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Mr_Robotic am 22.02.2006, 17:31
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war heute in der schweizer Gratis Zeitung "20 Minuten" : Das Rätsel um die 3600 Jahre alte Himmelsscheibe von Nebra ist von drei Forschern geknackt worden. Bei der Schreibe handelt es sich um eine komplexe astronomische Uhr, die Sonnen- und Mondkalender miteinander verknüpft. «Das ist eine deutliche Erweiterung unseres bisherigen Wissens zur Bedeutung und Funktion der Himmelsscheibe», sagte Landesarchäologe Harald Meller am Dienstag in Halle. «Die Funktion dieser Uhr war sehr wahrscheinlich nur einer kleinen Gruppe bekannt.» Die Himmelsscheibe ist die älteste konkrete Himmelsabbildung der Welt. «Die Sonne gab Tag und Jahr vor, das war für die Landwirtschaft wichtig, und der Mond wurde zur Bestimmung des neuen Monats benötigt», sagte Meller. «Der Mondkalender ist aber elf Tage kürzer als der Sonnenkalender. Die Sensation ist, dass die bronzezeitlichen Menschen das Mond- und das Sonnenjahr in Einklang gebracht haben. Das hätten wir ihnen nie zugetraut.» Nach Angaben des Astronoms Wolfhard Schlosser von der Ruhr- Universität Bochum haben die Erbauer der Himmelsscheibe dieselben astronomischen Beobachtungen gemacht, die tausend Jahre später die Babylonier erstmals beschrieben. «Ob deshalb das Wissen auf der Scheibe vor Ort entstand oder aus der Ferne kam, bleibt offen.» Laut Forschergruppe ging das mit Hilfe der Himmelsscheibe erworbene Wissen um den Schaltmonat im Laufe der maximal 400 Jahre währenden Nutzung der Scheibe irgendwann verloren. Das erklärt auch, warum die Scheibe mehrmals verändert wurde. Beispielsweise kam ein Schiff auf die Scheibe, und am Rand wurde sie vielfach gelocht. «Das bedeutet, dass zum Schluss die Scheibe ein Kultobjekt war», sagte Meller. Zwei bereits verurteilte Raubgräber hatten die Scheibe zusammen mit einem Bronzeschatz 1999 bei Nebra im deutschen Bundesland Sachsen-Anhalt entdeckt. Die Polizei hatte den Schatz vor vier Jahren in der Schweiz bei einer fingierten Verkaufsauktion in Basel sichergestellt. |
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akramer am 22.02.2006, 20:17
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Moin Moin Das ist insgesamt sehr interessant, allerdings würde mich die genaue Funktionsweise der Scheibe einmal interessieren. Vielleicht erscheint in den nächsten Monaten dazu ja mal ein Artikel mit genaueren Angaben und Grafiken. |
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Mr_Robotic am 22.02.2006, 20:17
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quelle hab ich vergessen: www.20min.ch für alle die sich nicht mit der Himmelscheibe auskennen: |
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rmendler am 25.02.2006, 13:38
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Hallo Jungs, Ciao René |
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Immer wieder witzig zu lesen wie Archäologen auf die Idee kommen, die Bauern bräuchten astronomische Kalender zur Bestimmung von Aussaat und Ernte. Erzählt das doch mal einem alten Bauern! Der wird euch wohl für Außerirdische halten, die keine Ahnung von der Landwirtschaft oder Natur haben. |
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akramer am 27.02.2006, 19:17
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Moin Holger Was schlägst du denn als Alternative zum Kalenderwesen vor? Das Beispiel mit dem Bauern ist auch nicht so gut, schließlich verfügt der auch üvber einen Kalender. Außerdem muss man das wohl auch aus kultischer Sicht sehen (bei Mysteria3000 gab es im Forum neulich schonmal ne Diskussion zum Thema). |
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Also zunächst mal halte ich die Scheibe für eine moderne Fälschung. André, zur Kalenderreligion: Ich glaube wir sind uns einig, daß die Rituale von Religionen rein gar nichts mit der ursprünglichen Handlung und Zweck zu tun haben. Es gab tatsächlich ein Kalenderritual und man musste irgendwann einmal präzise Kalendersteine ausrichten. Der astronomische Kalender war damals sehr wichtig, und zwar aus folgendem Grund: Man musste die Planetenbewegungen beobachten, weil sich eine Katastrophe im Sonnensystem ereignet hat, die auch Auswirkungen auf die Erde hatte. Um vorhersagen zu können, wann man sich wegen der starken Gewitter und Stürme in Höhlen oder unter Steinen verkriechen musste, beobachtete n die damaligen Astronomen die Planetenbahnen und Sonnenwenden sehr genau um Unregelmäßigkeiten zu erkennen, die katastrophale Auswirkungen haben könnten. Welche Art von Ereignis sich damals abgespielt hat, wissen wir heute noch nicht. Eventuell war es ein großer Komet, der eine extreme Sonnenaktivität auslöste und die Planetenbahnen damit störte oder der explodierte 5. Planet oder irgendetwas ganz anderes. Siehe auch thunderbolts.info |
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akramer am 28.02.2006, 18:06
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Moin Holger Der These kann ich nicht zustimmen. Zum einen würde das von dir beschriebene Katastrophenszenario darauf hindeuten, dass diese Kalender weltweit zur selben Zeit verwendung fanden, an dem ist aber nicht. Die prä-kolumbianischen Kulturen etwa verwendeten ihre Kalender zu recht später Zeit. Es lässt sich aber beobachten, dass viele neolithische Kulturen in irgendeiner Form Systeme anlegten, die etwas mit dem Kalenderwesen zutun hatten. Ob nun astronomisch ausgerichtete Kreisgrabenanlagen, Cromlechs oder Dolmen in Europa, oder etwa einige Pyramiden Mittelamerikas. Für das von dir genannte Szenario müssten ersteinmal beweisträchtige Indizien genannt werden, und der berühmte 5. Planet hat schließlich niemals existiert, das hatte wir vor gar nicht so langer Zeit auch hier im Forum |
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akramer schrieb:Zum einen würde das von dir beschriebene Katastrophenszenario darauf hindeuten, dass diese Kalender weltweit zur selben Zeit verwendung fanden, an dem ist aber nicht. Sagt wer? Etwa Datierungsmethoden, die über den radioaktiven Zerfall arbeiten? Alle physikalischen und chemischen Datierungsmethoden sind nach einer astronomischen Katastrophe hinfällig. Ich denke, diese Beobachtungen hatten weniger einen rein praktischen Zweck, als vielmehr einen kultischen, etwa den Sieg des Lichts über die Dunkelheit oder etwas in der Richtung. Du bist also kein Anhänger der allgemeinen PS-These, die eigentlich alle Rituale und Kulte als Nachahmung technischer Vorgänge sieht? Für das von dir genannte Szenario müssten ersteinmal beweisträchtige Indizien genannt werden, und der berühmte 5. Planet hat schließlich niemals existiert Gut, den 5.Planeten kann man auch zunächst außen vor lassen, denn Kometen reichen auch aus. Siehe die Forschungen über "Electric Universe", die ein mehr realistisches mit modernen Methoden entwickeltes Bild ergeben als die mittlerweile doch veraltetete rein newtonische Astrophysik. Bekannte angesehene Forscher in dem Gebiet: Birkeland, Velikovsky , Körtvélyessy, Ackerman, Thornhill, Arp. Letzterer arbeitet heute übrigens am MPI für Astrophysik. Selbst die Massenmedien sprechen heute nicht mehr von "Schmutzigen Schneebällen" wenn es um Kometen geht, nach dem großen Schock der Explosion von Deep Impact auf dem dunklen, heißen Steinbrocken. |
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Thomas Mc Kie am 28.02.2006, 21:45
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Holger Isenberg schrieb:Du bist also kein Anhänger der allgemeinen PS-These, die eigentlich alle Rituale und Kulte als Nachahmung technischer Vorgänge sieht? Ich antworte da mal drauf, obwohl ich gar nicht angesprochen war... Autsch!!! Also, wenn das wer ist, dann tut er mir echt leid. Ich halte die Möglichkeit der Entstehung von Religionen aufgrund von Cargokulten für möglich. aber deswegen brauche ich doch nicht sagen, das damit alle Religionen daraus entstanden sind. Speziell wenn andere Möglichkeiten weitaus plausibler sind! Und das ist gerade bei einer "Kalenderreligion" doch der Fall. Genauso wenn eine Religion die Erde oder Wasser oder eben die Sonne als Gott verehrt. Das ist doch eigentlich ganz gut nachzuvollziehen. Holger Isenberg schrieb:Gut, den 5.Planeten kann man auch zunächst außen vor lassen, denn Kometen reichen auch aus. Siehe die Forschungen über "Electric Universe", die ein mehr realistisches mit modernen Methoden entwickeltes Bild ergeben als die mittlerweile doch veraltetete rein newtonische Astrophysik. Ist dir da was entgangen, oder wieso beziehst du dich auf die Newtonsche Astrophysik, wobei doch heutzutage kein Wissenschaftler mehr ohne die Relativitätstheorie auskommt (erst recht nicht bei astronomischen Größenordnungen (Geschwindigkeit, Zeit, Entfernungen, ...). Weiter würde mich interessieren, wie ein Komet erhöhte Sonnenaktivität auslösen soll? Und als letztes, an der Stelle, wo sich heute die Asteroiden befinden, konnte sich kein Planet entwickeln, somit war da auch früher keiner (Grund Schwerkraft Sonne und Gasriesen).. mfg Thomas Mc Kie |
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