand des HERRN" in 1,3 kann also nicht einem Beschleunigungsdruck entsprechen. In Hes.3,22 soll Hesekiel die Ortsveränderung selbst bewerkstelligen. Auch hier steht die "Hand des HERRN" nicht für einen Beschleunigungsdruck. In Hes8,1 befindet sich Hesekiel in seinem Haus, im Beisein von anderen Exilierten, als die Hand des HERRN auf ihn fällt. Ein Schnellstart mitten aus trauter Runde im Geschlossenen Haus ist ausgeschlossen. In Hes.33,22 besteht die Wirkung der Hand des HERRN im Aufheben einer Stummheit. Eine Ortsveränderung läßt sich nicht feststellen. Fazit: Die "Hand des HERRN" steht nicht für einen Beschleunigungsdruck oder etwas Vergleichbares. Der Vergleich mit dem Einleitungssatz "Das Wort des HERRN geschah zu mir" zur Beschreibung der gesamten je folgenden Wortübermittlung macht es deutlich, daß der Satz zur Einleitung von "Erlebnis"-Berichten eben diese "Erlebnisse" insgesamt meint. Die "Hand des HERRN" steht für die erlebte Vision. Diese Interpretation ergibt sich aus dem Hesekielbuch selbst. Bestätigt wird sie z.B. durch 2.Könige 3,15-16, die Einholung eines ORakels durch den Propheten Elisa: "Und nun holt mir einen Saitenspieler. Und es geschah, als der Saitenspieler spielte, da kam die Hand des HERRN über ihn. Und er (, Elisa,) sagte (anschließend): So spricht der HERR: ". Pertti |
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