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Paul Davies - Sind wir allein im Universum? Bern, München, Wien 1996

In diesem Buch untersucht der bekannte Astrophysiker und Buchautor Paul Davies die philosophischen und gesellschaftlichen Auswirkungen der Entdeckung außerirdischen Lebens. Hierbei setzt er sich ausführlich mit den Argumenten von Befürwortern und Kritikern außerirdischen Lebens auseinander. Einen wichtiger Punkt spielt hierbei die Frage, ob die Entstehung von Lebens und vor allem auch von Intelligenz, ein unwahrscheinlicher Zufall war, poder eher eine Zwangsläugigkeit.
Davies verweist in dieser Frage auf die erstaunliche Fähigkeit von Materie zur Selbstorganisation und kommt auch auf das anthropische Prinzip zu sprechen (simpel gesagt: Wenn es nicht so wäre. wie es ist, dann wäre niemand da, der sich fragen könnte, weshalb es so ist, wie es ist ).
Paul Davies kommt am Ende zu den selben Schlüssen wie Christian De Duve (siehe weiter oben), dass Leben und Intelligenz die Zwangsläufigkeit eines Universums sind, das an Komplexität zunimmt. Paul Davies glaubt, dass es in unserer Galaxie nur so von Leben wimmeln könnte und hält es für ausgeschlossen, dass die Erde der einzige belebte Planet in unserem Universum ist.
Doch welche Formen außerirdischen Lebens könnte es überhaupt geben? Rein biologisches Leben, vielleicht sogar ähnlich uns Menschen? Oder maschinelles intelligentes Leben (oder eine Mischung aus beidem)? Davies weist auf die Möglichkeit der Existenz von sich selbst reproduzierenden Maschinen hin und hält an mehreren Stellen selbst einen ehemaligen Besuch von Außerirdischen Wesen auf der Erde für nicht ausgeschlossen (auf Seite 73-74 zum Beispiel: "Daneben wird es als denkbar erachtet, dass die Erde von fremden Wesen besucht worden ist."). Was aber nicht bedeutet, dass er der bisherigen PS.Forum weiter zugetan ist, obwohl er auch auf die vielen Ähnlichkeiten zwischen modernen Ufosichtungen und alten Texten hinweist (als Beispiel zieht er den Hesekiel-Text heran, S. 159-160). Allerdings interpretiert er diese Gemeinsamkeiten eher als psychologische Phänomene, als reale Begegnungen.

Ein spannender Schreibstil und eine überzeugende und spannende Argumentation machen das Buch äußerst Lesenswert. Paul Davies greift viele Punkte auf, die in anderen Büchern zu dieser Thematik selten zur Sprache kommen und schafft es, die vielen Informationen auch für den wissenschaftlichen Laien in eine verständliche und gut lesbare Form zu bringen.
Ein Buch, das man nur empfehlen kann!


 

Luc Bürgin - Geheimakte Archäologie, München 1998

luc Bürgin stellt in diesem Buch eine Reihe von archäologischen Funden vor, die seiner Meinung nach zu Unrecht sehr wenig Beachtung finden. Die meisten dieser Funde sind schon seit langem in der PS bekannt, doch schafft es Bürgin, diese in vielen Fällen durch neue und sehr interessante Fakten wieder in die Diskussion zu bringen. So stellt er zum Beispiel viele neuere Verwicklungen in der Kontroverse die Kontroverse um die Funde von Burrows Cave vor, die darauf hinweisen, das der "Entdecker" der verborgenen Höhlenanlagen, viele der Goldfunde inzwischen einschmelzen lassen hat, und damit eine Menge Geld verdient hat. Beweisen sollen diese verschiedene Briefe und Dokumente, die Bürgin aufgetrieben hat. Immernoch sehr interessant ist auch die Geschichte um die Funde von Glozel, wobei neuere Untersuchungen hier darauf hinweisen könnten, dass die rätselhaften Schriftzeichen aus keltischer Zeit stammen.
Mit den "Dinosaurierfiguren" von Acambro hingegen ist das so eine Sache, Bürgin verweist zwar auf eine mögliche Echtheit der Artefakte, doch sehe ich hier ähnliche Probleme wie bei der Steinsammlung des Janvier Cabrera, denn auch die "Dinosaurier" von Acambro werden ausnahmslos schwanzschleifend dargestellt, während wir heute wissen, das dies in Wirklichkeit nicht der Fall war. Mir erscheint hier wieder, dass mögliche Fälscher einfach das damalige Wissen über die Dinosaurier umsetzten. Skeptisch zu sehen ist auch der Bericht über den angeblichen Bibel-Code zu sehen, da heute klar ist, dass sich durch bestimmte mathematische Verfahren in so ziemlich jedem Buch bestimmte Wortverbindungen finden lassen können.
Weitere Themen sind unter anderem die angeblichen Wolframspiralen aus dem Ural, der Hammer aus Texas und die Pyramiden in China.

Alles in allem ein sehr lesenswertes Buch, auch Bürgin in einigen Bereichen keine großartigen Neuigkeiten berichten kann (Hammer, Spiralen) und er hier und da eien ziemlich provokativen Ton anschlägt, bei dem er eine ziemliche polemik gegenüber der Wisenschaft anbringt. Doch allein die interessanten neuen Fakten über zum Beispiel Burrows Cave oder das Metallobjekt von Auid machen das Buch insgesamt empfehlenswert.


 

Hartwig Hausdorf und Peter Krassa - Satteliten der Götter, Berlin 1997

In diesem Buch beschreiben die beiden PS-Autoren Hartwig Hausdorf und Peter Krassa die Ergebnisse ihrer China-Expedition 1994. Ihnen war es erstmals vergönnt, in die für Ausländer gesperrten Zonen in Xian zu reisen, und dort die chinesischen Pyramiden persönlich in Augenschein zu nehmen. Sie kehrten in dieser Hinsicht mit sehr interessanten Bildmaterial zurück, das inzwischen wahrscheinlich allseits bekannt ist. Außerdem machten die beiden (gemeinsam mit mit inzwischen verstorbenen Julia Zimmermann, die durch die Übersetzung des Buches: Vimana in ancient India bekannt ist) auf, neue Informationen über die berühmten Steinscheiben aus dem Bajan Kara Ula Gebirge aufzutreiben, doch aus dem Museum, indem sich scheinbar einige Jahre zuvor einige der Scheiben ausgestellt wurden, waren diese inzwischen verschwunden. Auch über das rätselhafte "Zwergenvolk" der Dzopa (oder Dropa) konnten sie leider keine weltbewegenden Neuigkeiten herausfinden.
Noch ein weiterer Punkt dieser Reise, war der Versuch, den Aufenthaltsort des verschwundenen Stücks der Piri-Reis Karte an einer chinesischen Universität herauszufinden. Obwohl die Professoren der Uni den beiden ihre Unterstützung zusagten, hat sich auch in dieser Sache bis heute leider nicht viel ergeben.
Im Laufe des Buches geben die Autoren auch einige Ufo-Berichte aus China wieder und stellen auch zu anderen Funden einige, zum Teil recht naiv wirkende Thesen auf. Zum Beispiel interpretieren sie ein altes chinesisches Schriftzeichen als Rakete mit Abschußrampe (S.40) oder vergleichen einen chinesischen Tempel mit Kornkreisformationen aus England (S.26-27).

Im großen und ganzen ist das Buch trotz dieser, recht befremdlich wirkenden Spekulationen recht interessant, was vor allem natürlich an den Beschreibungen und Bildern der chinesischen Pyramiden und einiger weiterer archäologischen Funde liegt.
Echte beweise für die PS können aber leider auch sie nicht vorlegen.


 

Reinhard Habeck - Das Unerklärliche, Wien 2004

Der durch viele Bücher bekannte Autor Reinhard Habeck versucht in diesem sehr umfangreichen und viel bebilderten Buch einen Blic´k quer durch die Grenzwissenschaften zu werfen, wobei sein Hauptaugenmerk trotzdem auf mysteriösen Archäologischen Funden liegt.
Zu Beginn des Buches widmet er sich umfangreich dem Ufo-Phänomen und gibt hier die Ansichten der verschiedensten Forscher wieder und nennt eine große Zahl bekannter Fälle. Leider hat Habeck es hier verpasst, auch einige eindeutige Fälschungen als solche zu benennen und präsentiert sie hier als echte Rätsel. or allem der Fall von Ed Walters, der in Gulf Breece eine Reihe von beeindruckenden Ufo-Fotos machte, wäre hier zu nennen. Denn wie spätere Untersuichungen ergaben, handelt es sich bei den Fotos eindeutig um Doppelbelichtungen, und sogar das von Walters verwendete Ufomodell wurde längst gefunden. Schade, dass hier nicht genauer recherchiert wurde.
Auch die mehrfache Erwähnung der abstrusen Theorien von Sitchuin fallen negativ auf, sind doch auch die längst widerlegt.
Ebnfalls eher negativ fällt die Berichterstattung zum Thema "Pyramiden" auf, werden doch auch hier wieder die alten Kamellen von der gefälschten Cheops kartusche (ursprünglich auch eine behauptung von Sitchin) und der undurchführbarkeit des Baus der Pyramiden genannt, obwohl längst die ehemaligen Rampenreste, ie zum Beu verwendet wurden, entdeckt worden sind.
Einen weiteren Fauxpacks gibt zum Thema "Yeti". Mehrmals erwähnt Habeck, dass Reinhold Messner angab, den Yeti lifegesehen zu haben, kennt aber offensichtlich sein Buch zum Thema nicht. In diesem kommt Messner nämlich zu dem Schluss, dass der Yeti kein Affenmensch oder ähnliches ist, sondern ein Tibetbär. Eine Erwäöhnung, die man bei Habeck vermisst. In diesem Zusammenhang habe ich auch den in Habecks Buch abgedruckten Yet-Fussabdruck von Shipton/Ward einmal mit dem Fussabdruck eines Tibetbären verglichen. Man stellt fest, dass diese eindeutig identisch sind. Da bringen dann auch die von Habeck erwähnten Untersuchungen nichs, laut denen der von Shipton und Ward fotografierte Abdruck scheinbar von einem Primaten stammen würde.
Die seltsame Form des Fussabdrucks kommt nämlich dadurch zustande, dass die Hinterläufe des Tibetbären beim Laufen genau an den Hacken der Vorderläufe ansetzen. Durch diese Überlagerung in der Spur entsteht ein "Menschenfussähnliches" Aussehen der Spuren.
Doch es gibt nicht nur negatives über das Buch zu berichten: Besopnders gut gefiel mir Habecks Bericht über die Erdställe, die sich in Österreich und Bayern finden lassen und an die Behausungen von Zwergen erinnern. Habeck hat selbst eines dieser Erdställe besucht und beschreibt auch die verschiedenen Deutungen der unterurdischen Anlagen. Detailliert berichtet Habeck auch über das Sirius-Rätsel sowie die Frage nach den geflügelten Sonnen.

Alles in allem sollte man das Buch mit einer Portion Skepsis lesen, doch einige sehr interessante Berichte und Schlussfolgerungen machen das Buch trotzallem sehr lesenswert, vor allem auch, da es einen guten Überblick über viele der bestehenden grenzwissenschaftlichen Thesen bietet und zudem sehr unterhaltsam geschrieben ist. Zu erwähnen sind auch merkwürdige Berichte von Prominenten, die Habeck in der Regel selbst interviewt hat.


 

(Hrsg.) Stefan Eggers - Das Pyramidenkapitel in Al-Makrizis´s "Hitat", Hamburg 2003

Stefan Eggers hat es geschafft, die Rechte für eine Neuherausgabe des berühmten Pyramidenkapitels aus dem Hitat zu bekommen, das in der PS eine ziemlich gewichtige Rolle spielt. Verschiedene Autoren, allen voran Erich von Däniken, beziehen sich bezüglich ihrer Thesen zu den Pyramiden, auf diesen Text.
Kein Wunder, werden hier doch geradezu fantastische Dinge beschrieben, soll die große Pyramide laut Al-Makrizi nicht von Cheops  stammen, sonden von einem legendären König namens Saurid, der die Pyramiden (!) erbauen ließ, um verschiedene Dinge, die schriftliche Unteragen oder "faltbares Glas" vor der Sintflut zu schützen.
Al-Makrizi hat auch eine fantastische Erklärung für den Transport der Steine, die für den Pyramidenbau verwendet wurden. So genügten laut seiner Aussage, magische Blätter, die auf die Steinblöche gelegt wurden, um die dann durch ein Anstupsen 6 Elle n weit zu bewegen.
Auch wurden die Pyramiden nicht 20 Jahren, sondern in lediglich 6 Monaten erbaut, zumindest, wenn man dem Hitat Glauben schenken will.

Und genau hier liegt auch der Knackpunkt. Stefan Eggers weist selbst auf die blumige und starkt ausgeschmückte Erzählweise des arabischen Autoren in und warnt davor, alles für bare Münze zu nehmen, was dieser erzählt. Man darf auch nicht vergessen, dass der Hitat eine mittelalterliche Schrift ist und damit ein sehr junges Werk ist. Al-Makrizi und auch die Quellen, auf die er sich vielleicht bezog, waren viel zu jung, um tatsächliches Wissen über den Bau der Pyramide mitsich bringen zu können, zumal seine Behauptung bislang auch jeglichen archäologischen Funden widersprechen.
Was bleibt ist ein gut zu lesendes Buch, dass vor allem durch seine Erzählungen über die Öffnung der großen Pyramide durch den Kalifen Al-Mamun sehr interessant ist.


 

Hartwig hausdorf - Experiment Erde, München 2001

Eines Vorweg, dieses Buch hinterlässt wirklich stark gemischte Gefühle!
Hartwig Hausdorf versucht in diesem Buch seine "Idee" nachzuweisen, nach der eine außerirdische Intelligenz seit milliarden von jahren das Leben auf Erden in Form eines groß angelegten Projekts steuert.
Als Beweise dienen ihm unter anderem alte Felsmalereien, auf denen Hausdorf Ufos zu erkennen glaubt, genau so, wie er römische Berichte über fliegende Objekte (schildfe, Kugeln etc) in diese Richtung deutet. Leider gibt es in dieser Hinsicht nichts wirklich überzeugendes, wenngleich einige der Felszeichnungen tatsächlich an "fliegende Untertassen" erinnern, ist dies kein Beweis für nichts. Etwas naiv mutet es deshalb auch an, in den Näpfchen der Schalensteine Ufos zu sehen.
Ähnlich sieht es mit der These aus, Sodom und Gomora wären Insernierungslager für Mischkreaturenm gewesen, die in die Luft gespreng wurden. Allzu konstruiert wirken diese und andere Ideen auf mich und sind es wahrscheinlich auch.
auch eher zweifelhaft ist der Versuch, den bekannten Schädeltrepanationen (Öffnungen) Aliens in die Schuhe zu schieben (oder zumindest das Wissen über diese Technik). Trepanationen gab es durch alle Zeiten hindurch und sie werden von einigen Naturvölkern noch heute praktiziert. Zwar sind diese "Opera tionen" durchaus erstaunlich, aber keine unlösbaren Rätsel.
Interessanter wird es wiederum, wenn Hausdorf die angeblichen Wolframspiralen beschreibt, die im Uralgebirge gefunden worden wurden und auf ein Alter von 10000 bis 100000 Jahren geschätzt worden sein sollen. Hier könnten weitere Recherchen vielleicht einen echten Beweis für frühe Besuche erbringen. Im Laufe des Buches beschreibt der Autor außerdem noch weitere "Rätsel", wie zum Beispiel die faszierenden Steintempel auf malta oder die zerstörte Anlage von Puma Punku.

Alles in allen interessant zu lesen, aber (wie so oft) mir vorsicht zu genießen, so fallen zum Beispiel auch kleinere sachliche Fehler negativ auf, etwa wenn Hausdorf schreibt: "Unter den Landsauriern galt bis vor kurzem noch der Brontosaurus mit bis zu 24 Meter Länge als der gewaltigste Vertreter der Dinosaurier" (S. 231)
Zum einen wird der "Brontosaurus" schon seit vielen Jahren Apatosaurus genannt (liegt daran, dass das Recht der Namensgebung dem Entdecker zusteht), zum anderen galt dieser auch nicht bis vor kurzem als Größte Dino. Schon Anfang des 20. Jahrhunderts wurde ein fast vollständiges Skelett eines Brachiosaurus in Ostafrika ausgegraben und steht heute als weltweit größtes rekonstruiertes Saurierskeleltt im Naturkundemuseum in Berlin (fast 13 Meter och und 25 Meter lang). Inzwischen sind auch Funde von größeren Dinos entdeckt worden.
Das sind Fehler, die leicht vermeidbar gewesen wrden und ein ungutes Gefühl beim lesen hinterlassen, obwohl das Buch durchaus einige gute Ansätze aufzuweisen hat.


 

Erich von Däniken - Auf den Spuren der Außerirdischen, München 1990

Auf den Spuren der Außerirdischen ist kein Buch, in dem Erich von Däniken versuchte, neue Indizien für seine Thesen vorzustellen, sondern ein Bildband, in dem er viele seiner bekannten Bilder abbildet, die seiner Meinung nach Indizien für die PS darstellen.
Daraus resultiert dann auch ein relativ kurzer Textteil von lediglich 61 Seiten, in dem er einige grundlegende Thesen vorstellt und zu begründet versucht. Auf Seite 65 bis 191 folgenden dutzende von Fotos aus aller Welt, die Ebene von Nasca, die Menhir kolonnen in der Bretagne oder die "Karrenspuren" auf Malta. Die Fotos sind größtenteils in einer sehr guten Qualität und lassen viele interessante Details erkennen.

Für denjenigen, der sich schon länger mit der PS beschäftigt, wird es in diesem Buch an Informationen nicht viel neues geben, und auch die meisten Bilder kennt man bereits aus seinen anderen Büchern. Somit ist dieses Buch also hauptsächlich für "Genre-Neulinge" interessant, aber auch für diejenigen, die die vielen Fotos gerne sofort griffbereit haben.


 

Andreas von Rétyi - Geheimakte Gizeh-Plateau, Rottenburg 2005

Nachdem der Kopp-Verlag das neue Buch von Andreas von Rétyi ja mit sehr reißererischen Worten ankündigte www.kopp-verlag.de  war es für mich natürlich sehr interessant, zu sehen, was für "Enthüllungen" das Buch denn nun tatsächlich bereit hält.
Vorweg soll gleich gesagt werden, Von Rétyi schreibt wesentlich vorsichtiger als die Ankündigungen es vermuten lassen. Das ist auch gut so.
Vornehmlich geht es dem Autor darum, auf angeblich vorhandene unterirdische Anlagen auf dem Gizeh-Plateau hinzuweisen, der dort angeblich entdeckt wurden. So glaubt er, etwas außerhalb des Plateaus auf die Eingänge zu einem solchen unterirdischen System gestoßen zu sein. Er spricht von kleineren Anlagen, in deren Inneren sich "Abgründe" von etwa 60 Metern Tiefe auftun, die, so der Autor, vermutlich zu einem gewaltigen Gängesystem geören könnten. In diesem Zusammenhang zitier von Rétiy auch mehrmals das Pyramidenkapitel des Hitats, in dem ja ebenfalls von geheimen Gängen in den Pyramiden die Rede ist. Im großen und ganzen klingen die "Entdeckungen" sehr interessant, doch sollte man hier vielleicht nicht mehr hinein interpretieren, als nötig ist. Vermutlich lassen sich in der ägyptologischen Literatur auch weitere Angaben zu den "Gängen" entdecken.
Außerdem macht der Autor seinen Zweifeln daran Luft, dass tatsächlich Cheops  der Erbauer der großen Pyramide war. Er macht aber auch deutlich, dass er hierfür keine Beweise vorbringen kann, sondern lediglich aquf Möglichkeiten hinweist, die gegen Cheops  sprechen könnten. In diesem Zusammenhamng ist es als sehr Löblich anzusehen, dass sich Andreas von Rétiy inzwischen von der These der gefälschten Cheops -Kartusche distanziert, die er noch in seinem Buch "Die Stargate-Verschwörung" vertrat.
Ebenso löblich ist es, dass in diesem Buch auch nicht die unhaltbaren Verschwörungstheorien bezüglich der Umzäunung des Plateaus vertreten werden. Der Autor führte bezüglich der "Mauer" ein Interview mit dem Chef-Archäologen" Hawass und erklärt dem Leser ausführlich die Gründe für den Bau der Mauer. Lediglich an der Zweckmäßigkeit des ganzen Unterfangens wird gezweifelt.
Negativ anzumerken wären die äußerst mangelhaften Quellenangaben, die sich lediglich auf eine allgemeine Literaturauswahl von wenigen Büchern beschränken. Hierduch fällt es auch schwer, Angebliche Verstrickungen von US-Konzernen bezüglich der Pyramiden nachzuvollziehen.

Im Großen und Ganzen sind die Ankündigungen des Verlages völlig überzogen, denn so spektakulär sind die Erkenntnisse des Buches nun wirklich nicht, zumal sie sich häufig lediglich auf Mutmaßungen beschränken. Trotzdem ist das Buch wirklich interessant zu lesen, wobei vor allem die vorsichtigen Formulierungen gewisser Thesen positiv auffallen.


 

Michio Kaku - Im Paralleluniversum. Eine kosmologische Reise vom Big Bang in die 11. Dimension, Reinbek bei Hamburg 2005

Der angesehene Kosmologe Michio Kaku (der 2003 auch Referent auf dem AAS-Weltkogress in Interlaken  war) schafft es in seinem neuesten Buch eine spannendes Buld von der Geschichte der Astrophysik zu liefern. Nette Annekdoten aus den Pionierzeiten der Relativitätstheorie und der Quantenphysik lockern das ganze hierbei immer wieder auf. Geschichten, etwa von Diskussionen zwischen Einstein und Bohr, sind dabei nicht nur erheiternd, sondern auch informativ und tragen viel zum Verständnis der Entwicklung der unterschiedlichen Theorien bei.
Im großen und ganzen geht es darum, eine vereinheitlichende Theorie zu finden, die Einsteins Gravitationstheorie, die Welt des Großen, mit der Quantenwelt verbindet.
Kaku ist sich dabei ziemlich sicher, dass die neueste Spielart der stringtheorie, die so genannte M-Theorie (Membran-Theorie), laut der Unser Universum qusi als Blase in einem gewaltigen Multiversum schwebt, sich als diese große "Weltformel" erweisen könnte.
Vor allem schafft es Kaku, die komplizierten Mechanismen der Quantenphysik relativ verständlich darzustellen (wobei man das Buch aufgrund seiner unglaublich vielen Informationen vermutlich auch noch ein zweites Mal lesen muss).
Für die Paläo-SETI wird es dann interssant, wenn sich Kaku mit verschiedenen hypothetischen Möglichkeiten für interstellare Reisen, Zeitreisen und sogar Sprünge in andere Paralleluniversen befasst. Er behält zwar immer seine kritische Position und macht auch auf die enormen Schwierigkeiten bei der praktischen Umsetzung dieser Möglichkeiten aufmerksam, schließt aber nicht aus, dass eine sehr weit fortgeschrittene Zivilisation vielleicht in der Lage sein könnte, die ein oder andere dieser Möglichkeiten tatsächlich umzusetzen, und so zum Beispiel sein, den Kältetod sterbendes Universum zu verlassen, um in einem jüngeren Paralleluniversum Schutz zu suchen.

Alles in allem ein durch und durch empfehlenswertes Buch, für jeden, der sich einmal über den aktuellen Stand der Kosmologie informieren möchte.
Vorallem der sehr unterhaltsame Schreibstil lässt das Buch nicht anstrengend werden, sondern mach es nicht nur informativ, sondern auch unterhaltsam und spannend.


 

Klaus schmidt - Sie bauten die ersten Tempel, München 2006

Nahe der türkischen Stadt Urfa wurde 1994 eine freilicht-Tempelanlage aus dem Frühneolithikum entdeckt. Einer der Ausgraber, Klaus schmidt schildert in diesem Buch diese aufsehenerregenden Entdeckungen auf dem Tobekli-Tepe.
Die ältesten Teile der Anlage, unter ihnen reliefgesmückte megalithische T-Pfeile, stammen aus dem vorkeramischen Neolithikum und sind sagenhafte 12000 Jahre alt.
Den Untersuchungen Schmidts nach, scheint dieser Tempel das Vermächtnis eines im Aussterben begriffenen Jagdkultes gewesen zu sein, darauf deuten zumindest die Wildtierreliefs auf den T-Pfeilern hin (eines der häufigsten Motive stellt zum Beispiel ein Wildschwein da).
Klaus schmidt berichtet nicht nur von den Fundumständen und der genauen Beschreibung der Motive auf den T-Pfeilern, sondern geht auch im allgemeinen auf die frühneolithische Epoche und weiteren Stätten (die allerdings allesamt nicht so alt wie der tempel auf dem Göbekli-Tepe sind), wie Jericho und Catal Hoyük ein.
Dadurch ergibt sich ein recht umfassendes Bild über die Ursprünge der neolithischen Revolution.

Vor allem die Tatsache, dass viele der beschriebenen Orte außerhalb der Fachwelt relativ unbekannt sind, und die umfassende Darstellung der Funde vom Göbekli-Tepe, machen dieses Buch nicht nur sehr spannend, sondern auch sehr Wertvoll.
Dementsprechend kann dieses Buch jedem, der sich für die kulturellen Ursprünge des Menschen interessiert, nur dringend ans Herz gelegt werden.