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Christian Hart am 22.10.2003, 09:50
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Hallo Henriette, nur keine Eile, der Artikel ist auch schon 3 Jahre alt Da fällt mir noch ein, daß mir Ueli Dopatka damals an der Bar sagte, daß in der Schweiz auch solche Sagen mit "Venetianern" bekannt sein, nur heissen die da anders, Erdmanndl oder irgendsowas, soll ganz schön verbreitet gewesen sein, das Phänomen. Gruß Christian
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Markus Pezold am 22.10.2003, 10:38
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Hallo Christian, die Venetianer sind anscheind recht weit umhergekommen. Im Zusammenhang mit dem Muetesheer gibt es auch im Allgäu eine interessantes "Flugsagen". U.a. eine "Entführung" - nach 6 Monaten kam der Entführte zurück und berichete er war bei den Venetianer, dem goldenen Venedig etc. (aus der Erinnerung War mal in einem Artikel von mir mit drin ... lang, lang ist her ... Markus www.mysteria3000.de
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Christian Hart schrieb:Hallo Henriette, nur keine Eile, der Artikel ist auch schon 3 Jahre alt Da fällt mir noch ein, daß mir Ueli Dopatka damals an der Bar sagte, daß in der Schweiz auch solche Sagen mit "Venetianern" bekannt sein, nur heissen die da anders, Erdmanndl oder irgendsowas, soll ganz schön verbreitet gewesen sein, das Phänomen. Hi Christian! Ich habe hier - extra für dich besorgt sozusagen Wenn du magst, kann ich dir den Schweiz-Artikel kopieren und zusenden (scannen ist nicht so 'ne tolle Idee, der ist nämlich 30 oder 40 Seiten lang). Übrigens hast du mir mit deinem Artikel ein paar interessante Ideen in den Kopf gesetzt - allerdings sage ich gleich, daß ich eher skeptisch bin (hoffentlich gibts jetzt nicht eins auf die Birne Bis bald in diesem Theater (hoffentlich wars kein Fehler, sich als Skeptiker zu outen) Henriette |
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Markus Pezold schrieb:Hallo Christian, die Venetianer sind anscheind recht weit umhergekommen. Im Zusammenhang mit dem Muetesheer gibt es auch im Allgäu eine interessantes "Flugsagen". Markus Hi Markus! Heißt das bei euch tatsächlich "Muetesheer"? Dabei dürfte es sich wohl um das "Wütende Heer" handeln, oder? Also eine Armee, die durch die Lüfte fliegt. Ein extrem weit verbreitetes, viel erzähltes und gut erforschtes Sagenmotiv aus dem Mittelalter. Da bin ich ja wieder ganz in meinem Element Gruß Henriette |
Markus Pezold am 23.10.2003, 08:05
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Hi Henriette, ich freu mich schon jetzt auf deinen Output. Zu zweiterem, jo dat heißt echt bei uns so. Werde mal sehen, ob ich meinen Artikel noch finde. Ich hab damals - zugegebenermaßen - auf Teufel komm raus - alles ufonautisch gedeutet. Ist dann auch nicht umsonst bei den 'UFO -Nachrichten' *hüstel* erschienen. Gruß Markus www.mysteria3000.de
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Hi Markus! Leider habe ich den ganzen Abend und noch viel länger damit zugebracht über allen möglichen Kram nachzudenken und schlaue Gut, dann werde ich einen Artikel für Mysteria schreiben. Die Venediger-Sagen neu aufgerollt, sagen wir mal aus der Sicht eines Sagenforschers und Volkskundlers (au weia! das ist bestimmt Amtsanmassung Dein Artikel würde mich übrigens auch interessieren, denn diese Verbindung mit den UFO s ist schon ... sagen wir mal ... nicht unbedingt abwegig. Ich wüßte gern, welche Argumente du da so gebracht hast. @Christian: Jetzt dauert es doch noch ein bisschen, bis ich mich äußere... stay tuned Gruß Henriette |
Christian Hart am 25.10.2003, 11:13
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Webmaster und Steinmetz
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Hallo Henriette, also skeptisch stehe ich der Sache auch gegenüber, allerdings sind die Parallelen zu heutigen "Entführungen" durch angebliche Ausserirdische schon sehr merkwürdig. Zum "wilden Heer" fällt mir noch was ein, ich war da letztes Jahr in einer Burgruine im Odenwald, wo sie darüber ein paar Schilder an einem Wanderpfad aufgestellt hatten. Ich hab da ein Buch über "Burgen und Schlösser im südlichen Hessen", aus dem ich mal zitiere: Burg Rodenstein, Fränkisch-Crumbach "Wenn dem Odenwald unruhige Zeiten bevorstehen, kündigt ein unsichtbares Heer das drohende Unheil an. Unter Peitschenknallen, Hundegebell, dem Wiehern der Pferde und Rollen der Fuhrwerke verläßt die wilde Schar die Ruine Schnellerts bei Ober-Kainsbach und jagt durch die Lüfte. Wenn die Gefahr gebannt ist, der Friede in Sicht, zieht das Heer zurück zum Schnellerts. Die Sage vom Wilden Jäger, dem Schnellertsgeist, ist tief verwurzelt im Odenwald, und sie ist eng verbunden mit einem Namen, dem Herren von Rodenstein. Wie aber entstand die Sage vom "Rodensteiner", dem ruhelosen Kriegsboten? Hier haben sich verschiedene Einflüsse miteinander vermengt. Berichte über die "Wilde Jagd" gibt es an vielen Orten in Deutschland, sie gehen wohl letztlich auf heidnische Ursprünge zurück. In unserem Fall sind sie mit einer bestimmten Person verbunden worden, dem Junker Hans III. von Rodenstein. Seine beeindruckende Grabplatte in der Kirche von Fränkisch-Crumbach zeigt eine Gestalt in Ritterrüstung, ihr stechender Blick zieht den Betrachter in Bann. Junker Hans war, so berichten es die Sagen, ein wilder Kämpfer, der keine Gelegenheit zur Fehde ausließ. Nur durch seine Heirat mit einer schönen Adligen wurde sein Ungestüm wenigstens für eine Weile gedämpft.Dann aber überkam ihn die alte Streitlust, und er zog ins Feld. Seine schwangere Frau wollte ihn zurückhalten, doch der Ritter stieß sie so grob von sich, daß sie noch am selben Tag ein totes Kind gebar und starb. In der Nacht sah der Ritter, der unterdessen die Burg seines Feindes belagerte, eine bleiche Gestalt heranschweben: seine Frau, die ihr Kind im Arm hielt. Die Geistererscheinung verfluchte ihn für seine Untat: Fortan müsse er ruhelos als Kriegsbote durchs Land ziehen. Bis in unser Jahrhundert gibt es Berichte von Zeugen, die den "Rodensteiner" gehört haben wollen. 1938 und 1943 soll er Ausbruch und Ende des Zweiten Weltkrieges verkündet haben. Mit dem historischen Hans von Rodenstein haben diese Erzählungen wenig zu tun. Dieser kämpfte tatsächlich in zahlreichen Fehden und Kriegen. Mit 82 Jahren unternahm er eine Pilgerreise nach Rom. Dort starb er im Jahr 1500 und wurde im Schatten der Peterskirche begraben. Doch der Volksmund verband mit ihm zahlreiche Taten und Untaten. Im 19. Jahrhundert entdeckten die Romantiker den Rodenstein und taten ein übriges, um die Sage auszuschmücken. Die Zahl literarischer Bearbeitungen istz schier unüberschaubar. Sogar als Verteidiger der Heimat mußte der Rodensteiner herhalten. Viktor Scheffel dichtete im vergangenen Jahrhundert: Es regt sich was im Odenwald Vom Rhein her streicht ein starker Luft, Ein rostig Stahlwams ist sein Kleid, "Mein Schmied putz blank das lange Schwert! Zur erwähnten Burg Schnellerts noch eine Anmerkung im Buch: "Der Schnellertsgeist - Immer, wenn ein Krieg bevorsteht, zieht der Schnellertsgeist mit großem Getöse zum benachbarten Rodenstein. Ist wieder Frieden eingekehrt, spielt sich der Zug in umgekehrter Richtung ab. Der Weg führt dabei durch die Scheune eines Bauernhofs in der "Haal" unterhalb des Schnellerts, die deshalb ungewöhnlicherweise an jeder Seite ein Tor hat. Als der Bauer dem Geist einmal durch eine Mauer den Weg versperrt hatte, warf der Schnellertsgeist dreimal hintereinander die frisch gebaute Mauer um. Seitdem hat es der Bauer nicht mehr gewagt, ihm ein Hindernis in den Weg zu stellen." Auf den Schildern stand noch viel mehr, ich muß da mal wieder hin und die mal fotografieren, ist schon ein wenig gruselig die Sache. Gab es da nicht auch mal vor Jahren einen Artikel in der SZ bzw. Ancient Skies über den "Wilden Jäger" bzw. das "Wilde Heer", der sich mit Geschichten aus ganz Deutschland beschäftigte? Wobei ich mich da schwer tue, da eine Verbindung zur PS herzustellen, fällt wohl eher unter "Geister und Gespenster" PS: ja klar, wenn Du magst, schick mir das mal zu (wenns zuviel kostet: bescheid sagen!). Ich muß mir unbedingt auch mal das Buch über die Venetianersagen von der Bekannten ausleihen und kopieren, ich finde das nirgends zu kaufen, ist halt ein VEB Druck aus der Ex-DDR, und dürfte wohl nicht so verbreitet sein. Gruß Christian
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Christian Hart am 25.10.2003, 11:23
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Ohhh... klasse! Ich habe mal in meinem Archiv gestöbert und 1999 tatsächlich damit angefangen, das Buch einzuscannen (habs dann wohl aus Zeitgründen gestoppt). Hier ist ein Link zu einer Datei, wo ich ca. die Hälfte als Word-Dokumente und ein paar gescannte Zeichnungen archiviert habe: Die gescannten, aber noch nicht korrigierten und unformatierten Geschichten gibts hier: Vielleicht interessiert es Euch Darüber hinaus gibt es noch eine schöne Seite aus Österreich, das "Projekt der Sagensammlung": Hier gibts auch den Rodensteiner und es gibt mehr zu den Sagen auf der Webseite der Ruine: Gruß Christian
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Christian Hart schrieb:Hallo Henriette, PS: ja klar, wenn Du magst, schick mir das mal zu (wenns zuviel kostet: bescheid sagen!). Ich muß mir unbedingt auch mal das Buch über die Venetianersagen von der Bekannten ausleihen und kopieren, ich finde das nirgends zu kaufen, ist halt ein VEB Druck aus der Ex-DDR, und dürfte wohl nicht so verbreitet sein. Hi Christian! Ich kopiere das für mich sowieso, dann mach' ich gleich 'nen Abzug für dich mit. Das Buch über die Venetianersagen habe ich hier (aus der Bibliothek - ist außerordentlich gut sotiert die Stabi): Was fehlt Dir denn noch? Ginge das, wenn ichs fotokopiere und du machst dann Scans 'draus? Ich selber habe nämlich keinen Scanner... Heute kommt endlich mein Kommentar: Markus hat mich die letzten Tage derart in Trab gehalten mit den Osterinseln und der Harappa-Schrift, daß ich mich nur noch damit beschäftigt habe Bis dann Henriette |