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Moredread schrieb:

Begrifflich wäre "Postulat" wohl am glücklichsten. Eine Hypothese  wäre es, wenn auch z.B. Pertti dem Gedankengang folgen würde (den ihr dann von eurem Postulat überzeugt hättet, wodurch es sich langsam zur Hypothese  entwickelt).

Pertti schrieb:

Die allgemeine Akzeptanz macht aus einer Hypothese  eine Theorie; Hypothese n kommen ohne die Akzeptanz anderer aus. Aber eine Hypothese  wie auch Theorie muß "Ereignisse" vorhersagen können. Das Dumme jedoch ist, daß es möglich ist, daß Aliens nur ein einziges Mal auf die Erde gekommen sind. Dann ist das PS-Postulat endgültig verifizierbar (wenn ein Alienleichnam gefunden würde), aber nie falsifizierbar. Nun müssen Hypothese  wie Theorie aber stets falsifizierbar sein und dürfen nimmer verifizierbar sein. (OK, eine Hypothese  muß verifiziert werden, daß sie zu einer Theorie aufsteigen kann; aber der Begriff meint hier keinen "endgültigen Beweis", sindern, daß sich die Hypothese  durch das Eintreffen von Voraussagen bewährt.)

Die PS wird nie eine Hypothese  oder Theorie sein können.

Hi Perrti,

zum Postulat: Ich bezog mich dabei auf eine wikipedia Definition:

Wikipedia schrieb:

Ein Postulat (von lat. postulatum Forderung) ist eine Behauptung, die unter Anerkennung eines (mitgelieferten) Beweisweges akzeptiert werden soll. Derjenige, der in einer Diskussion etwas postuliert, wagt eine These aufgrund ihm plausibel erscheinender Vorannahmen – die ausgewiesene Ausgangslage „fordert“ die Anerkennung der weiteren These ein; der Beweis bleibt aber, so die Sicht der anderen Diskussionsteilnehmer im Moment noch zu führen, darum bestehen sie darauf, dass es sich bei der Behauptung nur um ein Postulat handelt.

Übersetzt heißt das für mich, das ich jede Idee die ich habe, erstmal Postulat nennen kann. Für mich mag sie als Hypothese  gelten, doch du streitest die Gültigkeit ab. Überzeuge ich dich jedoch, nähere ich mich der Hypothese ...

Bezogen auf die Diskussion glaube ich, das du noch am schwierigsten zu überzeugen wärst. Von daher bezeichne ich dich jetzt einfach mal als "Hypothese nschwelle".

Dabei hast du natürlich grundsätzlich recht: Da sich die PS nicht falsifizieren lässt, kann sie nie eine echte Hypothese  oder Theorie werden - jedenfalls nicht, wenn man die Konsens-Variante der Erkenntnistheorie anwendet. Insgesamt gesehen geht das schon. Ob allerdings eine solche Hypothese  oder Theorie jemals in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird, ist fraglich. Für die PS könnte ich mir folgendes vorstellen: Irgendwo wird ein UFO  gefunden, in dessen inneren man eine "Genmanipulationsmaschine" findet und den Menschen inklusive all seiner Vorfahren. Das wäre zwar noch kein 100 %iger Beweis (sowas könnte man in einem Biolabor auch finden - und daraus schliessen, die Evolution sei von Menschen verursacht), aber doch ein verdammt heftiges Indiz für Aliens, die unsere Vorfahren manipulierten. Ich bin mir ziemlich sicher, das in diesem Ausnahmefall auch die PS zur Theorie werden könnte.

Ist natürlich extrem hypothetisch. Ein derartiger Beweis ist selbstverständlich nicht bekannt (sonst würden wir hier eine solche Diskussion gar nicht führen).

@akramer:

Die Behauptung, die Menschen wären in der Vorzeit durch Aliens manipuliert werden, lässt sich nicht falsifizieren, genausowenig, wie die Frage, ob jemals Aliens hier anwesend waren. Natürlich heißt das nicht, das es unmöglich ist; es bedeutet lediglich, das die wissenschaftliche Methode nicht zur Lösung der Frage beitragen kann.

Bezogen auf die PS müsste demnach die Ursprüngliche Behauptung - also "Aliens haben dereinst die Menschen besucht und verändert" - speziell angepasst werden. Die Behauptung "Die Ägyptische Schrift ist aus dem Nichts erschienen und wurde von Außerirdischen verursacht" wäre da schon etwas besser. Das lässt sich nämlich falsifizieren. Das aufstellen ziemlich unspezifischer (und deshalb schwer bis unmöglich beweisbarer) Behauptungen ist so ein Problem in der PS.

Eleganter wäre es vermutlich, lediglich Ungereimtheiten zu sammeln und diese dann auszuwerten - aber das ist ja eigentlich genau das, was wir gerade hier machen Lächeln

Und wehe, jemand erklärt mir jetzt den Ursprung der Ägyptischen Schriftzeichen... Lachend

ciao

JM


 
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Hallo Andre.

Ich weiß wir hatten das schonmal, aber es ist doch so, dass zumindest jedes einzelne Indiz zumindest theoretisch zu einer Theorie werden kann, oder?

Nein. Die Vorhersage über das morgige Wetter wird niemals eine Theorie. Sie wird allenfalls eine Tatsache. Aber keine Theorie. Und so wird auch die Interpretation eines einzelnen Objektes wie einer Mikrospirale oder einer Goldfliegersammlung nur a) als wahr erwiesen, b) als falsch erwiesen, c) eine (verschieden) wahrscheinliche Annahme.

Wenn ich behaupten würde, dieser oder jener Fund wäre ein Indiz, nd dieses auch noch schlagkräftg begründen könnte, wäre es doch in diesem Fall falszifizierbar (irgendeiner Steinbearbeitung oder so).

Ist aber eben auch verifizierbar. Und damit hat sich Hypothese /Theorie erledigt.

Hallo Moredread.

Übersetzt heißt das für mich, das ich jede Idee die ich habe, erstmal Postulat nennen kann. Für mich mag sie als Hypothese  gelten, doch du streitest die Gültigkeit ab. Überzeuge ich dich jedoch, nähere ich mich der Hypothese ...

Du hättest wohl besser mal bei "Hypothese " nachschauen sollen. Ich erkenne etwas als Hypothese  an, selbst wenn ich es inhaltlich ablehne. Meine Einstellung rührt nicht daran, ob ich das Wort Hypothese  verwenden kann oder nicht. Bitte mach Dich schlau. Und schau auch gleich bei "Theorie" vorbei.

Dabei hast du natürlich grundsätzlich recht: Da sich die PS nicht falsifizieren lässt, kann sie nie eine echte Hypothese  oder Theorie werden - jedenfalls nicht, wenn man die Konsens-Variante der Erkenntnistheorie anwendet. Insgesamt gesehen geht das schon. Ob allerdings eine solche Hypothese  oder Theorie jemals in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird, ist fraglich.

Bitte, bitte, mach Dich schlau! Eine Theorie ist eine Hypothese , die "in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird".

Für die PS könnte ich mir folgendes vorstellen: Irgendwo wird ein UFO  gefunden, in dessen inneren man eine "Genmanipulationsmaschine" findet und den Menschen inklusive all seiner Vorfahren. Das wäre zwar noch kein 100 %iger Beweis (sowas könnte man in einem Biolabor auch finden - und daraus schliessen, die Evolution sei von Menschen verursacht), aber doch ein verdammt heftiges Indiz für Aliens, die unsere Vorfahren manipulierten. Ich bin mir ziemlich sicher, das in diesem Ausnahmefall auch die PS zur Theorie werden könnte.

Nein, das ist ausgeschlossen. Absolut. Herrje, das PS-Postulat kann tausendfach bewiesene Tatsache werden oder auch nur haufenweise Super-Indizien besitzen, Und die Wissenschaftswelt kann die PS allgemein anerkennen und in den Kanon der Unifächer aufnehmen, eine Hypothese  oder Theorie wirds nimmer. Die Wissenschaftswelt akzeptiert nicht nur Theorie & co. Wenn die PS auf wissenschaftliche Anerkennung hofft, bittschön. Aber nicht mit dem Wort "Theorie" oder "Hypothese ". Mehr sag ich nicht. Aber auch nicht weniger.

Pertti


 
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Moredreadi schrieb:

Übersetzt heißt das für mich, das ich jede Idee die ich habe, erstmal Postulat nennen kann. Für mich mag sie als Hypothese  gelten, doch du streitest die Gültigkeit ab. Überzeuge ich dich jedoch, nähere ich mich der Hypothese ...

Pertti schrieb:

Du hättest wohl besser mal bei "Hypothese " nachschauen sollen. Ich erkenne etwas als Hypothese  an, selbst wenn ich es inhaltlich ablehne. Meine Einstellung rührt nicht daran, ob ich das Wort Hypothese  verwenden kann oder nicht. Bitte mach Dich schlau. Und schau auch gleich bei "Theorie" vorbei.

Ich habe bei Hypothese  nachgeschlagen - und zwar, während ich das vorher geschriebene getippt habe (ich befasse mich derzeit intensiv mit der Erkenntnistheorie). Da steht:

Als eine Hypothese  (altgriechisch hypóthesis - die Unterstellung, Voraussetzung, Grundlage) bezeichnet man in der Wissenschaft eine vorläufig durch Beobachtungen oder Überlegungen begründete Annahme oder Vermutung, die zur Erklärung bestimmter Phänomene dient, jedoch noch nicht an der Erfahrung oder im Experiment so eingehend überprüfbar ist, dass sie zur Formulierung einer Theorie ausreichen würde. Eine Hypothese , die sich im Experiment oder an Erfahrungen bewährt hat ("verifizierte" Hypothese ) bzw. die durch logische Folgerungen basierend auf gültigen Prämissen schlüssig bewiesen werden kann, kann zur Theorie oder zum Bestandteil einer Theorie werden. Eine widerlegte Hypothese  muss verworfen, modifiziert oder ersetzt werden.

Ich fasse mal zusammen: Eine Hypothese  ist eine Annahme, die durch Beobachtungen oder Überlegungen belegt ist. Daher ist ein Postulat von mir aus meiner Sicht eine Hypothese . Das sie das wissenschaftlich nicht ist, ist mir schon klar. Dennoch, bei Postulat steht:

Wikipedia schrieb:

Ein Postulat (von lat. postulatum Forderung) ist eine Behauptung, die unter Anerkennung eines (mitgelieferten) Beweisweges akzeptiert werden soll. Derjenige, der in einer Diskussion etwas postuliert, wagt eine These aufgrund ihm plausibel erscheinender Vorannahmen – die ausgewiesene Ausgangslage „fordert“ die Anerkennung der weiteren These ein; der Beweis bleibt aber, so die Sicht der anderen Diskussionsteilnehmer im Moment noch zu führen, darum bestehen sie darauf, dass es sich bei der Behauptung nur um ein Postulat handelt.

Hier steht "These", aber die wissenschaftliche Form der These ist nun mal die Hypothese ...

Moredread schrieb:

Dabei hast du natürlich grundsätzlich recht: Da sich die PS nicht falsifizieren lässt, kann sie nie eine echte Hypothese  oder Theorie werden - jedenfalls nicht, wenn man die Konsens-Variante der Erkenntnistheorie anwendet. Insgesamt gesehen geht das schon. Ob allerdings eine solche Hypothese  oder Theorie jemals in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird, ist fraglich.

Pertti schrieb:

Bitte, bitte, mach Dich schlau! Eine Theorie ist eine Hypothese , die "in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird".

Wo widerspreche ich dem denn? Eine Theorie ist eine Hypothese , die experimentell oder durch Erfahrungswerte bestätigt wurde. Sind die Experimente nachvollziehbar und können bestätigt werden, bedeutet das nicht, das du meine Theorie anerkennen musst. Eine Theorie ist es dann aber trotzdem. Weiterhin sind die Defintionen von Hypothese  und Theorie NICHT verbindlich - sie werden von der Erkenntnistheorie definiert, und davon gibt es halt mehrere Ausführungen. Somit könnte ich etwas Theorie nennen, was du als Postulat bezeichnest. Und da stellt sich mir halt die Frage, inwieweit eine solche Theorie anerkannt würde.

Moredread schrieb:

Für die PS könnte ich mir folgendes vorstellen: Irgendwo wird ein UFO  gefunden, in dessen inneren man eine "Genmanipulationsmaschine" findet und den Menschen inklusive all seiner Vorfahren. Das wäre zwar noch kein 100 %iger Beweis (sowas könnte man in einem Biolabor auch finden - und daraus schliessen, die Evolution sei von Menschen verursacht), aber doch ein verdammt heftiges Indiz für Aliens, die unsere Vorfahren manipulierten. Ich bin mir ziemlich sicher, das in diesem Ausnahmefall auch die PS zur Theorie werden könnte.

Pertti schrieb:

Nein, das ist ausgeschlossen. Absolut. Herrje, das PS-Postulat kann tausendfach bewiesene Tatsache werden oder auch nur haufenweise Super-Indizien besitzen, Und die Wissenschaftswelt kann die PS allgemein anerkennen und in den Kanon der Unifächer aufnehmen, eine Hypothese  oder Theorie wirds nimmer. Die Wissenschaftswelt akzeptiert nicht nur Theorie & co. Wenn die PS auf wissenschaftliche Anerkennung hofft, bittschön. Aber nicht mit dem Wort "Theorie" oder "Hypothese ". Mehr sag ich nicht. Aber auch nicht weniger.

Du beziehst dich dabei stets auf eine einzige Erkentnisstheorie, Pertti. Ich will ja nicht mal sagen, die alternativen wären besser, aber sie existieren nun mal. Was wäre die PS denn, deiner Meinung nach, nach einem solchen Fund, wenn sie dadurch weder Hypthese noch Theorie wäre?

Und ja, mir ist durchaus klar, das du nach der klassischen Erkenntnistheorie recht hast. Wie es bei den anderen ausschaut weiß ich nicht - mit Dingen wie der konstruktivistischen Erkentnisstheorie oder der Chaotischen Erkenntnistheorie habe ich mich ehrlich gesagt nie ernsthaft befasst (das könnte sich aber noch ändern - wie gesagt, ich bin gerade dabei mich damit zu befassen).

Und bitte nicht so schimpfen Traurig. Im gros sind wir einer Meinung. Und normalerweise, wenn ich etwas schreibe, habe ich mich auch darüber informiert. Das bedeutet allerdings nicht, das ich "ex catheda" spreche - selbstverständlich kann ich mich irren oder gar kollossalen Blödsinn schreiben. Aber das ist ja auch ein Hauptgrund, warum ich Diskussionen suche - wüste ich alles, gäbe es nix mehr zum diskutieren.

ciao

JM


 
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Hallo Moredread.

Hier steht "These", aber die wissenschaftliche Form der These ist nun mal die Hypothese ...

Ganz großes Falsch sein das.

Eine Hypothese  ist eine Erklärung eines Phänomens mithilfe einer veranschlagten Annahme. Diese Annahme selbst kann nicht anders als durch ihre Auswirkungen auf das zu erklärende Phänomen wahrgenommen werden, bleibt also unbeobachtbar. Daher kann diese Hypothese  niemals verifiziert werden. Wohl aber falsifiziert, nämlich dann, wenn sich das Phänomen anders verhält, als es müßte, wenn meine Annahme stimmen würde. Verhält sich das zu erklärende Phänomen wiederholt so, wie meine Hypothese  es mit der von mir eingebrachten Annahme voraussagt, dann hat sie sich bewährt. Und wenn die Allgemeinheit dann noch sagt, Mensch, Deine Hypothese  erklärt das Phänomen gut, und sogar besser als alle bisherigen Hypothese n, dann wird daraus eine Theorie.

Die Schwerkraft wird mit der Gravitationstheorie erklärt. Die Gravitation, also die Anziehung von Masse durch Masse, kann selbst nicht beobachtet werden, sie ist nur eine Annahme, mit deren Hilfe das Fallen eines Apfels erklärt werden kann.

Zu einer Hypothese  wie zu einer Theorie gehört also immer das Element der nicht nachweisbaren Annahme. Dem eigentlichen "Erklär-Element". Eine These kommt dagegen ohne jegliche Erklärung aus; sie ist einfach nur eine Behauptung. "Wenn ich den Kühlschrank aufmache, geht drinnen Licht an." Es ist schlicht falsch zu sagen, eine These müsse nur wissenschaftlich formuliert werden, um zur Hypothese  zu werden. Eine These ist nicht wissenschaftlich und nicht unwissenschaftlich, sie ist einfach was anderes. Daher können Thesen im Wissenschaftsbereich auftauchen wie auch außerhalb. Ne Hypothese  dagegen ist stets wissenschaftlich. Stimmt so nicht mal. Ne Hypothese  muß sich vielmehr wissenschaftlich bewähren.

Moredread: Ob allerdings eine solche Theorie jemals in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird, ist fraglich.
Pertti: Bitte, bitte, mach Dich schlau! Eine Theorie ist eine Hypothese , die "in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird".
Moredread: Wo widerspreche ich dem denn?

Wenn eine Theorie eine Hypothese  ist, die "in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird", kann schwerlich auch nur die Frage gestellt werden, ob eine Theorie "in der wissenschaftlichen Gemeinschaft anerkannt wird". Geschweige denn, ob dies fraglich ist. Mensch, wie soll ich es denn noch erklären, ich verwende doch schon extra Deine eigene Formulierung!!!

Eine Theorie ist eine Hypothese , die experimentell oder durch Erfahrungswerte bestätigt wurde. Sind die Experimente nachvollziehbar und können bestätigt werden, bedeutet das nicht, das du meine Theorie anerkennen musst.

Siehst Du, das stimmt so nicht. Das Bestätigtwerden durch Experimente oder Erfahrungen ist nur die halbe Miete, um aus einer Hypothese  eine Theorie zu machen. Dazu kommt noch, daß sie anerkannt wird. Zur Schwerkraft mag es mehrere Hypothese n geben, die jeweils das Phänomen "Plumps" hinreichend und nachprüfbar erklärt. Dann aber wird in der Wissenschaftswelt aus der Mehrzahl der Hypothese n eine ausgewählt, die das Ganze am umfassendsten, einfachsten und plausibelsten erklärt. Dann ists eine Theorie. Kennst Du zwei Theorien zur Schwerkraft? Ne Theorie zu einem Phänomen ist wie der Highlander: Es kann nur eine geben. Dafür wird dann Occams Messer gewetzt und nicht einfach alles zugelassen. Die Theorie ist das höchste Prädikat, welches die Wissenschaft einer Erklärung geben kann; sie gilt förmlich als "Tatsache", auch wenn es nur "dicht bei" ist. Wie sollen denn zwei verschiedene Erklärungen desselben Phänomens zur selben Zeit als "Beinahe-Tatsache" aufgefaßt werden? Geht schlicht gar nicht.

Du beziehst dich dabei stets auf eine einzige Erkentnisstheorie, Pertti.

Nein. Das ist stinknormaler Wissenschaftsbetrieb.

Ich will ja nicht mal sagen, die alternativen wären besser, aber sie existieren nun mal.

Klar. Zur Evolutionstheorie gibts als altenative Konkurrenz das Intelligent Design. Aber solange das ID sich im Wissenschaftsbetrieb nicht durchgesetzt - und also die Evolutionstheorie vom Sockel der der anerkannten "Quasi-Tatsache" gestoßen - hat, solange ist die ID keine Theorie.

Was wäre die PS denn, deiner Meinung nach, nach einem solchen Fund, wenn sie dadurch weder Hypthese noch Theorie wäre?

Ne These. Postulat find ich wie gesagt sehr treffend. Die auch in PS-Kreisen anzutreffende Behauptung, daß Intelligenz nur durch Intelligenz verursacht aufkommen kann (Hominisation durch Alieneingriffe), könnte z.B. Hypothese  genannt werden. Weil sie ein echtes Phänomen erklärt (Menschwerdung gabs ja), weil die Erklärung selbst nicht greifbar ist (die Unmöglichkeit von Selbstorganisation von Intelligenz ist nicht beobachtbar), weil sie Voraussagen machen kann (naja, so halbwegs: Zugucken, wie auf nem fremden Planeten mit Intelligenz-Kandidaten nie und nimmer intelligente Wesen von allein draus werden) und sich somit bewähren kann, weil sie falsifizierbar ist (falls wir doch Intelligentwerden beobachten) und weil sie nicht verifizierbar ist (die Hypothese  kann nicht beweisen, daß nicht dennoch mal irgendwann eine Spezies von selbst intelligent werden könnte).

Pertti


 
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akramer schrieb:

Die Cargokulte im speziellen sind ein melanesisches Phänomen und beziehen sich auf Güterkulte, in denen es darum geht, an die selben Reichtümer der Weißen zu gelangen.

Gut, mag sein. Beim John-Frum-Kult sehe ich darauf aber zunächst keinen Hinweis. Ebensowenig bei diesem Tänzer in der Astronautenstrohverpackung. Was sind denn da laut deinen Büchern die Details der Hintergründe?

Da fällt mir übrigens gerade ein moderner "Cargokult" ein: Blaue Signalleuchten and elektronischen Geräten und Instrumentenbeleuchtung von Autos. Der Hintergrund ist folgender: Anfang der 90er Jahre kamen so langsam die ersten blauen LEDs auf den Markt. Damals dutzendfach teurer als die üblichen gelben, grünen und roten, weil spezielle Halbleiter und Herstellungsverfahren notwendig waren. Mittlerweile wird man überall von den blauen Dingern belästigt (die Dunkeladaption der Augen wird z.B. gestört, im Gegensatz zu roten oder gelben Licht), ohne daß irgendwer noch den Grund dafür nennen kann, warum man sie verbaut, außer daß es "Mode" ist.


 
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Moredread schrieb:

Im Grunde genommen ist die PS weder Theorie noch Hypothese , sondern ein Postulat. Ein Postulat ist sowas wie eine unbewiesene Idee, von der man möchte, das andere sie ebenfalls akzeptieren. Zu diesem Zweck sollte man irgendwelche Beweise finden. Und in dem Stadium befindet sich meinem Verständnis nach die Diskussion hier gerade: Ihr versucht, unsinnige Beweise auszufiltern, um danach dazu imstande zu sein, von prähistorischen Aliens zu postulieren. Wenn dabei genug Beweise herausspringen, wird das ganze zur Hypothese , vorausgesetzt, es ist so schlüssig, das andere davon überzeugt werden.

Ist falsch, aber das hat glaube ich Pertti schon hinreichend erklärt. Eine Theorie ist es dann, wenn sie falsifizierbar ist. Widerlegbar ist der wichtige Punkt, nicht beweisbar. Ich kann behaupten das alle Elefanten rot sind. Wenn ich dann einen roten Elefanten finde, hätte ich ja einen Beweis. Aber widerlegen kann ich das ebenfalls, und zwar mit einem grauen Elefanten. Und schon siehst du, das die Beweisbarkeit zwar interessant ist, aber die Widerlegbarkeit wesentlich wichtiger ist.

Moredread schrieb:

1) Der Prophet hatte durch eine physische oder psychische Abnormität induzierte Halluzinationen (Perrti mag mich da korrigieren; aber das scheint in der Vergangenheit gar nicht so unüblich gewesen zu sein. Es gab ziemlich viele Leute, die behauptet haben, sich mit Gott unterhalten zu können und das sicherlich auch geglaubt haben; ich denke da z.B. an Jan Matthys )
2) Der Prophet ist ein Lügner und verfolgt eigene Ziele
3) Der Prophet unterhielt sich mit dem bzw. einem Gott oder einem Alien

Die Liste spiegelt in ihrer Reihenfolge auch wider, was ich für die wahrscheinlichste Ursache halte. Ich denke, das die meisten solcher Propheten auch glaubten, was sie gesagt haben. Lügner dürfte es auch einige geben; und über den letzten Punkt lässt sich meiner Meinung nach nur spekulieren. Da ich ihn aber nicht ausschliessen kann, habe ich ihn mal mit aufgeführt - zumal er ja hier das Thema ist Lächeln.

Danke, danke, ich wurde verstanden!!
mfg

Thomas Mc Kie


 
Holger Isenberg hat noch keinen Avatar hochgeladen
Pertti schrieb:

Siehst Du, das stimmt so nicht. Das Bestätigtwerden durch Experimente oder Erfahrungen ist nur die halbe Miete, um aus einer Hypothese  eine Theorie zu machen. Dazu kommt noch, daß sie anerkannt wird. Zur Schwerkraft mag es mehrere Hypothese n geben, die jeweils das Phänomen "Plumps" hinreichend und nachprüfbar erklärt. Dann aber wird in der Wissenschaftswelt aus der Mehrzahl der Hypothese n eine ausgewählt, die das Ganze am umfassendsten, einfachsten und plausibelsten erklärt. Dann ists eine Theorie. Kennst Du zwei Theorien zur Schwerkraft? Ne Theorie zu einem Phänomen ist wie der Highlander: Es kann nur eine geben. Dafür wird dann Occams Messer gewetzt und nicht einfach alles zugelassen. Die Theorie ist das höchste Prädikat, welches die Wissenschaft einer Erklärung geben kann; sie gilt förmlich als "Tatsache", auch wenn es nur "dicht bei" ist. Wie sollen denn zwei verschiedene Erklärungen desselben Phänomens zur selben Zeit als "Beinahe-Tatsache" aufgefaßt werden? Geht schlicht gar nicht

Das ist ein sehr schönes Beispiel! Newtons Gravitationslehre ist z.B. durch Einsteins Relativitätstheorien abgelöst worden. Ganz einfach weil Newton bei hohen Geschwindigkeiten/Beschleunigungen falsch wird. Somit ist Newton zwar für unseren Alltag (in vielen Bereichen, jedoch nicht in allen --> GPS-Navigation z.B.) völlig ausreichend, aber insgesammt einfach FALSCH (--> falsifizierbar gewesen!).

Es gibt übrigens Bereiche, die in der Wissenschaft umstritten sind, und in denen mehrere "Theorien" umherwabern, einfach weil sie von ungefähr gleich großen Teilen der Wissenschaft für richtig gehalten werden. Z.B. Quantentheorie und Relativitätstheorie sind leider noch nicht vereint, wenn nicht gar unvereinbar.
Zur Zeit nimmt tendiert man zur Stringtheorie, als große "Weltformel", aber da ist man noch nicht soweit, und da gibt es auch andere Ideen dazu.

Ach so, Pertti, eins ist mir noch eingefallen.
Was Sender A sagt, und Empfänger B hört, kann manchmal ziemlich unterschiedlich sein.
Aus "Hol mir mal bitte ein Bier" wird vielleicht "Bier holen!!!".

Deswegen versuche ich auf falsch verstandene Aussagen korrigierend einzuwirken, damit B auch hört was A meint!!

mfg

Thomas Mc Kie


 
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Thomas Mc Kie schrieb:

Der wichtige Unterschied aber ist, das da etwas nachgeahmt wird, was wirklich REAL gesehen wurde.

So sehe ich es definitiv auch! Viele Mythen und Überlieferungen berichten von Ereignissen, die von uns heute mit technischem und wissenschaftlichem Hintergrund logisch sind, aber damals zusammenhanglos waren und nicht erklärt werden konnten. Daher ist damals tatsächliche Beobachtung notwendig gewesen, weil ohne Hintergrundwissen einfach keine Vision erfunden werden kann. Beispiel: Hesekiel, Flugmaschinen in Indien, Oannes (Götter aus dem Wasser), hellhäutige Menschen mit langen Bärten in Mittelamerika.


 
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Moin Holger

Holger Isenberg schrieb:

akramer schrieb:

Die Cargokulte im speziellen sind ein melanesisches Phänomen und beziehen sich auf Güterkulte, in denen es darum geht, an die selben Reichtümer der Weißen zu gelangen.

Gut, mag sein. Beim John-Frum-Kult sehe ich darauf aber zunächst keinen Hinweis. Ebensowenig bei diesem Tänzer in der Astronautenstrohverpackung. Was sind denn da laut deinen Büchern die Details der Hintergründe?.

Bei dem John Frum Kult geht es primär darum, die selben Güter zu erhalten, wie es die Eingeborenen bei den Amerikanern gesehen haben! Die Frage ob John Frum überhaupt jemals existiert hat, ist indes nicht geklärt. Es gab tatsächl spätere Kultführer, die sich als John Frum ausgaben.
Der Südamerikanische Pep Kororoti hat nichts mit Cargokulten zu tun.

Holger Isenberg schrieb:

Da fällt mir übrigens gerade ein moderner "Cargokult" ein: Blaue Signalleuchten and elektronischen Geräten und Instrumentenbeleuchtung von Autos. Der Hintergrund ist folgender: Anfang der 90er Jahre kamen so langsam die ersten blauen LEDs auf den Markt. Damals dutzendfach teurer als die üblichen gelben, grünen und roten, weil spezielle Halbleiter und Herstellungsverfahren notwendig waren. Mittlerweile wird man überall von den blauen Dingern belästigt (die Dunkeladaption der Augen wird z.B. gestört, im Gegensatz zu roten oder gelben Licht), ohne daß irgendwer noch den Grund dafür nennen kann, warum man sie verbaut, außer daß es "Mode" ist.

Das hat ebenfalls nichts mit einem Cargokult zu tun. Dieses Mißverständnis ist durch den (falschen) Gebrauch des Begriffs in der PS bei vielen irgendwie stecken geblieben.
Zum einen: Cargokulte (und zwar per Definition) sind ein melanesisches Phänomen! Der Begriff leitet sich aus dem englischen Wort Cargo für Güter oder Fracht ab. Es geht primär darum, Reichtümer zu erlangen, und zwar die Reichtümer, die man bei den europäischen, amerikanischen und japanischen Besuchern (Kolonisatoren) sah!